Turni hat geschrieben:Ich möchte mehr Klassiker lesen.
Jetzt habe ich Tom Jones von Henry Fielding auf dem Reader. 6 Teile mit über 1000 Seiten. Das Buch gefällt mir mit seinem Humor sehr gut. Der Autor schreibt in der Ich-Version, also er spricht den Leser persönlich an.
diesem Zusammenhang fällt mir eine Reportage ein, die ich damals sah, als Island Gastland der Frankfurter Buchmesse war. Da wurde nicht nur darüber berichtet, wie viele gute Schriftsteller Island im Vergleich zur Bevölkerungszahl hat, sondern dass die Isländer selbst nicht nur ein sehr belesenes Volk, sondern auch sehr kritische Leser sind..
Petra hat geschrieben:Mich hat "Der große Gatsby" auch sehr beeindruckt! Mit den Erzählung hast du mir etwas voraus. Aber durch deinen verführerischen Tip im Schnäppchen-Thread habe ich mir "Die Straße der Pfirsiche" runtergeladen. Ich freu mich!
Petra hat geschrieben:Vielen dank für das Zitat, mit dem mich teilhaben lässt an dem Buch. Ich glaube auch, dass da noch viel auf dich wartet, und in einem neueren Post von dir, schreibst du schon, wie sehr dich das Buch fesselt. Es hat dich wirklich gefunden. Manchmal ist es so mit Büchern. Sie geraten ganz unverhofft in unser Leben, und (er)greifen uns.
Die Bücher, die ich in meinem Leben benötigte, habe ich stets genau im richtigen Augenblick und scheinbar zufällig gefunden, ohne wirklich nach ihnen zu suchen, zumindest nicht bewusst. Ich brauche sie lediglich zu bemerken, und etwas in meinem Leben verändert sich, innere Verbindungen werden hergestellt, Türen öffnen sich.
JMaria hat geschrieben:Und auch in den Zahlen der Veröffentlichungen pro Jahr sind die Isländer Spitzenreiter. Die genauen Zahlen sind mir nicht mehr in Erinnerung, Fürwahr, ein belesenes Völkchen.
Wenn Bücher das große Kulturerbe sind und die Geschichte und die Geschichten auf der Straße und den Wiesen liegen, vielleicht ist es dann kein Wunder, dass die Isländer so viel schreiben. Und lesen. 2,5 Millionen Bücher werden dort pro Jahr verkauft, das macht acht pro Isländer. Rund 1.500 Bücher erscheinen jährlich, die höchste Pro-Kopf-Zahl an Neuerscheinungen weltweit - und jeder zweite Isländer soll ein Schriftsteller sein. Sagt man. Selbst wenn das übertrieben ist (im Verband sind 400 Autoren organisiert), so sind die genannten Zahlen doch Grund genug, Island zum diesjährigen Gastland der Frankfurter Buchmesse zu machen. Aus diesem Anlass werden auch alle Sagas neu ins Deutsche übersetzt und im Fischer-Verlag erscheinen.
Großvater wurde keine Fünfzig, aber mißt man die Zeit in Fischzügen und Fischfängen, lebte er viele Jahrhunderte lang.
Er war blind geworden und sah in unbekannte Länder. Wenn er den Wind hörte, wußte er, wie die Wellen gingen und das Meer sich erhob.
Josie hat geschrieben:Liebe Petra,
vielen Dank für den wichtigen Hinweis. Dann wäre es in der Tat momentan nicht der richtige Zeitpunkt, das Buch zu lesen. Nichtsdestotrotz ist meine Neugierde noch mehr geweckt worden und ich werde es mir auf jeden Fall für einen geeigneteren Zeitpunkt aufheben.
Didonia hat geschrieben:Ich bin immer noch in Island.
Im Winter war es hier unten so kalt, dass sie jeden Tag den Schnee vom Fenster schaufeln und die Scheiben innen abkratzen mussten, damit überhaupt Licht hereinkam.
"Um ihre Kinder in der Kälte zu wärmen, versuchte Großmutter sie einzupacken, so sehr sie konnte, und ihnen Geschichten zu erzählen. Es brauchte packende Geschichten, damit die Zähne in den Mündern zu klappern aufhörten.
Sie griff zu den Geschichten, die sie über Trolle und Riesen kannte, würzte sie mit feuerspeienden Bergen, Elfenprinzessinnen, unschuldigen Schäfern, die vor Riesen flohen, und Hexen, die vom Tageslicht überrascht und zu Lavasäulen wurden."
Ein Kind nach dem anderen wurde in dem Keller geboren. Sie wurden alle in Pflegefamilien verteilt. Der Großvater vertrank das Meiste seines Lohnes. Die Großmutter musste in der Fischfabrik arbeiten, um etwas dazuzuverdienen.
Kessy hat geschrieben:Das Cafe am Rande der Welt habe ich beendet. Ein wunderschönes Buch, das wirklich die Seele anspricht. Das wird garantiert bei mir noch öfters gelesen. Und den zweiten Teil davon hole ich mir auch noch. Jetzt lese ich aber Die Gaben des Todes von Martin Krüger weiter.
Sonja hat geschrieben:Ich muss ein Geständnis ablegen. Seit letzter Woche lese ich ein Buch, welches ich hier noch nicht erwähnt habe. Ich wollte nur mal hinein lesen, dachte nicht, dass es mich so faszinieren würde, rechnete jederzeit mit dem Punkt, an dem ich es wieder weglegen wollte.
Nun habe ich die ersten 100 Seiten gelesen und stattdessen halten die Ruhe und Entspannung, die dieses Buch auszulösen vermag, an und die Sprache fasziniert mich sehr. Gelesen hab ich in der aufgrund der hohen Seitenzahl schier endlos langen Leseprobe auf meinem Kindle oder auch der Kindleapp, meist unterwegs. Für Zuhause aber und weil ich es auch gerne als Buch besitzen möchte, ist nun die gebundene Ausgabe bei mir eingezogen. Es ist Der Zauberberg.
Englisch ist nicht meine Muttersprache, nicht im Entferntesten. Vielmehr ist sie etwas sehr viel Wertvolleres: eine Sprache, die ich das Glück hatte, wählen zu können, nachdem ich mich in keiner meiner anderen sprachlichen Zufluchten zu Hause gefühlt hatte. Es ist eine geborgte Sprache, ein Geschenk und ein Schatz. Wäre sie mir nicht in genau dem richtigen Moment in meinem Leben widerfahren, hätte ich wahrhaft ärmlich gelebt.
Petra hat geschrieben:Wie sehr ich mich freue, das zu lesen, kannst du dir denken, liebe Sonja! Denn mir ging es ja genauso! Einmal reingelesen, war ich auf dem Zauberberg gefangen. Dir scheint es ganz genauso ergangen zu sein. Wie toll! Ich freu mich echt sehr.
Petra hat geschrieben:Dass das Buch jetzt auch als gebundene Ausgabe zu dir auf dem Weg ist, ist toll! Ich freu mich auf deine Leseeindrücke!
Petra hat geschrieben:Ich saß übrigens heute beim Arzt im Wartezimmer, und las dort über meine Handy-App etwas weiter im Zauberberg. Lustig: Hans Castorp und Joachim saßen dort auch gerade im Wartezimmer, weil eine Röntgenaufnahme gemacht werden soll. Ich fühlte mich ihnen sehr verbunden.
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 164 Gäste