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Mischke, Susanne

Wer nicht hören will, muss fühlen:

 

Inhaltsangabe: 

Die Gärtnerin Rosa Semper findet beim Einpflanzen eines Pfirsichbaums im Garten der betagten Luise Pauly einige Knochen. Rosa ist sofort klar, dass es sich um die Überreste eines Menschen handelt, und nicht um diejenigen von Schweinen oder Hunden, so wie Frau Pauly behauptet. Rosa sammelt trotz Protest ihrer Kundin die Fundstücke auf und nimmt sie mit nach Hause. Rosas Plan: die Gebeine in einem der Gräber bestatten, die sie als Friedhofsgärtnerin zu betreuen hat.

Nach einem verpatzten Rendezvous vertraut Rosa sich unbedachterweise einem völlig Fremden an und erzählt ihm von ihrem Fund. Als sie kurz darauf feststellt, dass Teile des soeben erst ausgegrabenen Skeletts fehlen, wird sie misstrauisch. Steckt etwa mehr hinter allem, als zunächst vermutet?

Als wäre das nicht schon genug, plagen Rosa noch immer Ängste und Zweifel wegen des Verschwindens ihrer Mutter vor mehr als 25 Jahren. Seither hat Rosa freiwillig keine einzige Nacht außer Haus verbracht. Immer in der Hoffnung, dass es eines Tages klingelt, und die längst Verschollene vor der Tür steht.

Nach und nach wird Rosa klar, dass es zwischen dem vergrabenen Skelett im Garten und der verschwundenen Mutter irgendeine Verbindung geben muss ...

 

Meine Meinung:

Leider hört sich diese Inhaltsangabe weit interessanter an, als es das Buch dann tatsächlich ist. Nachdem ich schon einige Bücher von Susanne Mischke mit Begeisterung gelesen hatte, waren die Erwartungen hoch. Bisher hatte ich die Autorin besonders wegen ihres ironischen, bissigen Stils schätzen gelernt. Davon konnte ich in diesem Roman absolut nichts mehr wiederentdecken. Auch wenn ab der zweiten Hälfte durch einige überraschende Wendungen doch noch so etwas wie Spannung aufkommen konnte, rettet das dieses Buch nicht wirklich. Die Geschichte, die Personen, die Sprache: langweilig, konturlos, konfus.

Fazit: Susanne Mischke hat z.B. mit der "Eisheiligen" oder den "Schneeköniginnen" weit bessere und spannendere Bücher geschrieben. "Wer nicht hören will, muss fühlen" ist leider nur mäßig gelungen. (Monika)

 

Bewertung: * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Infos: 312 Seiten, Taschenbuch-Ausgabe, Piper Verlag, 8,90 €