Inhalt:
Schauplatz ist eine Halbinsel vor der nordamerikanischen
Atlantikküste. Dort stehen ein paar Ferienhäuschen, in denen die
Familie des Erzählers die Sommermonate zu verbringen pflegt. Der
Vater ist ein sportlicher und aufs naturnahe Leben bedachter
Mensch, seine Frau ein etwas verhärmtes Hausmütterchen: der
Junge, Michael, ist fünfzehn, eher still und nicht so forsch, wie
der Vater ihn womöglich gerne sehen möchte. Aber was macht das
schon; die beiden schwimmen zusammen weit hinaus auf das nicht
ungefährliche Meer und genießen die Fahrten auf ihrem Segelboot.
In dieses Idyll platzen zwei Frauen, Mutter und Tochter, die
sich im Nachbarhaus eingemietet haben. Der Junge verliebt sich auf
Anhieb in die schöne, fünf Jahre ältere Zina. Die beiden
verbringen viel Zeit miteinander; es ist klar, dass sie ihn nicht
so liebt wie er sie, aber sie scheint ihn zu mögen, sie spielt
nicht nur mit ihm. Man segelt gemeinsam und feiert Strandpartys;
es wird auch darüber spekuliert, wer wohl mit wem ein Verhältnis
haben könnte. Zinas Mutter mit Michaels Vater vielleicht?
Zuzutrauen wäre es beiden. Oder Zina mit dem schnieken
Galeristen, der mit dem Motorboot aufkreuzt, sich dann aber als
homosexuell entpuppt und Michael Avancen macht?
Meine Meinung:
Alle Figuren der Geschichte (es ist wirklich nur eine
Geschichte von so ca. 140 Seiten) bleiben irgendwie unscharf,
wachsen einem jedoch ans Herz und werden in der kurzen Zeit
vertraut, Es wird eine wunderschöne Sommeratmosphäre
heraufbeschworen, voll Jugend, Liebe, Liebelei, Sommer, Meer.
Das Buch kam mir vor wie ein impressionistisches Gemälde:
irgendwie unscharf beim genauen Hinsehen aber ein wunderbarer
Gesamteindruck. Wunderschön zu lesen, ein richtiges Sommerbuch .
Und es hat - was für mich doch so wichtig ist, einen perfekten
Schluss und wunderschöne Schlusssätze. (Lucy)
Bewertung: ****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 135 Seiten, Taschenbuch-Ausgabe,
dtv Verlag, 8,- €
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