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Rezension

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Inhalt:

Andreas Altmann, der schon eine ganze Menge von der Welt gesehen hat, setzt sich in Paris in den Zug, um innerhalb von 60 Tagen jeden Kontinent zu bereisen. Mit dem Zug, dem Flugzeug von Kontinent zu Kontinent, mit einem gemieteten Moped durch Vietnam, einem altersschwachen Bus durch Südamerika oder einer Fahrradrikscha durch Kalkutta - Altmann findet an jedem Ort der Welt etwas spannendes zu berichten. Nach ein paar Tagen treibt es ihn dann weiter zum nächsten Kontinent - eben einmal rundherum.

Meine Meinung:

Andreas Altmann ist, wie man seiner Kurzbiographie entnehmen kann, ein Mensch mit vielen Talenten und Interessen. Er hat als Hausmeister, Taxifahrer, Gärtner, Spüler, Straßenbauarbeiter und Schauspieler gearbeitet und nach der Lektüre seiner Bücher zweifelt man keinen Moment daran, dass es ihm (zumindest eine Weile) Spaß gemacht hat.

Altmann ist ein Mensch, den auf seinen Reisen eines am meisten interessiert und fasziniert; und das sind die Menschen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Clochard, einen Kleinkriminellen, einen zufälligen Sitznachbarn im Bus oder einen ebenso zufälligen Zimmergefährten handelt. Jedem den er irgendwie dazu bringen kann seine Geschichte zu erzählen, hört er mit Vergnügen zu. Keine ist ihm zu gering, keine zu banal, - Altmann will sie alle hören. Sogar die Bettler in seinem Wohnort Paris hat er dazu erzogen, dass es erst die erwarteten Francs zu holen gibt, nachdem sie eine Geschichte erzählt haben.

Auch seine Art zu reisen unterscheidet sich sehr von der anderer Reiseschriftsteller. Er geht nicht ins nächste Holiday Inn, wenn er es irgendwie vermeiden kann. Er zieht die Kaschemmen und Absteigen der kleinen Leute vor. Hier ist er in seinem Element.

Er unterhält sich mit Arbeitslosen und Prostituierten, und sein Herz schlägt für die streikenden Campesinos, auch wenn das bedeutet, dass er fünfzehn Stunden in einem rostigen, zugigen kalten Bus aufgehalten wird. Er freut sich dann aufrichtig mit ihnen, als dem größten Teil ihrer bescheidenen Forderungen entsprochen wird.

Aus all dem was er in seinem Buch erzählt, in dem er uns mit einer besonderen Art die Welt zu sehen bekannt macht, spricht ein sensibles, aufrichtiges Interesse an der Menschheit im Allgemeinen und eine tiefe Zuneigung zu den Benachteiligten dieser Welt im Besonderen. Denen gehört seine tiefe Bewunderung und sein Respekt .Nur Fanatiker sind ihm nicht geheuer. "Wer Gott im Himmel mehr liebt als seine Mitmenschen auf Erden ist mir unheimlich", schreibt er.

„Einmal rundherum" ist sicher nicht Altmanns letztes Buch, was ich gelesen habe und ich hoffe er wird des Reisens und Schreibens noch lange nicht müde. (Mariposa)

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Bewertung: ****

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: 155 Seiten, Erstausgabe: Rowohlt - Taschenbuch - Verlag April 2002, ISBN 3-449-22931-5, 6,90 €

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 01.03.2003, letzte Änderung am 17.04.2004, Layout by abrakan