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Rezension

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Inhalt:

Sara Linton, Kinderärztin im Krankenhaus des verschlafenen Heartsdale und bei Bedarf auch die Gerichtspathologin, findet Sybil Adams verblutend auf der Toilette eines Restaurants. Zwei tiefe Schnitte in ihrem Bauch bilden ein tödliches Kreuz. Alle Versuche, die beliebte College- Professorin zu retten, bleiben vergeblich.
Bei der Autopsie muss Sara feststellen, dass Sybil auf grauenhafte Weise vergewaltigt wurde. Dass Sybil blind und damit so gut wie wehrlos war, macht den brutalen Mord noch entsetzlicher. Sara ist fassungslos.
Wenige Tage später nach dem Mord an Sybil wird erneut eine junge Frau aufs Brutalste misshandelt gefunden. Sara wird bei der Auswertung der Untersuchungsergebnisse der beiden Fälle immer klarer, dass zwischen den beiden Verbrechen eine Verbindung besteht. Für die Polizei, und damit hauptsächlich Jeffrey Tolliver, bedeutet dies, dass hier ein Serientäter am Werk ist. Doch wer ist dieser Mensch, der dazu in der Lage ist, so grausame Verbrechen zu begehen? Wird er sich ein weiteres Opfer suchen? Wenn ja, wieviel Zeit bleibt der Polizei ihn vorher zu stoppen? Wen hat er womöglich schon als nächstes Opfer im Visier?
Sara bekommt Hinweise, die sie dazu zwingen, sich erneut mit einem dunklen Punkt aus ihrer Vergangenheit zu beschäftigen. Selbst ihrem Ex-Mann hat sie nie etwas davon erzählt. Zu quälend war die Erinnerung daran. Doch die Anzeichen verdichten sich mehr und mehr, daß dieses Geheimnis etwas mit den aktuellen Gräueltaten zu tun hat.

Meine Meinung:

Bei Karin Slaughter (dt. Schlächter) ist der Name wirklich Programm. Blutig, grausam und detailliert sind die Gräueltaten, die die Autorin in ihrem Erstlingswerk verarbeitet. Eigentlich hab ich damit kein Problem, so lange es zur Story paßt, nur leider fehlt dieser entscheidende Punkt bei BELLADONNA. Im Gegenteil, die Brutalitäten wirken fast zu gewollt beschrieben und hatten auf mich die Wirkung, als wollte die Autorin unbedingt besonders ekelig schreiben. Ich fand es jedenfalls unnütz und zu gewollt.
Die Story an sich hätte interessant werden können, nur leider trifft sie vor Klischees, die wir zu genüge kennen. Ich fand den Ablauf der Handlung holprig und mehr als einmal unlogisch. mein Hauptmanko waren aber die Charaktere. Keiner ist wirklich sympathisch und einige sind mir so auf die Nerven gegangen (Lena), daß sogar einige Abschnitte besonders schnell gelesen habe. Es war für mich nicht möglich zu einer Person eine Beziehung aufzubauen, Mitleid zu haben oder Ähnliches. Noch dazu gibt es einfach zu viele Nebenverflechtungen zwischen den Charakteren, die wohl auf die folgenden Bände hinarbeiten. Leider bereichert dies die Geschichte nicht, sondern fällt zusätzlich negativ auf. Ich hatte den Eindruck, als versuchte Slaughter den Personen dadurch psychologische Tiefe zu verleihen. Für mich ist dieser Versuch gescheitert!
Der Stil des Romans wirkte sehr dillethantisch auf mich. Zu viele Wiederholungen, schlechte Verwendung der Rede, flapsige Sprache und Logikfehler, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob es auf einer schlechten Übersetzung beruht oder wirklich dem Stil der Autorin entspricht. Mich hat es jedenfalls massiv gestört. ich erwarte keine hochtrabende Lyrik, aber ein angenehmer Schreibstil bzw. eine gute Übersetuzung erwarte ich auch bei einem unterhaltsamen Thriller. Aber vielleicht ist hier der Hund begraben! BELLADONNA ist trotz aller Vorschusslorbeeren nicht unterhaltsam. Er hat mich nicht gefesselt, war für mich nicht spannend oder überraschend und eigentlich hab ich mich beim Lesen mehr geärgert als Genuß empfunden. Die Auflösung ist nicht nur zu früh ersichtlich, sondern das Motiv auch lahm und das Ende unzufriedenstellend.
Ich kann weder die vielen Empfehlungen für den Krimi verstehen, noch ihn weiter empfehlen. (Tara)

Bewertung: *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: 416 Seiten, Rowohlt TB, 5,95 €; ISBN:3499243040

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 12.07.2006, letzte Änderung am 15.07.2006, Layout by abrakan