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Rezension

Filmtitel:
Buchvorlage:
Darsteller:
Regie:
Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)
Cover Jane Eyre  

Inhalt:

Jane Eyre ist Waise und wächst im Hause ihrer lieblosen Tante – Mrs. Reed – auf, bis diese sich entschließt, Jane auf eine Schule für Waisenkinder zu schicken. Jahre der Entbehrungen und Strenge erwarten Jane hier. Als sie endlich erwachsen ist, tritt sie eine Stelle als Gouvernante bei Mr. Edward Rochester auf dessen Landsitz Thornfield Hall an. Mr. Rochester ist ein widersprüchlicher Mann. So wirkt er auf den ersten Blick unfreundlich und abweisend, ist gleichzeitig jedoch der erste Mensch, der Jane aufrichtiges Interesse entgegen bringt. Jane ist Ablehnung gewohnt und lässt sich von ihm durch seine abweisende und herrische Art nicht einschüchtern. Sie fühlt sich immer stärker zu dem wesentlich älteren Mann hingezogen, der – auch hier im Widerspruch – hässlich aber charismatisch ist. Als Mr. Rochester zu erkennen gibt, dass auch er in Leidenschaft für die unscheinbare Jane entbrannt ist, scheint auch Jane endlich das Glück gefunden zu haben. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu und eine gemeinsame Zukunft scheint unmöglich geworden...

Meine Meinung:

Die Handlung dieser Verfilmung ist auf die Liebesgeschichte zwischen Jane Eyre und Mr. Rochester reduziert, von einem kurzen Abriss von Janes Kindheit bei den Reeds und während ihrer Schulzeit abgesehen. Elemente wie die Kritik an religiösem Fanatismus oder die Umkehrung des Machtverhältnisses zwischen Jane Eyre und Mr. Rochester durch dessen Verarmung und ihr Erbe entfallen komplett.

Kann eine Verfilmung dieser Art sehenswert sein? Ja, auf jeden Fall! Was zeigt, welch große Liebesgeschichte Charlotte Bronte – neben all den anderen Facetten ihres Romans – geschrieben hat. Die Geschichte zwischen Jane Eyre und Mr. Rochester kann für sich alleine stehen und gibt immer noch genug her, um etwas ganz besonderes zu sein.

Die Schauplätze sind liebevoll eingefangen: Ein beängstigendes Zimmer, in das Jane zu beginn von ihrer Tante gesperrt wird, eine strenge kärgliche Schule, ein geheimnisvolles Thornfield Hall und die raue schöne Landschaft. Wie in Charlotte Brontes Roman.

Mit ebenso viel Sorgfalt wurde die Kostümen ausgesucht. Jane in ihrem einfachen Kleid, ohne jeden Schmuck. Mr. Rochester stattlich, Adèle adrett gekleidet. So stellt man sich alles aus dem Buch vor. Auch die Besetzung ist perfekt: Schon rein optisch überzeugen Samantha Morton als Jane Eyre und Ciarán Hinds als Edward Rochester. Sie weit davon entfernt eine Schönheit zu sein, aber in ihrer Strenge und Zartheit doch für Mr. Rochester anziehend. Er – wie im Buch – eher hässlich, aber mit Charisma. Die Gefühle, die sich zwischen den beiden entwickeln, sind sehr überzeugend herübergebracht. Die Dialoge zwischen den beiden sind bestens erhalten geblieben. Das freut, denn sie funkeln vor unterdrückter Leidenschaft und sprechen von gegenseitigem Respekt voreinander – wie in der Vorlage. Hier wurde nichts verfälscht oder entfremdet. Lediglich hier und da ersetzt ein Lächeln oder ein Funkeln der Augen die Gedanken, die Jane in dem Buch dem Leser anvertraut. Im Film ist das anders ja nicht möglich. Hier müssen Gestik und Mimik für Erklärungen stehen und das ist Samantha Morton und Ciarán Hinds bestens gelungen.

Auch die Probleme, die zwischen den Liebenden stehen, sind überzeugend dargestellt. Auch hier musste das ein oder andere verkürzt oder zusammengerafft werden. Doch es stört nicht – der Sinn bleibt erhalten. Und das ist es, worauf es bei einer Verfilmung ankommt.

Fazit: Eine unsterbliche Liebesgeschichte mit unvergesslichen Charakteren – das ist es, was dieser Film dicht an der Vorlage eingefangen hat. Anschauen und genießen! (Petra)

Button geht es zur Rezension der Buchvorlage "Jane Eyre" von Charlotte Brontë.
eine Rezension zum Hörbuch (von Patmos) von "Jane Eyre" im Hoerbuecher4um.
eine Rezension zum Hörbuch (von Lido) von "Jane Eyre" im Hoerbuecher4um.

eine private liebevolle Homepage über die drei Schwestern Brontë.