Inhalt:

Laura, die an der Universität von Bologna Italienische Literatur studiert, mag und liest keine Kriminalromane. Trotz dieser literarischen Abneigung gerät sie – Ironie des Schicksals – arglos mitten hinein in ein reales Verbrechen, weil sie versehentlich ihren Rucksack mit dem ihrer Professorin, die kurze Zeit später ermordet wird, vertauscht. Kleine Ursache, große Wirkung: Für den brisanten Inhalt interessiert sich eine ganze Reihe seltsamer Gestalten. Laura erlebt ihren ganz persönlichen Krimi, der so manchem Hardboiled-Stoff alle Ehren machen würde. Statt die Sommerferien mit fleißigem Lernen zu verbringen, ist sie wochenlang auf der Flucht. Wird sich ihre Selbsteinschätzung, sie sei wie Mr. Magoo, der halb blind, aber unversehrt durch die Welt stolpert, während hinter ihm alles zu Bruch geht, bewahrheiten?

Meine Meinung:

Der kleine Roman von Lucarelli (106. S.) ist ein Lesevergnügen für „Zwischendurch“, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Geschichte, eine Mischung aus Thriller und Krimisatire, hätte sicherlich das Potenzial zu einem größeren tempo- und abwechslungsreichen Roman gehabt. Laura stolpert von einer absurden Situation in die nächste, wechselt die „Kostüme“ so schnell wie die ungewöhnlichen Bekanntschaften, die sie macht. Die brave Tochter wandelt sich zur abgebrühten Schickse à la Tarentino und geht beherzt ihre scheinbar auswegslose Situation an. Prüfungsangst? Was für eine Lappalie! (© Fevvers 2005.)

Bewertung: **/***

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)