Es geht um die Zeit zwischen Weihnachten
und Sylvester bei High-Society-Kids in New York. Deren Eltern sind
irgendwo, aber sie lassen Kreditkarten und genügend Geld auf
Haushaltskonten zurück, damit sich die zukünftigen Eliten auf
verschiedene Art und Weise die Langweile versüßen können. Was
ist Ihnen wichtig?? Natürlich die angesagtesten Klamotten, die
angesagtesten Accessoires, die angesagtesten Freunde/Freundinnen,
das angesagtesten cool-sein. Was wirklich Spaß macht und nicht
angesagt ist, darf nur heimlich getan werden. So verbringen sie
die Tage mit Shoppen, Alkohol, Drogen und Party. Aber nicht alle
sind so, Zwei klinken sich aus: White Mike, hat sich eine Auszeit
zwischen High School und College genommene, lernt offiziell bei
seinem Vater das Restaurantwesen, ist inoffiziell der Dealer für
die verwöhnten Kids. Und Claude, der Wrestling-Fan aus Top-Hause,
der sich immer mehr zurückzieht und sich eine Scheinwelt als „Weltenretter“
aufbaut.
Meine Meinung:
So weit so gut. Recht atmosphärisch
geschrieben. Die Lebenswerte der Kids werden anhand von
Rückblenden aufgezeigt. Das Ende ist allerdings sehr
vorhersehbar. Die Kapitel sind deren viele, das Buch ist mit 231
Seiten und auf Grund des Layouts sehr kurz. Der Stil liest sich
recht flüssig, aber so richtig Spannung und Neugierde kommt nicht
auf. Es ist ein Zustandbeschreibung ohne Wertung (wenn man dem
Autor glaubt). Die handelnden Personen bleiben bis auf White Mike
eher blass, so wie man sie aus den amerikanischen Sopa-operas
kennt.
Der Roman soll überwiegend
autobiographische Züge des 17-jährigen Autors haben. Das ist
auch das einzig erwähnenswerte. Alles andere wurde in anderen
Romanen schon x-mal besser beschrieben.
Es ist allseits bekannt, dass junge
Menschen, auch wenn ihnen alle Möglichkeiten offen stehen, eher
in eine Art Lethargie fallen, die sie mit immer schärferen „kicks“
zu durchbrechen versuchen, als dass sie sich als nützliches
Mitglied der menschlichen Gemeinschaft betrachten. Und das gilt
nicht nur für die amerikanische Elite-Jugend, sondern für den
ganzen westlichen Kultur-Kreis.
Mein Fazit: Ein Buch, das man nicht
gelesen haben muss oder sollte, den es bringt keine neue Sicht auf
ein bekanntes Thema. Es bietet schon gar keine Lösung an. Eher
schürt es Neid und Vorurteile auf bestimmte amerikanische
Gesellschafts-Schichten.
Allerhöchstens lässt sich daraus
erahnen, was geschehen könnte, wenn diese Elite-Kids in nicht
allzu weiter Ferne Macht in die Hände gelegt bekommen. Dass
allerdings liegt allein in der Phantasie des Lesers. (Dyke)