Inhalt:
Zwei außergewöhnliche Kinder,
Sofia und Anders, leben in Östmora und schließen Freundschaft.
Die Beiden verbringen jede freie Minute miteinander. Anders ist
blind und hat seine eigene Welt in seinen Gedanken aufgebaut.
Sofia hat eine besondere Begabung an sich, mit der sie Anders große
Angst macht und in Östmora für viel Wirbel sorgt. Und zwar mit
einem Ereignis der besonderen Art. Die Beiden beschließen, dafür
zu trainieren, einen Traum gemeinsam zu träumen. Dies gelingt
ihnen während eines Gottesdienstes in der Kirche von Östmora.
Dort sehen sich beide in die Augen, nehmen sich an die Hand und
schweben hinauf zur Kirchenkuppel. Das Dach der Kirche öffnet
sich und die Kinder schweben hinfort. Dann schließt sich das Dach
wieder und die ganze anwesende Gemeinde ist in heller Aufregung.
Die Medien machen einen Riesenrummel um das Ereignis. Die
Mediziner versuchen es mit einer Massenhalluzination zu
definieren. Aber in Wirklichkeit hat niemand eine plausible Erklärung
dafür. Das Ereignis bringt alles weitere ins Rollen. Anders ist
verängstigt und verwirrt, weil er in diesem Traum erstmals
richtig sehen konnte. Gleichzeitig ist er auch sehr wütend auf
Sofia. Sie hat ihm seine eigene Welt kaputtgemacht. In
Sofias Familie müssen sich alle Familienmitglieder mit diesem
Thema auseinandersetzen, da sich die hellseherische Begabung von
einer Generation in die andere vererbt. Bei der Forschung in der
Vergangenheit tun sich so manche Türen auf und es kommt allerlei
zum Vorschein. Dies wird dem Leser in vielen Seiten und Kapiteln
voller Spannung erzählt.
Meine Meinung:
Das war einfach ein Spitzenbuch!
Die Autorin verstand es brilliant, die Geschichte mit tiefem Gefühl
und viel Phantasie dem Leser nahe zu bringen. Zuerst dachte ich,
daß aufgrund des gewählten Titels, über das ganze Buch die
besondere Freundschaft zwischen Sofia und Anders beschrieben wird.
Dies spielte sich größtenteils im ersten Drittel des Buches ab.
Dann wurde auf die hellseherischen Fähigkeiten von Sofia im
besonderen eingegangen. Das ist ein Thema, welches sich nicht mit
2-3 Sätzen erklären lässt. Auch ist es ja bis heute nicht
wissenschaftlich belegt, aber man vermutet seine Existenz. Und
genau dieser Umstand macht es so spannend. Die Familie Horner ist
außerordentlich und einfach nur schön. Man möchte am liebsten
dazugehören und bei dem Geschehen real dabei sein. Das heißt
nicht, daß es eine eitel Sonnenschein-Geschichte war. Es wurde
trotz allem auch viel Leid geschildert.
Es war für mich ein großes Leseerlebnis. Das Buch steht den
vorhergehenden Büchern der Autorin in nichts nach. Nach
"Hannas Töchter", "Simon" und "Inge und
Mira" wieder eine sehr gelungene Geschichte. Auch wer die
anderen Bücher noch nicht kennt, wird dieses Buch lieben! (Dorit)
Bewertung: ****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Krüger Verlag, 480 Seiten,
ISBN 8105-0652-4, HC, 2001
|