1ADIMD5.gif (12828 Byte) Zurück zu neuere Bücher          Zurück zu Buchbesprechungen August 2002

_______________________________________________________________________

 

Fischer, Mark

Der Psychiater:

 

Inhaltsangabe: 

Die Handlung ist schnell erzählt: Ein Psychiater wird verdächtigt, eine selbstmordgefährdete Patientin, die seiner verstorbenen Frau täuschend ähnlich sieht, auf brutalste Weise vergewaltigt zu haben. Mit einer Kollegin, versucht er seine Unschuld zu beweisen und seine Verdächtigen vor Gericht zu stellen. Ich will bewußt nicht ins Detail gehen, da ein bißchen Zweifel schon bleiben soll.

 

Meine Meinung:

Für einen alten Psychothriller Fan, war ja schon der Name des Buches Programm und da auch die Story ganz ansprechend klang, habe ich mich ein Wochenende mal hingesetzt. Das Buch ist ein solider Thriller, meist allerdings etwas vorhersehbar und besonders auf das Ende hin für meinen persönlichen Geschmack zu brutal. Die Einzelheiten der Vergewaltigung sind teilweise wirklich eklig und nicht unbedingt etwas für schwache Gemüter. Wäre eigentlich nicht nötig gewesen! Die vielen kleinen Handlungsstränge und oberflächlichen Charaktere schaffen es nicht den Leser über das ganze Buch zu fesseln. Überhaupt bleibt der Thriller so lange ganz nett, bis man sich fragt, warum! Warum diese Patientin? (Nur die Ähnlichkeit?!) Weshalb diese abartige Art von Rache? Weshalb der Selbstmordversuch? Warum nimmt ein Arzt, der sich mit Psychopharmaka auskennt, gleich zwei Tabletten eines noch im Versuchstadium befindlichen Mittels? Wegen Impotenz? Je mehr man nachdenkt, desto mehr warum, weshalb und wieso fallen einem ein und die Meisten werden nicht zur Zufriedenheit des Lesers geklärt. Viele Lösungen scheinen konstruiert und es bleibt nach dem Lesen ein unbefriedigendes Gefühl, daß man aus der Idee dieses Buch mehr hätte machen können. (Melly)

 

Bewertung: * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

ButtonB1.gif (3901 Byte)

Infos: Bastei Lübbe Taschenbuch, 542 Seiten, 7,45 EUR