Inhalt:
Der Henker geht um. Ein kleiner
idyllischer schwedischer Küstenort mit dem schönen Namen
Kaalbringen befindet sich in Angst und Schrecken. Die sonst an
Frieden gewöhnten Bewohner trauen sich nicht mehr auf die Straße,
denn der Henker hat schon drei Opfer auf bestialischste Weise getötet.
Mit einer Axt hat er seinen Opfern fast den Kopf abgeschlagen, so
gewaltig schlägt er zu. Die Frage ist: Was treibt den Täter zu
solch einer Grausamkeit? Wo liegt das Motiv. Diese Frage scheint
sehr wichtig zu sein, um dem Serienmörder auf die Spur zu kommen,
bevor er weitere Menschen niedermeucheln kann.
Hauptkommissar Van Veeteren macht
zufällig gerade Urlaub in der Nähe von Kaalbringen. Die dortige
Polizei fordert ihn und seinen Kollegen Münster, welcher zu
diesem Zweck nach Kaalbringen kommt, als Verstärkung an. Zu dem
Team zählen auch die dort ansässigen Kriminalbeamten:
Polizeichef Bausen, der kurz vor seiner Pensionierung steht und
den Fall noch gerne zum Abschluß bringen will, Kropke, Bang,
Mooser, sowie Inspektorin Beate Moerk.
Doch so sehr das Team auch nach
Gemeinsamkeiten bei den drei Opfern sucht, es sind kaum
nennenswerte zu finden. Der eine ist ein ehemaliger Knastbruder,
der andere ein angesehener Immobilienhändler und das dritte Opfer
ein junger Arzt, Sohn eines der prominentesten Bürger der Stadt.
Werden sie das Motiv, die Übereinstimmungen der Opfer und schließlich
den Täter finden, bevor dieser erneut zuschlägt?
Meine Meinung:
Ein rundherum gelungenes Buch!!!
Die Figuren sind sehr gut beschrieben, man kann sich die
Charaktere und ihr Umfeld gut vorstellen. Auch die Polizeiarbeit
ist hier sehr gut beschrieben, vor allem auch realistisch. Denn
auch das zermürbende warten auf neue Informationen wird hier sehr
glaubhaft beschrieben. Auch werden interessante Theorien
aufgestellt, über die spezielle Tat, aber auch über
Kriminalistische Hintergründe im allgemeinen. Die eigentliche
Hauptfigur, Inspektor Van Veeteren ist einem sympathisch, auch
wenn er recht kautzig ist. Jedoch wird hier vermieden, die
Geschichte nur aus seiner Sicht erscheinen zu lassen, was einem
noch mehr das Gefühl gibt, mittendrin zu sein. Und zum Ende hin
erwischte ich mich sogar dabei, daß ich routinierte Krimileserin
die Seiten immer schneller umblätterte, da die Spannung immer größer
wurde. Auch das Ende hat mich überraschen können. Es war logisch
aufgebaut, glaubhaft, und dennoch überraschend. Nicht nur für
Fans des schwedischen Krimiautors Henning Mankell ist dieses Buch
ein Genuß. Denn nicht umsonst wurde Hakan Nesser für diesen
Roman (den dritten in der Van Veeteren-Reihe) mit dem schwedischen
Krimipreis ausgezeichnet. Die ersten beiden Romane aus der Reihe
werde ich mit Sicherheit auch lesen. (Petra)
Bewertung: ***
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 288 Seiten, Taschenbuch,
Bertelsmann Verlagsgruppe
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