Inhalt:
Die Handlung ist schnell erzählt:
Ein Psychiater wird verdächtigt, eine selbstmordgefährdete
Patientin, die seiner verstorbenen Frau täuschend ähnlich sieht,
auf brutalste Weise vergewaltigt zu haben. Mit einer Kollegin,
versucht er seine Unschuld zu beweisen und seine Verdächtigen vor
Gericht zu stellen. Ich will bewußt nicht ins Detail gehen, da
ein bißchen Zweifel schon bleiben soll.
Meine Meinung:
Für einen alten Psychothriller
Fan, war ja schon der Name des Buches Programm und da auch die
Story ganz ansprechend klang, habe ich mich ein Wochenende mal
hingesetzt. Das Buch ist ein solider Thriller, meist allerdings
etwas vorhersehbar und besonders auf das Ende hin für meinen persönlichen
Geschmack zu brutal. Die Einzelheiten der Vergewaltigung sind
teilweise wirklich eklig und nicht unbedingt etwas für schwache
Gemüter. Wäre eigentlich nicht nötig gewesen! Die vielen
kleinen Handlungsstränge und oberflächlichen Charaktere schaffen
es nicht den Leser über das ganze Buch zu fesseln. Überhaupt
bleibt der Thriller so lange ganz nett, bis man sich fragt, warum!
Warum diese Patientin? (Nur die Ähnlichkeit?!) Weshalb diese
abartige Art von Rache? Weshalb der Selbstmordversuch? Warum nimmt
ein Arzt, der sich mit Psychopharmaka auskennt, gleich zwei
Tabletten eines noch im Versuchstadium befindlichen Mittels? Wegen
Impotenz? Je mehr man nachdenkt, desto mehr warum, weshalb und
wieso fallen einem ein und die Meisten werden nicht zur
Zufriedenheit des Lesers geklärt. Viele Lösungen scheinen
konstruiert und es bleibt nach dem Lesen ein unbefriedigendes Gefühl,
daß man aus der Idee dieses Buch mehr hätte machen können. (Melly)
Bewertung: **
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Bastei Lübbe Taschenbuch,
542 Seiten, 7,45 EUR
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