Inhalt
/ Meine Meinung:
In diesen Geschichten, die Andreas Altmann von seiner Reise durch Thailand,
Kambodscha und Vietnam mitgebracht hat, lernt man unzählige interessante
Menschen kennen, die die Lust wecken, hinauszugehen ins wahre Leben.
Ausgestattet mit all der Offenheit und Neugier, die man benötigt um die
Welt, das Leben, die Menschen in all ihren Facetten kennenzulernen.
Und wenn hier vom Leben die Rede ist, dann ist das wahre Leben gemeint.
Genau hierzu ruft der Autor zu Beginn des Buches auf: zu LEBEN! Hier, jetzt,
sofort. Und zwar das eigene Leben und nicht etwa ein virtuelles. Das einzige
Leben, was wir haben. Eine Einleitung, die aufrüttelt, hier spricht ein
wacher Mensch.
In der Gegenwart zu leben, dafür steht auch der Buddhismus, auf dessen
Spuren sich Andreas Altmann auf dieser Reise begeben hat. Nicht gläubig,
aber stets hellwach und interessiert.
Waches, interessiertes, selbstbestimmtes Leben und Reisen bedeutet wirkliche
Erlebnisse. Während der Tourist sich allzu gern vorschreiben lässt, was sich
zu sehen lohnt, wendet Andreas Altmann den Blick davon ab und sieht die
eigentliche Welt in all ihrer Schönheit. Das Leben besteht nicht aus
Sehenswürdigkeiten. Sicher - die darf man auch bestaunen. Doch das
eigentliche Leben findet man daneben und dahinter.
"Entweder man lebt oder man ist konsequent", wusste schon Erich Kästner.
Andreas Altmann entscheidet sich für das Leben und lässt sich treiben. Dabei
kollidiert er ständig mit dem wahren Leben, wahren Menschen und wahren Orten
- fern aller Künstlichkeit.
So gehören zu seinen Stationen Klöster, in denen Suchtkranke Hilfe finden -
wenn sie denn bereit dazu sind - oder Aidskranke Beistand und ein wenig
Menschenwürde. Aber auch dem Leben zugewandte Orte sucht Andreas Altmann auf
oder solche, die in der Vergangenheit Schauplätze ungeheuerlicher Ereignisse
waren. Das lässt nicht kalt - den Autor nicht und den Leser ebenso wenig.
Liest man hier, wie bei Pol Pot gemetzelt wurde, wird einem Angst und Bange
vor den Menschen. Wenn man die Dummheit, Respektlosigkeit und Sensationslust
mancher Touristen sieht, holt einen die Angst erneut ein. Alle Grausamkeit
ist möglich, auch hier, auch jetzt. Man gebe den Idioten nur eine Waffe womit
sie schießen können, dann tun sie es. Die einen mit Schussfeuerwaffen, egal
auf was - auch wenn es lebendig ist, oder gerade deshalb! Die anderen mit
Fotoapparaten, wo es nur noch geschmack- und pietätlos ist.
Solche Erlebnisse strapazieren. Das gilt wiederum sowohl für den Autor als
auch für den Leser. Doch ein ungeschriebenes Gesetz des Lebens besagt, dass
auf Gutes Schlechtes folgt, und auf Hässliches Schönes. Das gilt auch für
diese Reise und diesen prallen Bericht voller Leben und Begegnungen - mit
Orten und Menschen, Vergangenem und Präsentem.
Fazit: Mit diesem Buch zeigt Andreas Altmann einmal mehr, wie schön und
aufregend die Welt und die deutsche Sprache sein kann. Ein Lesevergnügen der
ganz besonderen Art - nicht zuletzt wegen all der geistreichen und
einzigartigen Wort- und Satzschönheiten, die der Leser hier bewundern und
bestaunen kann. (Petra)
|
geht es zum
Interview im Buecher4um mit Andreas Altmann! |
|
geht es zu
Andreas Altmanns interessanter und schön gestalteter
Internetseite! |
Bewertung: ****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 236 Seiten, gebundene Ausgabe,
mit 25 Farbfotos, Frederking & Thaler, 19,90 €
|