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Tremain, Rose

Melodie der Stille:

 

Inhaltsangabe: 

Dieser historische Roman spielt am Hof von König Christian IV von Dänemark in der Zeit um 1629 und erzählt breit angelegt über das Leben bei Hof, vor allem aber über den alternden König selbst, der sich ein kleines exklusives Orchester leistet, das er in eiskalten Keller verbannt, von wo aus die Musik dann über ein ausgeklüngeltes Röhrensystem in seine Räumlichkeiten geleitet wird. Immer wieder verblüfft er seine Besucher mit dieser "unsichtbaren Musik" und tröstet sich selbst mit dem Hang zu diesem Luxus und zu allem Schönen über sein ansonsten eher trostlos gewordenes Leben hinweg. Seine egozentrische Frau Kirstin liebt er abgöttisch, doch sie vergnügt sich, nachdem sie ihm 12 Kinder geboren hat, nicht nur mit ihren beiden "Mohren", die man ihr zum Geschenk gemacht hat, sondern betrügt ihren Mann auch mit einem deutschen Herzog. Der englische Lautist Peter Claire ist einer der wenigen,zu dem der König ein Vertrauensverhältnis hat. Peters Geschichte und seine Liebe zu Emilia, der Kammerzofe der Königin ist ein weiterer spannender Teilbereich des Romans.

 

Meine Meinung:

Das Buch ist nichts für Leser, die gerne "reisserische" historische Romane mögen. Es ist ein eher stilles aber wunderbare intelligentes Buch das mit einer sehr literarischen Sprache von Liebe und Hass, Enttäuschung und Erfüllung erzählt . Die Autorin erzählt nicht fortlaufend, sondern mit vielen Rückblicken, Einblendungen von Briefen, Tagebuchaufzeichnungen usw. Ich habe es mit viel Genuss gelesen. (Abendstern)

 

Bewertung: * * * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Infos: Hanser Verlag, ab Sept. 2002 als TB bei dtv