Hallo ihr Lieben,
Bücher, die in der Weihnachtszeit spielen, möchte ich auch in der Weihnachtszeit lesen. Besonders mag ich Weihnachtskrimis, oder auch zeitgenössische Romane, in denen Weihnachten auch nicht unbedingt positiv besetzt sein muss. Die letzten Tage habe ich zwei Bücher begonnen:
Den modernen Klassiker
“Begegnung in Samarra“ von
John O’Hara aus dem Jahr 1934, der vor einigen Jahren im C. H. Beck Verlag in neuer Übersetzung (Übersetzer: Klaus Modick) erschienen ist, und für den der Autor mit u. a. mit dem National Book Award ausgezeichnet wurde: Katerstimmung an Weihnachten 1930 in Gibbsville, Pennsylvania. In der Nacht vor Weihnachten hat Julian English im Club Harry Reilly einen Drink ins Gesicht geschüttet. Weil er ihn nicht leiden kann. Julian hat sich hochgearbeitet und einen Platz in den Salons erkämpft, ist Harry Reilly jedoch in der Stellung unterlegen. Und so hat diese impulsive Tat, begangen im betrunkenen Zustand, gravierende Folgen für Julians gesellschaftliches Leben.
Das liest sich gut an, präzise Beobachtungen des gesellschaftlichen Geflechts, und sprachlich sehr schön. Im Anschluss findet sich ein Nachwort von John Updike. John Updike lese ich ja sehr gern, und so freue ich mich darauf.
Und
“Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ von
Ann Granger habe ich als ebook begonnen, und hole mir damit Entspannung vor dem Schlafen gehen. Dies ist der 2. Band der Mitchell & Markby-Reihe. Vor 2 oder 3 Jahren las ich den 1. Band, der mir gut gefallen hat. Ich wollte die Serie weiterverfolgen, und freute mich, dass der 2. Band in der Weihnachtszeit spielt. Sowas liebe ich! Aber es hat mich auch ein wenig gehindert die Serie zeitnah weiterzulesen, denn solch ein Buch möchte ich dann auch unbedingt in der Vorweihnachtszeit lesen. Dieses Jahr ist es soweit! Und es beginnt auch gleich sehr schön. Weihnachtliche Kulisse, und die Wiederbegegnung von Markby und Mitchell steht kurz bevor. Ich freue mich ebenso darauf, wie die beiden auch. Diese verhaltene Zuneigung hat ihren Reiz. Und die Wohlfühl-Krimi-Atmosphäre greift auch schon auf mich über, obwohl ich noch am Anfang bin. Ich freue mich auf gemütliche Lesestunden.
Davon wollte ich Euch erzählen! Und auch nicht unerwähnt lassen, dass ich mit
“Schritte im Dunkeln“ von
Georgette Heyer noch meine Freude gehabt habe. Ein gemütlicher Krimi mit einer kleinen Romanze dabei. Schön!
Und gestern habe ich
“Das Rätsel der Sandbank“ von
Erskine Childers beendet. Ein etwas anderes Buch! Das liegt einmal daran, dass es viel ums Segeln und die Schifffahrt geht, und um das Gebiet rund um die ostfriesischen Inseln. Beides sind die eigentlichen Hauptdarsteller des Buches, denn das Gebiet war um die Entstehungszeit des Romans (Anfang des 20. Jahrhunderts) von großem Interesse für die Preußen, da ihm in einer möglichen Kriegsführung für das Deutsche Reich große Bedeutung zugeschrieben wurde. Interessante Hintergrundinfos finden sich bei
Wikipedia, auch dazu, welche Auswirkungen Erskine Childers Roman hatte. Erstaunlich! Diese Belange stehen in der Erzählung im Vordergrund, und so liest sich dieser Roman etwas ungewöhnlich, aber durchweg interessant!