Wolf, Klaus-Peter: Licht am Ende des Tunnels

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Wolf, Klaus-Peter: Licht am Ende des Tunnels

Beitragvon sassenach » Mo 9. Feb 2009, 19:29

1. Meinung:

Gib die Hoffnung nie auf!

Roberts heißgeliebter Opa ist vor einigen Monaten gestorben. Zu seinen Eltern hat Robert kein enges Verhältnis. Der Vater führt die Geschäfte von Opas Sanitärfirma, die Mutter hat auch wenig Zeit für ihren Sohn. Nachdem Robert einen schweren Unfall hat, seine Eltern sich trennen und seine Mutter einen neuen Partner findet, landet Robert in einem Internat in den Alpen. Doch er hat das Gefühl, als ob sein Opa - unsichtbar - immer noch bei ihm wäre, als eine Art Schutzengel. So vertraut Robert auch auf Opas Worte, als er von einem Angestellten seines Vaters entführt wird und die Situation ausweglos erscheint.

Als ich noch zur Schule ging, bekam ich von meiner Oma zu jedem Fest Jugendbücher aus christlichen Verlagen. Deren Autoren hätten von K.P. Wolf viel lernen können. Ganz unaufdringlich wird hier von Roberts verstorbenem Opa gesprochen, der seinem Enkel in einer schwierigen Zeit zur Seite steht. Genauso selbstverständlich wird von der Nahtod-Erfahrung von Robert berichtet, auf die der Titel sich bezieht. Auf Drängen seines Opas geht Robert nicht zum Licht, sondern aus dem Koma zurück ins Leben.

Roberts Leben ist nicht das eines gewöhnlichen Jugendlichen, er ist der Erbe der Firma, die sein Opa aufgebaut hat. Vielleicht hat sein Opa sich deshalb auch so sehr bemüht, ihn für das Leben stark zu machen. Das ist auch die Grundbotschaft des Buches: "Gib die Hoffnung nie auf! Vertraue auf Dich selbst!" Gerade in der schwierigen Zeit der Pubertät ist das eine wichtige Botschaft. Auf der einen Seite erlebt der Leser Robert in einer außergewöhnlichen Situation, auf der anderen Seite hat Robert zum Teil die gleichen Probleme wie die Zielgruppe des Buches.

Passend zur Botschaft des Buchs gibt es auch kein Happy End, sondern der Leser erlebt mit, wie Robert mit Zuversicht in seine komplizierte Zukunft blickt. „Licht am Ende des Tunnels“ ist ein Jugendbuch, das einen auch nach dem Ende der Lektüre noch eine Weile beschäftigt und auf keinen Fall als "Esoterik" verschmäht werden sollte. Das Cover und der Titel passen zum Inhalt und sind ansprechend gestaltet. Ein Buch, das ich bereits weiterempfohlen habe. (sassenach)

2. Meinung:

Der Schutzengel-Opa

Inhalt:

Robert kann sich glücklich schätzen, er hat einen Schutzengel - seinen verstorbenen Opa.
Das Verhältnis zwischen Opa und Enkel war immer eng und deswegen kann auch der Tod des Großvaters diese Bindung nicht brechen.
In schwierigen Situationen spricht Robert mit seinem Opa, dieser stützt ihn, motiviert ihn und passt auf ihn auf.
Diesen Beistand hat Robert auch bitter nötig als der Verkaufsleiter aus der Familienfirma ihn entführt, denn schnell beginnt für den Jungen ein Kampf um sein Leben...

Meinung:

Länge, Handlungsaufbau und Sprache des Thrillers zeigen, dass es sich bei "Licht am Ende des Tunnels" um ein Jugendbuch handelt.
Das Geschehen, das sich auf 182 Seiten abspielt, ist ziemlich flach und harmlos. Dennoch aber spannend und mitreißend.
Das Buch ist in 22 Kapitel unterteilt die jeweils sehr kurz sind, so können auch jüngere Leser ohne Anstrengung der Geschichte folgen und jederzeit eine kurze Lesepause machen.
Die Sprache ist leicht und locker was vermutlich auch daran liegt, dass das Buch aus der Sicht von Robert selbst in der "Ich-Person" geschrieben ist.
Der Handlungsaufbau ist chronologisch und übersichtlich - ohne Verstrickungen, der Satzbau ist kurz und klar.

Auch die Charaktere sind nicht kompliziert oder tieflastig. Außerdem gibt es auch nur eine überschaubare Anzahl von Protagonisten, so dass auch in diesem Punkt für eine gute Übersicht gesorgt ist.

Fazit:

Klaus-Peter Wolf hat ein überzeugendes Jugendbuch geschrieben, das für Erwachsene vielleicht wenig anspruchsvoll ist, aber trotzdem (oder gerade deswegen) für vergnügliche Lesestunden sorgen kann. (keksigirl)
sassenach
 
Beiträge: 3
Registriert: Mo 9. Feb 2009, 19:25

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