Inhalt:
Die Angst geht um auf den Straßen
Londons. Der sogenannte "Dämon von Barkshire" überfällt,
mißhandelt und tötet Frauen in nebeligen Nächten.
Die junge talentierte Malerin
Amaryllis Meeks ist jedoch eine überzeugt Verfechterin der
Frauenrechte und hält sich für eine aufgeschlossen, moderne
Frau. Deshalb schlägt sie nach einer heimlichen Visite eines
Anatomievortrages ihres Bruders Talbot vor seinen Studenten, auch
dessen Warnung in den Wind und macht sich alleine auf den Heimweg.
Doch auf den verlassenen Straßen taucht auf dem Nebel die Gestalt
eines unheimlichen Wesens auf und versucht sie zu erwürgen. Nur
das rechtzeitige Eintreffen des Earl of Blackstock, Victor Saville,
rettet ihr das Leben. Victor nimmt die bewußtlose Amaryllis, die
er für ein Straßenmädchen hält, mit zu sich nach Hause. Am nächsten
Morgen schenkt Amaryllis der Erzählung ihres Retters keinen
Glauben, hält ihn gar selbst für den Dämon und flüchtet aus
seinem Haus, nachdem sie ihn niedergeschlagen hat. Erst später,
nachdem sie aus dem Gedächtnis eine Zeichnung ihres Angreifers
angefertigt hat, erkennt sie ihren Fehler. Kurzentschlossen sucht
sie den Earl auf, um sich zu entschuldigen. Doch das Treffen verläuft
anders als geplant. Victor bietet ihr an, für ihn zu arbeiten und
das Buch über Rosenzucht, daß er im Moment verfaßt zu
illustrieren. Amaryllis willigt ein und bei der gemeinsamen Arbeit
kommen sich die beiden rasch näher. Aber Talbot, Victors
Hausarzt, traut dem Earl nicht, denn ein dunkles Geheimnis liegt
in seiner Vergangenheit. Als ein weiterer Mord geschieht und
Victor erneut unter Verdacht gerät, muß Amaryllis sich
entscheiden, wem sie trauen kann.
Meine Meinung:
Nach langer Zeit mal wieder ein
klassischer Liebesroman, dachte ich. Doch diese Geschichte ist
mehr als die alltägliche Geschichte eines jungfräulichen Mädchens,
die einem düsteren Fremden erliegt. Hier gelingt es der Autorin
mit den Genres zu spielen. Ein wenig Krimi, eine Prise Horror und
ansprechende Liebesszenen historisch verpackt. Nichts überwiegt
und dadurch gewinnt der Roman. Er hebt sich für mich angenehm von
der Maße ab, unterhält, vergnügt und läßt gruseln. Besonders
nach dem, zugegebener Weise, melodramatischen Ende, hält die
Geschichte noch einmal mit einem kleinen Bonbon für
Literaturkenner auf.
Ich fand die Erzählweise sehr angenehm und leicht verständlich.
Die Story war immer detailliert, aber nie zu ausführlich, immer
spannend, ohne sich zu ziehen und selbst das unvermeintliche Ende
der Liebesgeschichte war amüsant und harmonisch eingegliedert.
Bei einer so leichten und unterhaltenden Lektüre, habe ich tatsächlich
Lust auf mehr bekommen. da darf es gerne öfter mal ein
Liebesroman sein.
Fazit: Frankenstein auf Liebespfaden (Tara)
Meine Meinung:
Dieses Buch ist
überraschend in seiner Art. Am Anfang erweckt es das Gefühl von
einem klischeebehafteten Romans, wie es sie so viele gibt. Doch in
Kürze kommt es zur Wende und es entwickelt sich zu einer sehr
abenteuerlichen und spannenden Geschichte. Das Buch vermittelt die
Problematik am Anfang des 19. Jahrhunderts, insbesondere die
Stellung der Frau in dieser Zeit. Es ist die Zeit des Aufbruchs in
Richtung Emanzipation. Die Autorin schildert eindrucksvoll die
Geschichte zweier Welten, die durch einen unglücklichen Umstand
aufeinander prallen. Es ist die Geschichte um das Schicksal zweier
Familien und die Liebe. Ein mitreisendes Abenteuer. Man möchte
das Buch nicht aus der Hand legen. Fazit: dieses Buch sollte Frau
gelesen haben! (Lyllewin)
Bewertung: *** (Tara)
Bewertung: **** (Lyllewin)
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos:
TB, Econ TB-Verlag, 344 Seiten, 5,95 EUR oder
gebunden beim Moments Club
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