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Fredriksson, Marianne

Sofia und Anders:

 

Inhaltsangabe:

Zwei außergewöhnliche Kinder, Sofia und Anders, leben in Östmora und schließen Freundschaft. Die Beiden verbringen jede freie Minute miteinander. Anders ist blind und hat seine eigene Welt in seinen Gedanken aufgebaut. Sofia hat eine besondere Begabung an sich, mit der sie Anders große Angst macht und in Östmora für viel Wirbel sorgt. Und zwar mit einem Ereignis der besonderen Art. Die Beiden beschließen, dafür zu trainieren, einen Traum gemeinsam zu träumen. Dies gelingt ihnen während eines Gottesdienstes in der Kirche von Östmora. Dort sehen sich beide in die Augen, nehmen sich an die Hand und schweben hinauf zur Kirchenkuppel. Das Dach der Kirche öffnet sich und die Kinder schweben hinfort. Dann schließt sich das Dach wieder und die ganze anwesende Gemeinde ist in heller Aufregung. Die Medien machen einen Riesenrummel um das Ereignis. Die Mediziner versuchen es mit einer Massenhalluzination zu definieren. Aber in Wirklichkeit hat niemand eine plausible Erklärung dafür. Das Ereignis bringt alles weitere ins Rollen. Anders ist verängstigt und verwirrt, weil er in diesem Traum erstmals richtig sehen konnte. Gleichzeitig ist er auch sehr wütend auf Sofia. Sie hat ihm seine eigene Welt kaputtgemacht. In  Sofias Familie müssen sich alle Familienmitglieder mit diesem Thema auseinandersetzen, da sich die hellseherische Begabung von einer Generation in die andere vererbt. Bei der Forschung in der Vergangenheit tun sich so manche Türen auf und es kommt allerlei zum Vorschein. Dies wird dem Leser in vielen Seiten und Kapiteln voller Spannung erzählt.

 

Meine Meinung:

Das war einfach ein Spitzenbuch! Die Autorin verstand es brilliant, die Geschichte mit tiefem Gefühl und viel Phantasie dem Leser nahezubringen. Zuerst dachte ich, daß aufgrund des gewählten Titels, über das ganze Buch die besondere Freundschaft zwischen Sofia und Anders beschrieben wird. Dies spielte sich größtenteils im ersten Drittel des Buches ab. Dann wurde auf die hellseherischen Fähigkeiten von Sofia im besonderen eingegangen. Das ist ein Thema, welches sich nicht mit 2-3 Sätzen erklären lässt. Auch ist es ja bis heute nicht wissenschaftlich belegt, aber man vermutet seine Existenz. Und genau dieser Umstand macht es so spannend. Die Familie Horner ist außerordentlich und einfach nur schön. Man möchte am liebsten dazugehören und bei dem Geschehen real dabei sein. Das heißt nicht, daß es eine eitel Sonnenschein-Geschichte war. Es wurde trotzallem auch viel Leid geschildert.

Es war für mich ein großes Leseerlebnis. Das Buch steht den vorhergehenden Büchern der Autorin in nichts nach. Nach "Hannas Töchter", "Simon" und "Inge und Mira" wieder eine sehr gelungene Geschichte. Auch wer die anderen Bücher noch nicht kennt, wird dieses Buch lieben! (Dorit)

 

Bewertung: * * * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Infos: Krüger Verlag, 480 Seiten, ISBN 8105-0652-4, HC, 2001