Inhalt:
Februar
1991 - Connie Palmen bringt ihr erstes Buch: Die Gesetze, heraus.
Viele
Talkshows und Interviews folgen. Das
Interview, das Ischa Meijer, ein bekannter Journalist in den
Niederlanden zusammen mit ihr macht, ist der Startpunkt für eine
tief gehende Liebesgeschichte.
Die
beiden gehören zusammen. Das ist nach diesem Interview klar. Die
gleiche Wellenlänge und Intelligenz schweißt sie als Paar
zusammen. Der Altersunterschied von ca. 12 Jahren ist dabei kein
Hindernis. Schon eher die Tatsache, dass Ischa nicht treu sein
kann und mit seiner schwierigen, oder besser gesagt nicht
vorhandenen Beziehung zu seinem Elternhaus nicht im Reinen ist.
Das
Gefühl, das Beide 'Für Immer' ein Paar sind wird nie revidiert.
Connie hat endlich jemanden gefunden, mit dem sie gleichwertig
reden kann - Ischa eine Frau, die im das Gefühl von Familie
vermittelt.
Wir
erleben ihre gemeinsamen Reisen vor allem in die USA, ihre Arbeit
an Kolumnen oder neuen Bücher und ihren Alltag. Und ganz am Ende
den viel zu frühen Tod von Ischa, der Connie fast zerbrechen lässt.
Meine
Meinung:
Dieses
Buch lebt von so vielen Dingen, die zwischen den Zeilen
geschrieben sind, von Gefühlen, Kleinigkeiten und Intimitäten,
von Dingen, die mir selbst einfallen während ich das Buch gelesen
und wieder gehört habe, dass die eigene Meinung von mir gar nicht
allein dem geschriebenen oder gesprochenen Text des Buches gerecht
wird, sondern auch meinen hervorgerufenen Gedanken. Interessanter
Weise beschreibt Connie Palmen so auch in einer Passage, ihre
eigene Art Bücher zu lesen.
Die
Gradlinigkeit mit der Connie Palmen ihre Beziehung beschreibt,
ohne Scheu und mit vielen Details gewährt sie uns auch intimste
Einblicke, ohne dass ich mir wie ein Voyeur vorgekommen bin. Intim
ist dabei nicht im Sinne von Sexualität gemeint. Es geht dabei um
:
die
kleinen Rituale, die sich in das Leben von Ischa und Connie
einschleichen, die eigenen Begrifflichkeiten, die ständigen
Telefonate, Ischas Suppe, die wunderschönen Reisen und Gespräche
über die Beziehung und vor allem über die Arbeit, an denen sie
uns teilhaben lässt.
Dieses
Zusammenspiel ist einfach ergreifend. So würde ich trotz aller
Anstrengung auch gerne mit
einem Mann zusammen leben.
Die
Beziehung der Beiden hat mich nicht in Ruhe gelassen. Wer wünscht
sich nicht Teil einer solchen Liebe zu sein. So richtig in dem Anderen
aufgehen. - Aber sich so weit zu trauen, sich so abhängig zu
machen - das muss schon richtig heftige Liebe sein. Schlimm und
schön daran: die Entscheidung für die Liebe konnten sie nicht
selbst treffen. Die Liebe hat die beiden überfallen. Gibt es so
etwas in der Realität?
Auf
der anderen Seite sind jedoch auch die unangenehmen Geschichten,
vor allem dass Ischa ständig fremdgehen muss. Wie geht eine Frau
damit um? Wie schafft sie es, dass die Beziehung trotzdem positiv
für sie aussieht? Auch den Neid Ischas auf ihren Erfolg oder die
Beachtung, die sie selbst in der Medienwelt findet, verarbeitet
sie scheinbar ganz einfach, ob ich das auch so könnte?
Das
Buch macht zusätzlich noch Lust auf mehr. Denn 'Die
Freundschaft', das Buch an dem Connie während dieser Beziehung
arbeitet, gehört für einen runden Abschluss sicherlich dazu.
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es zu einer Rezension von 'Die Freundschaft' |
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es zu einer Rezension der Hörbuchversion von 'I.M - Ischa Meijer. In Margine.
In Memoriam.' |
Bewertung: ****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos:
TB - 399 Seiten - Diogenes Verlag,
11,90 Euro.
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