Inhalt:
Ein neuer, ungewöhnlicher Fall für
den Meisterdetektiv Hercule Poirot. Er wird von einer jungen Frau
gebeten, denn Mord an ihrem Vater aufzuklären, der über 16 Jahre
zurückliegt.
Damals wurde die Mutter, Caroline
Crale angeklagt, ihren Mann Amyas, einen berühmten Maler, aus
Eifersucht vergiftet zu haben. Amyas war damals seiner jungen,
aber herzlosen Geliebten Elsa Greer völlig hörig und ließ sie
sogar im gemeinsamen Haus wohnen. Der Fall ging durch die Presse
und viele Zweifel wurden laut, obwohl sich die Angeklagte, außer
gegenüber ihrer Tochter in einem Brief, nie zu den Vorfällen äußerte
und absolut gelassen und ruhig ihr Urteil entgegen nahm.
Die Tochter möchte nun, kurz vor
der eigenen Heirat, den Namen ihrer Mutter reinwaschen und Hercule
Poirot macht sich auf in die Vergangenheit. Alle Beteiligten des
damaligen Unglückstages scheinen sich noch gut erinnern zu können.
Der Freund des Hauses, Philip Blake, der Caroline hasste, weil sie
ihn einst zurückwies und sein Bruder Meredith, der sie vergötterte.
Außerdem Carolines jüngere Halbschwester Angela Warren, ein
rebellischer Teenager, die ihre Schwester genauso sehr liebte, wie
sie ihren Schwager verabscheute, und deren zurückhaltende
Gouvernante Cecilia Williams. Und natürlich Elsa Greer, die als
Hauptbelastungszeugin aussagte, daß Amyas seine Familie für sie
verlassen wollte.
Doch wer erzählt die Wahrheit?
Wer wird nicht von seinen Erinnerungen getäuscht? Hercule Poirot
muß all die verschiedenen Aussagen auf einen Nenner bringen, um
die Wahrheit über diesen tragischen Tag im Sommer vor 16 Jahren
zu erfahren. Es scheint, als läge der Schlüssel zur Lösung des
Rätsels in dem letzten Gemälde Amyas, das er am Tag seines Todes
von seiner Geliebten malte.
Meine Meinung:
Meiner Meinung nach, einer der
besten Poirot-Krimis. Es ist faszinierend, wie es Agatha Christie
schafft, bereits Tode oder vergangene Ereignisse allein durch die
Schilderung dritter, so deutlich vor einem entstehen zu lassen,
als sei man dabei gewesen.
Man hört die gleichen Aussagen, wie der Detektiv und muß genauso
wie er, selbst entscheiden, welchen Teil man glaubt und welchen
nicht. Und das wechselt von Erzählung zu Erzählung! Genauso, wie
der Verdacht auf den wahren Täter. Von Anfang an, erhält der
Leser kleine versteckte Hinweise, die es richtig zu deuten gilt.
Besonders toll fand ich, die Atmosphäre, die dieses Buch schafft.
Die Abwechslung zwischen den schönen Tagen und der Verzweiflung,
dem äußeren Schein und den Konflikten, die die Personen
verbinden. Ich hatte von Beginn an ein seltsames Kribbeln im Bauch
bei diesem Buch und mein Verdacht hat sich bestätigt. Ein
wirklich kurzweiliger Lesespaß von der "Queen of Crime".
Klassisch bis zur letzten Zeile! (Tara)
Bewertung: ***
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Weltbild Sammler Edition,
geb. 178 Seite, ca. 10,-DM
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