Inhalt:
Der elfjährige Fabian Groß wird entführt. Kriminaloberinspektor Peter Stenzel, dem
die Ermittlungen für diesen Fall übertragen werden, merkt schon bald, das viel darauf
hinzudeuten scheint, das dieses Verbrechen ein persönlicher Rachefeldzug gegen ihn ist!
Der entführte Junge ist nur Mittel zum Zweck, denn der Entführer stellt Stenzel ein
teuflisches Ultimatum:
Er hat 5 Tage Zeit, um Fabian zu finden - nach Ablauf dieser Stunden wird er den Jungen
töten!
Während die Tage vergehen und alle Versuche, Fabian rechtzeitig zu finden, im Sande
verlaufen, die Ermittlungsarbeiten nur noch vergebliche Mühe zu sein scheinen, werden
Peter Stenzel allmählich die wahren Ausmaße des äußerst klug eingefädelten
Plans
klar ... und die Zeit ist fast schon abgelaufen ...
Meine Meinung:
Das lange Warten hat sich gelohnt : Der 2. Roman von Marcus Hünnebeck entspricht meinen
hohen Erwartungen, er hat tatsächlich wieder eine spannende und fesselnde Story
geschrieben!
Im Gegensatz zu seinem ersten Roman, geht er es hier jedoch etwas "sanfter" an.
Der klare und flüsssige Schreibstil ermöglicht es dem Leser, schnell in die Handlung
einzutauchen.
Es macht Spaß, wie M. H. mit dem Leser spielt: Er lässt ein Puzzlestück nach dem
anderen auftauchen, aber nie erscheint ein eindeutig zu erkennendes Bild! Viel mehr lässt
er den Leser von einem Verdächtigen zum nächsten übergehen und die eigentlich logisch
erscheinde Schlußfolgerung führt jedoch nur erneut in die Irre.
Das mag ich an Marcus Hünnebecks Krimis, das man den Täter bis fast zum Schluß nicht
zweifelsfrei definieren kann.
Durch den Einblick in ihr nicht ganz unproblematisches und makelloses Privatleben,
erscheinen seine Charaktere in einem realistischen und symphatischen Bild, das man gut
nachvollziehen kann. Diese Miteinbeziehung gibt der Story noch einen Hauch von Wärme, die
mir in manchen Krimis doch sehr fehlt!
Alles in allem ein gelungenes Buch, das ich nur weiterempfehlen kann! (Kerstin)
Meine Meinung:
Marcus Hünnebek hat einen enorm
spannenden und realistischen Kriminalroman vorgelegt. Man verfolgt
atemlos die diversen boshaften Manipulationen des Entführers und
wird im genau noch glaubhaften Maß selbst auf falsche Fährten
gelockt. Das ist durchaus gekonnt und feinfühlig in Szene gesetzt
und für die Handlung ein großer Gewinn.
Was mich an diesem Buch jedoch
geradezu begeistert, ist die Beschreibung des verhunzten
Beziehungsgeflechts des Hauptprotagonisten und hat mit der
spannenden Krimihandlung eher am Rande zu tun. Allerdings ist es
auf bezwingende Weise in die Handlung eingebracht und macht sie um
so nachvollziehbarer.
Dieses zu 98 % von Männern
gepflegte Unvermögen, über seelische Belastungen oder Probleme
in Privatleben und Beziehung zu reden, ist legendär. Warum sie
sich damit so schwer tun, ist zunächst einmal völlig
unverständlich. Ist darüber zu reden unmännlich? Da sieht man,
wie im beschriebenen Falle, unter stetig wachsendem Leidensdruck
zu, wie schon die zweite Ehe den Bach runter geht. Auch nachdem
man klare Beweise für eine außereheliche Beziehung der Partnerin
hat fühlt man sich außerstande ein klärendes, die Ehe rettendes
Gespräch zu führen?
Dieses Problem auf beeindruckende
Weise und auf sensible Art in einem Kriminalroman untergebracht
und das von einem männlichen Schriftsteller, lässt Frau aufatmen
und hoffen.
Alles in allem hat M. H. einen
wirklich guten Krimi geschrieben, dessen schnelle oft filmisch
anmutenden Szenefolgen die Handlung wirksam unterstützen. Man
darf auf weitere Bücher gespannt sein.
(Mariposa)
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es zum Interview im Buecher4um mit dem Autor! |
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es zur Lesung des Autors aus "Wenn jede Minute zählt"! |
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geht es zur Homepage des Autors! Unbedingt mal reinsehen, viele
interessante Infos! |
Bewertung: ****
(Kerstin)
Bewertung: *** (Mariposa)
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 230 Seiten,
Taschenbuch-Ausgabe, Betzel Bluebook, 11,80 €
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