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Mankell, Henning

Die fünfte Frau:

 

Inhalt:

Als der zurückgezogen lebende Dichter und Vogelbeobachter Holger Eriksson vermißt wird, glaubt man zunächst nicht an ein Verbrechen, doch als die Polizei sein Haus und die Gegend durchsucht, findet man ihn aufgespießt in einer Pfahlgrube. Die Polizei im schwedischen Ystad unter der Führung von Kriminalkommissar Wallander steht vor einem Rätsel. Als kurz darauf ein Blumenhändler erwürgt und halbnackt an einen Baum gefesselt aufgefunden wird stellt die Polizei fest, daß er vorher drei Wochen irgendwo festgehalten wurde und dabei fast verhungert wäre. Warum verfolgt der mutmaßliche Täter scheinbar harmlose Bürger mit so brutaler Gewalt und warum legt er Wert darauf, daß man die sadistische Grausamkeit keiner Verbrechen sofort bemerkt? Bei ihren Nachforschungen stellen Wallander und seine Mitarbeiter fest, daß hinter der bürgerlichen Fassade dieser Männer rücksichtslose Gewalt steckt, deren Spur sogar bis zur Fremdenlegion führt. Doch was diese Opfer gemeinsam haben muß Wallander erst noch herausfinden, um weitere Morde zu verhindern.

Meine Meinung:

Die Story ist einfach spannend und einfallsreich gemacht. Der Autor schafft es einfach hervorragend beide Seiten (die Ermittlungen der Polizei und die Taten des Mörders) auf eine gewisse emotionale Art und Weise darzustellen, so daß man zum einen die Morde verabscheut, aber zum anderen auch die Motive der Verbrechen in gewisser Weise versteht, je mehr man über die Opfer erfährt. Ich habe selten einen so anspruchsvollen Kriminalroman gelesen, obwohl einem die Erzählweise des schwedischen Autors manchmal zur Weißglut bringt. Die Sätze sind kurz und wirken zum Teil sehr abgehackt. Es wird selten persönliches erzählt , außer über Wallander und seine Freundin und sein Haus und den Hund, den er sich kaufen möchte (irgendwann nerven diese Wiederholungen). Es existieren keine langatmigen Dialoge und manchmal vermißt man sie, wenn man diese von allen anderen Autoren kennt. Ich bin jedoch der Meinung, daß dies wahrscheinlich eine Eigenart der skandinavischen Autoren ist, wie man das ja auch von Peter Hoeg (Frl. Smillas Gespür für Schnee) kennt. Da dies mein erster Mankell Roman war bin ich gespannt auf den nächsten, den es sogar schon als Taschenbuch gibt und der den Titel "Die weiße Löwin" trägt. Henning Mankel sollte man sich also als Autor auf jeden Fall merken. Ich bin sicher, daß wir noch weitere gute Romane erwarten dürfen. (Tanja)

Hier Pfeil2.gif (871 Byte) gibt es einen Sonderbericht über Henning Mankell und seinen Kommissar Wallander!!!

Hier Pfeil2.gif (871 Byte) gibt es eine Besprechung der Hörbuchfassung von "Die fünfte Frau"!

 

Bewertung: * * * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

 

Infos zum Buch:

1998 bei Zsolnay erschienen, DM 39,80, 541 Seiten