1ADIMD5.gif (12828 Byte) Zurück zu neuere Bücher          Zurück zu Buchbesprechungen September 2001

_______________________________________________________________________________

 

Dankowtsewa, Anna

So helle Augen:

 

Inhalt: 

Xenia ist Psychoanaltytikerin in Moskau - und das ziemlich erfolgreich. Sie führt eine gutgehende Praxis, hat ein glückliches Leben mit ihrem Ehemann Sergej und ihrer Tochter Anja. Auch an Freunden mangelt es ihr nicht. Da wäre zum einen die chaotische Vera, die Xenia mit ihren merkwürdigen Liebschaften dann und wann den letzten Nerv raubt und Marina, einer arbeitslosen Übersetzerin.

Eine weitere Freundin bittet Xenia auf dem Sylvesterfest, was sie für ihre Freunde veranstaltet, um Hilfe. Sie kennt einen jungen Mann, der psychische Probleme hat und der meint, dass nur Xenia ihm helfen kann. Sie lässt sich zu einem Versuch überreden, obwohl sie eigentlich einen übervollen Terminkalender hat. Zu ihrem eigen Überraschen fängt sie doch mit dem verzweifelten jungen Mann eine Therapie an und verfängt sich immer mehr in diesen Fall, denn aus irgendeinem Grund fängt der Patient an sie zu interessieren. Sind es seine unwahrscheinlich hellen Augen, die sie so stark an jemanden zu erinnern scheinen?

Zu spät merkt sie, dass dieser Patient im Zusammenhang mit Morden zu stehen scheint, die Moskau erschüttern. Sollte der Mann mit den hellen Augen etwa der Täter sein?

 

Meine Meinung: 

Umgehauen hat mich dieses Debüt nicht.

Ein interessanter Gedanke, um dieses Freundinnen-Trio soll es weitere Bände geben, in denen jedes Mal eine andere der drei Frauen im Vordergrund steht. Guter Einfall!

Dieser Thriller ist der Auftakt dazu. Doch wie mir scheint, kein besonders gelungener. Nicht, dass die Geschichte nicht spannend zu lesen wäre. Das ist sie durchaus. Aber auf mich wirkte sie hölzern und arg konstruiert. Es machte auf mich den Eindruck, als hätte die Autorin nicht die Geduld, die Handlung behutsam in die vorgesehene Richtung zu lenken. Anstattdessen häufen sich gerade zum Ende hin die Zufälle. Aber nicht nur das, sondern auch ansonsten ist die Story nichts wirklich neues. Auch hier verläuft die Handlung gerade zum Ende hin wie etliche Handlungen ähnlicher Thrillers zuvor. Ich fand dieses Buch sehr vorhersehbar.

Schade - denn das von der Autorin geschilderte Moskau lässt ein Bild im Kopf des Lesers entstehen, was einem Russland näher bringt. Man fühlt die Kälte des Winters und man fühlt die Menschen die dort leben. Es sind Menschen wie Du und ich. Das ist ein Grund, warum ich dennoch die nächsten beiden Bände lesen werde in der Hoffnung, dass die Autorin sich steigert und die nächsten Fälle besser durchdenkt und ausfeilt, denn daran mangelt es hier leider und an Originalität. Ich bin gespannt. (Petra)

 

Bewertung: * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

ButtonB1.gif (3901 Byte)

Info: 226 Seiten, gebunden, Diogenes Verlag, 36,90 DM