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Rezension

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Inhalt:

Florian und Babette sind jetzt ganz allein auf der Welt. Beide verloren ihre Partner auf tragische Weise. Fritz, Babettes Ehemann, starb bei einem Verkehrsunfall auf Bali und Florians Lebensgefährte, Alfred, starb an einer schweren Krebserkrankung. Die Verbindung zwischen Babette und Florian ist das blaue Kleid, welches sie im Modegeschäft von Alfred und Florian kaufte. Damals sagte Alfred zu ihr: "Das Kleid wird ihr Leben verändern." Und genau das tat es dann auch. Nach dem Tod von Alfred will Florian eine Gedächtnismodenschau mit seinen schönsten Stücken aus jeder Kollektion machen. Dazu braucht er dringend das blaue Kleid von Babette. All seinen Mut nimmt Florian zusammen und klingelt bei ihr an der Tür. Als sie die Tür öffnet ist das der Augenblick, in dem eine wunderschöne Freundschaft zwischen den beiden beginnt. Sie haben so gemeinsam die Möglichkeit, zu trauern und auch wieder neuen Lebensmut zu finden.

Meine Meinung:

So ganz überzeugt hat mich dieses Buch nicht. Es war mir zu oberflächlich bei einem so bedeutenden Thema. Die empfundene Trauer und der Tod an sich wurden in meinen Augen nicht ernsthaft bzw. gefühlvoll genug dem Leser rübergebracht. Es war einfach lapidar und nichtssagend ausgedrückt. Spannung konnte ich ebenfalls in dem ganzen Buch nicht finden. Es wurde lediglich ein Ablauf von Ereignissen geschildert, denen keine tiefere Bedeutung zugemessen wurde.

Das war einfach ein Buch für zwischendurch zur oberflächlichen Unterhaltung.
(Dorit)

Meine Meinung:

Doris Dörrie verschont ihre LeserInnen - Gott sei Dank - mit einer persönlich motivierten Sinfonie der ganz großen Gefühle. Und das ist auch bei komplexen Themen wie Tod und Trauerverarbeitung legitim. „Das Leben geht weiter“, diese Binsenweisheit hören Hinterbliebene häufig. Ach was. Dabei sollte die Frage lauten: Wie denn?. Denn darunter leiden Florian und Babette. Dörries Art, den Weg der beiden von einem ‚halbierten’ Leben zurück in ein ganzes, zu schildern, hat etwas wohltuend Dezentes, ist aber deshalb nicht zwangsläufig oberflächlich. Manchmal ist der Tod so unglaublich banal, dass der Versuch, zu tiefschürfende Erkenntnissen zu gelangen, sowieso zum Scheitern verurteilt ist. Statt dessen befreien sich Babette und Florian aus ihrem seelischen Gefängnis, indem sie einer spontanen Idee nachgeben und in Mexiko auf eine für Europäer ungewohnte Weise Allerheiligen feiern: schrill, bunt, laut, makaber. Es gibt nun mal verschiedene Möglichkeiten, dem Tod zu begegnen, und ebenso viele, von ihm zu erzählen. (© Fevvers 2003)

Bewertung: ** (Dorit)
Bewertung: *** (Fevvers)

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: 177 Seiten, Diogenes Verlag, gebundene Ausgabe, ISBN 3-257-86085-4, € 16,90

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 01.03.2003, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan