Inhalt:
Acht Jahre ist es her, seit die
zynische Apothekerin Ave Maria den Minenarbeiter Jack geheiratet
hat. Sie hat sich in ihre Rolle als Mutter und Hausfrau in Big
Stone Gap eingefunden und ist doch nicht wirklich glücklich.. Das
Schicksal hat es nicht ausnahmslos gut mit ihnen gemeint. Durch
den tragischen Tod ihres Sohnes Joe müssen beide schmerzlich
erfahren, daß Liebe allein nicht immer ausreicht, dauerhaftes Glück
zu garantieren. Als Jack auch noch seine Arbeit in der Mine
verliert, gerät die Ehe in eine schwere Krise. Ave Maria glaubt
alles ohne Jack regeln zu können, doch dabei entfernt sie sich
immer mehr von ihrem Mann und treibt ihn in die Arme einer anderen
Frau. Eine Reise nach Italien zu Aves Familie, soll die Ehe
retten, doch in letzter Minute beschließt Jack zu Hause zu
bleiben. Beide sollen die Möglichkeit haben, im Sommer über ihre
gemeinsame Zukunft nachzudenken. Ave Maria ist verzweifelt. Doch
die Tage mit ihrer Tochter Etta in Italien, öffnen Ave Maria die
Augen für die Probleme in ihrem Leben und die Bekanntschaft mit
dem charmanten Pete ist daran nicht ganz unschuldig. Als sie nach
dem Urlaub in die Blue Ridge Mountain zurückkehren muß, weiß
sie, daß sie eine Entscheidung treffen muß...
Meine Meinung:
Wie schön, daß
es von dem großartigen Roman „Der Beste Sommer unseres
Lebens" nun diese Fortsetzung gibt. Doch vorsicht, die ersten
Kapitel sind ein Schock. Als ob man bei einem Märchen erfährt,
daß nach „und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende"
der Alltag den Prinzen und die Prinzessin mit all seinen Problemen
einholt. Ich war enttäuscht, fast wütend, wie die Autorin meine
Illusion von dem perfekten Paar Ave Maria und Jack Mac so ohne Rücksicht
zerstören kann. Dabei hätte es jedem, der die beiden aus dem
ersten Roman kennt, klar sein müssen, wie schwer es sein würde,
bis sich diese unterschiedlichen Charaktere zusammenraufen. Wenn
dann noch der Verlust eines Kindes dazu kommt, kann wohl jede Ehe
daran zerbrechen. Besonders bei einer Person wie Ave. Nach außen
hin stets bemüht und scheinbar glücklich, ist sie eigentlich völlig
unzufrieden mit ihrem Leben, fühlt sich unzulänglich als Mutter
und Ehefrau und unverstanden von der ganzen Welt. Es dauert viele
Schicksalsschläge, Gespräche, Erfahrungen und Beobachtungen der
eigenwilligen Charaktere in Big Stone Gap, bis sie erkennt, daß
sie es ist, die handeln muß.
Ich war nach der ersten Enttäuschung wieder völlig gefangen von
dem wunderbaren Stil der Autorin. Ich konnte nicht aufhören zu
lesen und bin für einen Abend völlig in die Welt der Blue Ridge
Mountains und der italienischen Bergwelt abgetaucht. Wie schafft
es Adriana Trigiani nur, so lebendige Charaktere zu erschaffen, so
realistisch das Leben mit seinen Schicksalsschlägen zu
beschreiben, ohne sentimental zu werden? Kurzum, wie kann dieser
Roman nur so glaubhaft sein und mich so berühren. Ich denke, es
liegt zum einen daran, daß die Autorin viele Erfahrungen ihrer
eigenen Geschichte in den Roman einfließen läßt und zum anderen
an ihrem unkomplizierten Stil. Meiner Meinung nach, steckt in den
Büchern mehr als nur eine gute Story. Vielleicht bin ich
voreingenommen, aber für mich bieten sie viele Lebensweisheiten
in dem Leben von Ave Maria. Ich kann die Romane dieser Autorin nur
empfehlen und hoffe auf viele weitere Bücher von ihr.
Fazit:
Realistisch, fesselnd und zu Herzen gehend! Unbedingt Lesen. (Tara)
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geht´s zur
Rezension des 1. Teils "Der beste Sommer unseres
Lebens" (Hörbuch) |
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geht´s zum
Autorenbericht zu Adriana Trigiani!!! |
Bewertung: ****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: jGebundene Ausgabe, Heyne
Verlag, 302 Seiten, 19,95 EUR
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