Beckett, Simon: Leichenblässe

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Beckett, Simon: Leichenblässe

Beitragvon Petra » Mo 8. Jun 2009, 12:00

Beckett, Simon
Leichenblässe

Bild

Genre: Thriller
Seitenzahl: 414 Seiten
Verlag: Wunderlich
Preis: 19,90 €
ISBN: 9783805208666
Bewertung: ***/****
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Tennesse, Body Farm: Ein Forschungsinstitut, in dem Verwesungsprozesse des menschlichen Körpers untersucht werden. Dorthin verschlägt es David Hunter, der sich noch von den Folgen des Anschlags auf sein Leben erholt und sich dort darüber klar werden möchte, ob er sich weiterhin der Arbeit als forensischer Anthropologe gewachsen sieht.

Er geht dort seinem einstigen Mentor Tom Liebermann ein wenig zur Hand, der das Intstitut leitet und auf Grund von Alter und Krankheit gut Unterstützung gebrauchen kann. Doch schon bald wird Tom Liebermann zu einem echten Tatort gerufen. David Hunter begleitet ihn und zusammen stoßen sie auf einen rätselhaften Fall. Eine stark verweste Leiche wurde in einer Berghütte gefunden. Die Todesursache kann nicht eindeutig geklärt werden und zudem ist die Leiche stärker verwest, als sie eigentlich sein dürfte. Auch die Identität des Opfers gibt den zuständigen Behörden Rätsel auf. Offensichtlich kennt sich hier jemand sehr genau mit den Prozessen aus, die der menschliche Körper bei der Zersetzung durchläuft und macht sich dieses Wissen zunutze um Liebermann und Hunter an der Nase herumzuführen…

Meine Meinung:

Vom ersten David Hunter-Thriller – „Die Chemie des Todes“ – war ich damals fasziniert. Spannende Details aus der forensischen Anthropologie, die einem den Atem stocken lassen, gekoppelt mit einer nervenzerreißenden Suche nach dem Täter, unzähligen Verdächtigungen und einem aufregenden und überraschendem Schluss. Der zweite Teil – „Kalte Asche“ – hatte mir immer noch gefallen. Aber an den ersten Band kam er für mich nicht ganz heran. Der hier vorliegende dritte Band knüpft für mich jedoch nahtlos an „Die Chemie des Todes“ an! Wieder unzählige spannende Details über den menschlichen Körper und den biochemischen Prozessen nach dem Tod. Nervenzerreißende Spannung, viele Verdächtige, so manche Theorie und ein gigantisches Finale.

Den Showdown hat es derart in sich, dass ich Simon Beckett raten möchte, es nicht noch mehr auf die Spitze zu treiben. Hier hätte er auch ein bisschen einsparen können, es wäre immer noch spannend genug gewesen. Er trägt zum Schluss hin einen Tick zu dick auf. Aber macht nichts! Mich hat es nicht weiter gestört, denn er hat sich da schon ein geniales Ende ausgedacht.

Der Täter ist in meinen Augen ein weiterer kleiner Schwachpunkt. Ich hätte da so ein, zwei Einwendungen gehabt, warum ich das nicht so ganz glaubhaft fand. Aber auch das hat mich nicht wirklich gestört. Denn von diesen beiden Punkten abgesehen, war das einfach ein irre spannender Thriller, mit grausigen aber aus wissenschaftlicher Sicht interessanten Details. Und auch die Figur des David Hunter hat an Tiefe gewonnen. Er hat unter der Trennung von seiner Freundin zu kämpfen und er leidet unter Selbstzweifeln was seinen Beruf angeht. Das fand ich sehr glaubhaft eingebrach.

Seit „Die Chemie des Todes“ habe ich nicht mehr solch einen rasanten Thriller gelesen. Das darf man gern als doppeltes Kompliment an Simon Beckett verstehen! Ich freue mich schon auf Band vier, an dem er zum Glück schon arbeitet. (Petra)

Anmerkung: Dieses Buch gibt es auch als Hörbuch (gekürzte Lesung). Die Rezension dazu findet sich im Hoerbuecher4um (Link führt direkt zur Rezension dort).

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Liebe Grüße,
Petra


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