- Warum können manche Menschen
Mathematik und andere angeblich überhaupt nicht?
- Was ist der Unterschied zwischen
Zahlensinn und Zählen?
- Warum ist das Einmaleins so schwer?
- Warum haben wir es trotzdem so gut mit
unserem Zahlensystem?
- Was haben Rechnen (Arithmetik) und
Geometrie mit Mathematik zu tun?
- Und was die Mengenlehre?
- Was haben Sprache und Mathematik
gemeinsam?
- Und wie läuft das in unserem Gehirn
ab?
- Was unterscheidet uns Menschen dabei
von unseren „tierischen Verwandten“?
- Wie, wann und warum haben wir - und
unser Gehirn - uns so entwickelt?
- Dient die Sprache der Kommunikation
oder entstand sie, um das Denken zu ermöglichen?
- Was ist uns angeboren, was lernen wir?
- Die Fragen geben einen groben Eindruck
von dem Themenkomplex, den Keith Devlin in seinem Buch
behandelt, ...
Meine Meinung:
... und man sollte jetzt nicht die Hände
über dem Kopf zusammenschlagen und sich sagen: „Das verstehe
ich ja doch nicht!“ Keith Devlin gelingt es, das Thema
Mathematik zu entstauben und anschaulich und spannend herüber zu
bringen. Am Ende des Buches hat man sogar Verständnis dafür,
warum die Mathematiker so entsetzlich pingelig und haarspalterisch
sind. Mathematik füllt sich beim Lesen mit Leben!
Spannend auch die Zusammenhänge zwischen
mathematischem Denken und Sprachvermögen. 1970 bekam ich zum
Abitur von meiner Schule das Buch „Mathematik und Dichtung“
von Noam Chomsky geschenkt. Faszinierend zu lesen, was aus dem „alten“
Ideen geworden ist, wie sie sich entwickelt haben!
Doch das Buch geht noch viel weiter
zurück in die Vergangenheit bis hin zu der Entstehung der
Menschheit. Wer war der „homo erectus“, wer der „homo
sapiens“? Welche Fähigkeiten hatten sie? Und warum verlief die
Entwicklung so? Wuchs unser Gehirn, weil das Sehen von Farben für
das überleben der Menschen wichtig wurde? Oder war z. B. das
Jagen von Tieren durch gezieltes Werfen von Felsbrocken die
Haupttriebkraft, wie andere Wissenschaftler behaupten? Keith Devil
stellt uns die Theorien zu den Fragen vor und hilft uns beim
Abwägen der Vor- und Nachteile, beim Beurteilen.
So einsteht ein gelungener Überblick
über den Stand der Wissenschaft in den Bereichen Mathematik,
Linguistik, Gehirnforschung und Evolutionstheorie. Zu viel für
nur ein Buch? Erstaunlicherweise nicht!
Noch verblüffender ist, dass noch Platz
genug für viele überraschende Erkenntnisse „am Rande“ ist:
Warum gibt es Tiere mit geflecktem Fell und gestreiftem Schwanz,
aber nicht umgekehrt? Und wusstet Ihr z. B., dass Schulkinder in
Japan und China besser rechnen können als in den USA und
Westeuropa? Wer jetzt neugierig auf die Gründe hierfür ist,
sollte sich das Buch unbedingt kaufen (oder schenken lassen)! (Arno)
Hinweis:
Sehr nützlich übrigens auch die Anhänge
mit Personen- und Sachregister, Anmerkungen und Literaturangaben
zu Quellen bzw. weiterführenden Werken. Da kann ich selbst noch
zwei Bücher hinzufügen
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geht es zur
Rezension "Fermats letzter Satz" von Simon Sighn! |
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geht es zur
Rezension "Die Glücksformel" von Stefan Klein! |
Bewertung: ****