Ein
Kayankaya-Roman
Inhalt:
Ein relativ harmloser Anschlag
auf ein Chemiewerk. Aber der Firmeninhaber wird tot aufgefunden -
und nun sollen die 4 Umweltaktivisten schuld sein, die den
Anschlag auf das Werk verübt haben. Allerdings gab es da noch
einen fünften Mann - und den zu suchen wird Kayankaya beauftragt.
Über seine Ermittlungen sind
viele Leute nicht gerade glücklich; die trauernde Witwe
beispielsweise, oder auch der leitende Kriminalbeamte.
Unglaubliche Geschichten bekommt
er zu hören - von der Frau des Nachtwächters, die den Toten
schon in dessen Jugend gekannt hatte, vom sozialen Abstieg einer
Mutter, von Idealismus, Treue und Verrat, von unerwünschten
Kindern - und wie man sich ihrer am besten entledigen kann.
Kayankaya wird der Auftrag
entzogen - doch er ermittelt auf eigene Faust weiter. Trotz allem
Idealismus reichen die Beweise zum Schluß nicht aus, die wirklich
Schuldigen vor Gericht zu bringen.
Meine Meinung:
Als ich das Buch ausgelesen
hatte, war ich vor allem darüber entsetzt, daß ich so ein Urteil
in Deutschland jederzeit für möglich halte. Der politische Zündstoff,
der sarkastische Tonfall - und trotz allem auch der Humor und
Sprachwitz machen den Krimi sehr lesenswert.
Im Vergleich zum ersten
Kayankaya-Roman hat dieser hier mir besser gefallen. Die Person
Kayankaya schlägt zwar (für mich) immer noch zu viel, aber sein
Idealismus und die Sympathie für Außenseiter haben mir gefallen.
Auch die Krimihandlung hat mein
Interesse mehr gefangengehalten. Sehr lesenswert! (Daniela)
Bewertung: ***
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Taschenbuch, Diogenes
Verlag, 171 Seiten - erschienen 1987 / 1987, ISBN: 3-257-21545-2
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