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2002
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Konsali, Heinz G.
Eine angesehene Familie:
Inhaltsangabe:
Der erfolgreiche und verheiratete Architekt aus Frankfurt/Main Eduard Barrenberg
versüsst sich sein Leben mit seiner jungen Geliebten Bettina. Er führt ein Doppelleben
und trifft sich regelmäßig mit ihr, wovon seine Frau Maria nichts ahnt. Aber Bettina ist
ebenfalls noch liiert, worauf Eduard sehr eifersüchtig reagiert, da er sie ganz allein
für sich haben möchte.
Die Ehefrau, Maria Barrenberg, ist eine große Pianistin und hat ihre Karriere ihrem Mann
zuliebe aufgegeben. Da sie sonst keiner Tätigkeit nachgeht, vertreibt sie sich ein wenig
die Zeit. Eines Tages, Maria ist mit ihrem Auto unterwegs, inszeniert George Petrescu
absichtlich einen kleinen Unfall. Er stellt sich ihr als Petro Makaroff vor und wickelt
Maria mit Komplimenten um den Finger. Er lädt sie zum Kaffee ein. Bei diesem einen Kaffee
bleibt es aber nicht. Das nächste Date findet in einem Hotel statt.
Die Tochter der beiden, Monika Barrenberg, ist eine fleißige Schülerin und ihr Verhalten
ist stets tadellos. Bis zu jenem Tag, als sie Freddy the Tiger kennenlernt. Er ist gerade
auf Turkey und braucht dringend einen Druck, für den er kein Geld mehr hat. Monika kauft
ihm den Stoff und ist überaus angetan von Freddy. Von diesem Tag an sehen sich die zwei
täglich, wobei zu erkennen ist, wo Monika nach nur kurzer Zeit landen wird.
Dies ist die angesehene Familie Barrenberg. Auf den weiteren Verlauf der Ereignisse darf
der Leser gespannt sein.
Meine Meinung:
Ich war sehr überrascht von dem Buch. Vorher warnten mich viele Leute vor diesem
Autor. Aber jetzt im nachhinein fand ich, daß es eine gute Unterhaltungslektüre war. Die
behandelten Themen wie Drogen und Ehebruch waren hier sehr wortreich beschrieben. Der
Alltag dieser Familie ist durchaus realistisch. Jeder lebte in der Gemeinschaft für sich
allein. Im Stillen suchte zwar jeder die Nähe des anderen, jedoch sagte es keiner laut.
Das Ende des Buches war hingegen sehr unrealistisch.
Sprachlich wurden vom Autor unheimlich derbe Worte verwendet. Es wird nichts beschönigt.
Dem negativen Zustand wird durch entsprechenden Wortschatz noch eine gewisse Härte
verliehen. Der Text im Ganzen las sich sehr flüssig, auch die Spannung fehlte nicht.
Obwohl vielleicht einige zuerst vor dem Autor zurückschrecken, kann ich es trotzdem als
Unterhaltung für zwischendurch empfehlen. (Dorit)
Bewertung: * * *
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)
Infos: Bertelsmann Club, 378 Seiten