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Dunant, Sarah

Als Anna verschwand:                    Buchtip des Monats August 2000

Inhalt:

Menschen verschwinden. Aber warum? Was ist geschehen? Wurden sie entführt? Sind sie tot? Oder waren ihnen ihr Leben eine zu große Belastung und sie sind einfach weggegangen? Zuerst ist da die Sorge, dann die Wut, dann die Hilflosigkeit und die Ratlosigkeit. Dies sind die Gefühle der Zurückgelassenen.

Als Anna verschwand durchlaufen Estella und Paul dieses Gefühlsspektrum. Denn Estella ist Annas beste Freundin und Paul Annas Mitbewohner und "Lebensgefährte". Auch Lily, Annas kleine Tochter bekommt einiges mit, obwohl Estella und Paul versuchen es von ihr fernzuhalten. 

Estella macht sich auf die Suche nach den Gründen für Annas Verschwinden und muss erkennen, dass sie ihre beste Freundin nicht so gut kennt, wie sie glaubte. War es wirklich eine Geschäftsreise, von der Anna nicht wiederkehrte? Was haben die Kontaktanzeigen zu bedeuten, auf die Anna kurz vorher geantwortet hat? Oder steckt Annas Geliebter dahinter mit dem sie eine heimliche Affäre hat?

Meine Meinung:

Das Buch ist in einem merkwürdigen Stil geschrieben. Zunächst empfand ich es verwirrend, aber mehr weil es ungewöhnlich ist eine Geschichte so zu erzählen, als dass es unverständlich wäre. Denn wenn man sich in Geduld fasst ergibt das alles einen Zusammenhang - und die Geduld lohnt sich, denn dies ist ein geniales Buch. Es erzählt von den Sehnsüchten und Träumen der Menschen, von den Gefühlen verlassener Menschen. Es berichtet von Liebe und Leidenschaft. Aber auch von Freundschaft und dem Irrtum alles von guten Freunden zu wissen. Ein vielschichtiges Buch, das trotz oder auch gerade wegen seines ungewöhnlichen Schreibstils unheimlich spannend ist. Ich kann es nur empfehlen. (Petra)

Bewertung: * * * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos zum Buch: 350 Seiten, gebunden, Karl Blessing Verlag