Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Mi 17. Aug 2022, 23:09

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:Dass ich dich auf "Die schiere Wahrheit" neugierig machen konnte, freut mich sehr! Dass dich zunächst gefuchst hat, dass Studer ermitteln darf, Maigret aber nicht, kann ich gut verstehen. Der Grund war dann aber natürlich einleuchtend. Mich hatte während der Lektüre am meisten irritiert, wie Ursula Hasler Simenon eine Figur wie Amèlie Morel andichten kann. Das passte für mich überhaupt nicht zu Simenon, und ich konnte mir nicht vorstellen, dass es dafür eine gute Erklärung gibt. Andererseits merkt man wie viel Gespür sie für die beiden Autoren hat, und was sie von ihnen alles in ihren Roman hineinlegt. Da war mir klar, dass eine Absicht hinter dieser Figur stecken musste. Wie schön, dass mich dieses Rätsel am Ende auf Simenons Figur des kleinen Doktors gebracht hat. Und wie schön, dass ich über diesen Umweg den kleinen Doktor ganz bald kennenlernen wollte. Denn wer weiß, wann das sonst passiert wäre.


Ja, sowas kann manchmal ganz schnell gehen. Und schön auch, dass Ursula Hasler sich dann nicht hat davon abbringen lassen und eine Figur ähnlich des kleinen Doktors zu erschaffen, wo Maigret geschützt ist.

Petra hat geschrieben:Ja, das ist wirklich bei Maigret auffällig. Und bei Studer eben auch. Und so merkt man dann auch wiederum, dass Glauser Simenon sehr bewundert hat, und dass seine Krimis um den Kommissar Maigret ihm ein Vorbild waren. Diese Tatsache hatte mich auch auf Studer neugierig gemacht. Und eben auch die Aussicht auf dieses Buch von Ursula Hasler. Dass sie mich wiederum auf den kleinen Doktor gebracht hat, zeigt, welche Kreise das gezogen hat. :kichern: Aber sowas liebe ich!


Ja, das mag ich auch sehr! Und hier schließt sich dann auch der Kreis direkt. Toll!

Petra hat geschrieben:Ich verstehe schon, wie du es meinst. Maigret-Charme halt. :breit_grins: (Der findet sich mehr in seinem Verhalten als in dem, was ser sagt. Aber er bleibt einem nicht verborgen.)


Ja, genauso! :breit_grins: und in Band 7 legt er sogar noch eins drauf. Eins von vielen kleinen Steinchen, wo man ihn mit jedem Band etwas besser kennenlernt.

Petra hat geschrieben:Nun bin ich gespannt, was du als nächstes liest. :kann_nicht_abwarten:


Das war ein bisschen holprig. Ich berichte im Anschluss.

Dein aktuelles Buch klingt sehr interessant und intensiv. Stoner habe ich seinerzeit direkt nach dem Erscheinen gelesen, aber er ist mir nur noch fern in Erinnerung. Ich bin gespannt, was Du weiter zu Deiner Lektüre schreibst. Viel Freude damit!
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Mi 17. Aug 2022, 23:13

Diese Woche habe ich mit “Lacroix und die Toten vom Pont Neuf” von Alex Lépic begonnen und habe einen Riesenspaß mit Lacroix. Der Pariser Kommissar ist ein große Fan von Maigret und der damaligen Zeit. An Maigret kommt er nicht heran, aber die lockere Art gefällt mir für zwischendurch nach den ersten 50/60 Seiten sehr gut. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Ebenfalls gibt es für mich ein Wiedersehen mit F. Scott Fitzgerald in Form des Erzählbandes “Die besten Geschichten. 9 Erzählungen”. Dieses Buch hatte ich noch vor Lacroix begonnen, nur leider ist die Schrift sehr sehr klein gedruckt. Teils weiche ich auf die elektronische Version aus, aber ich merke – was mich dann auch wieder freut – wie sehr sich meine Augen an ruhige Papierseiten gewöhnt haben. Ganz weglegen mag ich es aber nicht und somit lese ich derzeit zwei Bücher parallel, was mir zur Abwechslung ganz gut gefällt. Von Fitzgerald bin ich mal wieder sehr begeistert.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Do 18. Aug 2022, 15:03

Hallo Steffi,

steffi hat geschrieben:@Petra: Eine Laune Gottes hört sich nach schwerer Kost an. Aber manchmal sind das ja die interessantesten Themen. Spannend auf jeden Fall auch in welcher Zeit der Roman entstanden ist und wie gut man darin die damaligen Verhältnisse erkennen kann.


nachdem ich zuletzt einige sehr vergnügliche Krimis gelesen habe, war "Eine Laune Gottes" in der Tat schwere Kost. Aber ich mag sowas ja sehr gerne, wenn es sich gewinnbringend liest. Und das kann man von diesem Roman von Margaret Laurence sagen. Ein gutes Buch!

"Dunkelblum" scheint ebenfalls gut. Danke für die interessanten Einblicke. Die machen durchaus neugierig.
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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Do 18. Aug 2022, 15:21

Hallo Sonja,

Sonja hat geschrieben:Ja, sowas kann manchmal ganz schnell gehen. Und schön auch, dass Ursula Hasler sich dann nicht hat davon abbringen lassen und eine Figur ähnlich des kleinen Doktors zu erschaffen, wo Maigret geschützt ist.


Ja, ein kluger Griff von ihr, sich für die Figur der Amèlie Morel am kleinen Doktor ein Beispiel zu nehmen. Besonders auch, da gut vorstellbar ist, dass Simenon in der Zeit, in der das fiktive Treffen mit Glauser angesiedelt ist, solch eine Figur für diesen gemeinsamen Krimi verwendet hätte, da sein Maigret zu der Zeit ja vorerst in Rente war, und der kleine Doktor zu der Zeit entstanden ist. Also alles total bedacht und berücksichtigt von Ursula Hasler. Ich finde das sehr bemerkenswert.

Sonja hat geschrieben:Ja, genauso! :breit_grins: und in Band 7 legt er sogar noch eins drauf. Eins von vielen kleinen Steinchen, wo man ihn mit jedem Band etwas besser kennenlernt.


Ja, das ist auch eine Besonderheit bei den Maigret-Krimis. Man bekommt den Kommissar nicht in Band 1 komplett vorgestellt, sondern man lernt ihn ihm Laufe der Zeit immer näher kennen. Erfährt immer mehr von ihm, entdeckt andere Seiten an ihm.

Sonja hat geschrieben:Das war ein bisschen holprig. Ich berichte im Anschluss.


Oh ja, ich hab's gelesen. Ich komme gleich dazu.

Sonja hat geschrieben:Dein aktuelles Buch klingt sehr interessant und intensiv. Stoner habe ich seinerzeit direkt nach dem Erscheinen gelesen, aber er ist mir nur noch fern in Erinnerung. Ich bin gespannt, was Du weiter zu Deiner Lektüre schreibst. Viel Freude damit!


Ich habe das Buch heute beendet. Ich werde im Anschluss noch näher darüber berichten. Ein intensives Leseerlebnis mit wirklich einigen Gemeinsamkeiten mit "Stoner", und doch sehr anders.

"Stoner" habe ich auch damals bei Erscheinen gelesen. Schön, dass du den Roman auch gelesen hast, auch wenn er dir nach der Zeit nicht mehr so präsent ist. Geht einem ja oft so, leider. Mit der Zeit verblasst das Gelesene. Bei mir ist noch vieles da von "Stoner". Er ist für mich eine unvergessliche Figur.

Sonja hat geschrieben:Diese Woche habe ich mit “Lacroix und die Toten vom Pont Neuf” von Alex Lépic begonnen und habe einen Riesenspaß mit Lacroix. Der Pariser Kommissar ist ein große Fan von Maigret und der damaligen Zeit. An Maigret kommt er nicht heran, aber die lockere Art gefällt mir für zwischendurch nach den ersten 50/60 Seiten sehr gut. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Ebenfalls gibt es für mich ein Wiedersehen mit F. Scott Fitzgerald in Form des Erzählbandes “Die besten Geschichten. 9 Erzählungen”. Dieses Buch hatte ich noch vor Lacroix begonnen, nur leider ist die Schrift sehr sehr klein gedruckt. Teils weiche ich auf die elektronische Version aus, aber ich merke – was mich dann auch wieder freut – wie sehr sich meine Augen an ruhige Papierseiten gewöhnt haben. Ganz weglegen mag ich es aber nicht und somit lese ich derzeit zwei Bücher parallel, was mir zur Abwechslung ganz gut gefällt. Von Fitzgerald bin ich mal wieder sehr begeistert.


So schade, dass die sehr kleine Schrift so hinderlich ist. Eine gute Idee es abwechselnd mit einem weiteren Buch zu lesen. Und Erzählungen lassen sich ja auch immer mal gut zur Seite legen.

Dass du solchen Spaß mit Lacroix hast, freut mich natürlich sehr zu hören! Wartet er doch auf meinem iPod auf Hörzeit. Ich bin ausgesprochen auf deinen weiteren Bericht, zumal wir mit Lacroix ja ein paar Interessen teilen. :zwinker:
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Petra


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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Do 18. Aug 2022, 15:47

"Eine Laune Gottes" von Margaret Laurence habe ich beendet, und es hallt nach. Bestimmt noch einige Zeit.

Die an Rachel gestellten Erwartungen bilden enge Gefängnismauern. Sie kann sich nur innerhalb dieser sehr engen Mauern bewegen. Bei den leichtesten Anwandlungen von den Erwartungshaltungen abweichendes zu tun, folgt gleich die Strafe in Form von subtil vermittelten Schuldgefühlen. Da Rachels Geschichte als innerer Monolog erzählt wird, bewohnt der Leser Rachels Gefängnis mit, und erlebt die klaustrophobische Enge von Rachels Alltag. Erdrückend! Aber absolut gekonnt von Margaret Laurence erzählt. Rachels Realität war zu der Zeit, in der der Roman geschrieben wurde (erschienen 1966), sicher die Realität vieler Frauen. Und wenn auch nicht in dieser Intensität, so finden sich auch heute noch diese an Frauen gestellten Erwartungen in unserer Gesellschaft. Und darüber hinaus ist es auch psychologisch sehr spannend das Buch zu lesen. Manipulative und dominante Personen, gehemmte Persönlichkeiten, und welche Gefüge sich in dem Zusammenspiel entwickeln können, zeigt dieser Roman auch.

Wenn Rachels Widerstandslosigkeit auch eigentlich eine Schwäche ist, so ist ein Mensch wie Rachel im Grunde doch sehr stark. Das ging mir beim Lesen ebenfalls durch den Kopf. Denn um diese psychische Belastung, diesen Druck zu ertragen, bedarf es einer enormen Stärke, um nicht daran zu zerbrechen, oder gar eine schlimme Tat zu begehen. Noch ein Gedanke ging mir beim Lesen durch den Kopf. Eigentlich hat er mit der Romanhandlung nichts zu tun, denn in diesem Roman ist das überhaupt kein Thema. Und doch dachte ich manchmal bei mir, mich würde es nicht wundern, wenn Rachel ihre Mutter gleich töten würde. Es wäre für mich absolut nachvollziehbar gewesen. Und das ist erschreckend! Weil solch eine Tat natürlich mit nichts zu entschuldigen ist. Doch wie weit kann man einen Menschen in die Enge treiben? Wann ist der Punkt, wann er das nicht mehr ertragen kann?

Für Margaret Atwood war Margaret Laurence schon eine große Schriftstellerin, als Margaret Atwood gerade ihr erstes Buch veröffentlichte, und dafür mit einem Preis geehrt wurde. Bei der Preisverleihung traf sie auf Margaret Laurence, die ebenfalls eine Auszeichnung erhielt. Von dieser Begegnung erzählt Margaret Atwood im Nachwort, und reflektiert den Roman "Eine Laune Gottes" auf sehr treffende Weise.
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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Trixie » Sa 20. Aug 2022, 13:24

Ich bin noch mitten drin in Lyn Hamiltons The African Quest. Diesmal ist es ein Abenteuer, dass wirklich unter einem verhängnisvollen Stern zu stehen scheint: Nachdem Lara McClintochs Ex-Mann und (immer noch) Teilhaber an ihrem Antiquitätengeschäft auf die Geschäftsidee kam, Einkaufsreisen für Antiquitäten und Kunst für Interessierte in außergewöhnlichen Ländern zu veranstalten, blieb es Lara überlassen, dieses Pilotprojekt mit dem Reiseziel Tunesien durchzuführen. Schon vor dem Abflug stellte Lara fest, dass es eine sehr seltsame Gruppe ist, mit der sie sich auf dem Weg machen wird. Aber dass es bereits nach wenigen Tagen zu ersten Todesopfern aus der Reisegruppe kommt, hätte sie auch nicht gedacht. Und die Unglücksserie reisst nicht ab: Das ursprüngliche Projekt des Archäologen, der die Gruppe als Führer und Experte begleitet, wird sabotiert, ebenso wie das seines engsten Rivalen. Bei einem Tauchgang auf der Suche nach einem versunken Schiff aus der Zeit der Antike kommt es zu einem weiteren Zwischenfall. Und obwohl Lara die Tour an liebsten schon längst abgebrochen hätte, muss sie sie durchziehen. Denn das Perfide ist, dass die Polizei nicht einen der Todesfälle als Mord einstuft. Nun bleibt Lara auch das überlassen: Sie muss alleine herausfinden, was hinter alledem steckt, bevor noch mehr Menschen zu Schaden kommen und die Tour völlig im Desaster endet.

Wie immer fühle ich mich mit dem Krimi-Abenteuer von Lyn Hamilton bestens unterhalten. Wieder einmal zaubert sie eine perfekte Mischung aus exotischer Kulisse, einem gut recherchierten und unterhaltsam eingebauten historischen Hintergrund, dazu Archäologie, Kunst und eine spannende Krimihandlung. Bislang ist die Lektüre top - fesselnd und kurzweilig. Sehr schade, dass ich derzeit nur abends zum Lesen komme und nicht so schnell bin, wie ich es gerne hätte. Entspanntes Lesen draußen auf meiner Weingarten-Terrasse ist bei den derzeitigen Temperaturen nicht einmal am Wochenende drin. Und die Hitze macht mich nach all den Wochen einfach schneller müde.
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Viel lesen und nicht durchschauen ist viel essen und nicht verdauen.

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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Di 23. Aug 2022, 09:58

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:Ja, ein kluger Griff von ihr, sich für die Figur der Amèlie Morel am kleinen Doktor ein Beispiel zu nehmen. Besonders auch, da gut vorstellbar ist, dass Simenon in der Zeit, in der das fiktive Treffen mit Glauser angesiedelt ist, solch eine Figur für diesen gemeinsamen Krimi verwendet hätte, da sein Maigret zu der Zeit ja vorerst in Rente war, und der kleine Doktor zu der Zeit entstanden ist. Also alles total bedacht und berücksichtigt von Ursula Hasler. Ich finde das sehr bemerkenswert.


Absolut. Schön, wenn das dann so gekonnt in eine eigene Geschichte umgesetzt wird und kein Abklatsch ist. Ich bin sehr neugierig. Und den kleinen Doktor möchte ich am liebsten noch dieses Jahr kennengelernen.

Petra hat geschrieben:So schade, dass die sehr kleine Schrift so hinderlich ist. Eine gute Idee es abwechselnd mit einem weiteren Buch zu lesen. Und Erzählungen lassen sich ja auch immer mal gut zur Seite legen.


Ja, das ist es. Der wirklich schöne Nebeneffekt ist, dass ich so wieder zum Hörbuch gegriffen habe und so ein schönes Hörerlebnis hatte – habe gerade nebenan darüber berichtet. Und wie Du schreibst, kann man Erzählungen immer wieder hier und da einstreuen.

Petra hat geschrieben:Dass du solchen Spaß mit Lacroix hast, freut mich natürlich sehr zu hören! Wartet er doch auf meinem iPod auf Hörzeit. Ich bin ausgesprochen auf deinen weiteren Bericht, zumal wir mit Lacroix ja ein paar Interessen teilen. :zwinker:


Ja ,das tun wir 3 :breit_grins: und ich denke, Du kannst Dich auf die Bekanntschaft mit Lacroix freuen. An manchen Stellen kommt es schon sehr direkt durch, was für ein Maigret-Fan er ist und ich halte es doch für ein wenig unrealistisch, wie ein Kommissar in der heutigen Zeit auf ein Handy und einen Computer verzichten kann und darf, aber gut. Wer Digital-Detox angehen möchte, dem ist Commissaire Lacroix sicher eine Inspiration.
Unterm Strich ist es bislang ein großer Lesespaß. Auch die anderen Figuren aus seinem Umfeld sind sehr stimmig.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Do 25. Aug 2022, 15:51

Nach Dunkelblum war mir nach etwas leichterem und so habe ich Lunapark von Volker Kutscher gelesen. Es ist der 6. Fall von Komissar Gereon Rath und spielt diesmal 1934 kurz vor dem Röhm-Putsch. Die Nationalsozialisten, vornehmlich durch die brutalen Methoden der SA und Gestapo, gewinnen weiter an Macht, in Berlin wird die Lage für Andersdenkende immer bedrohlicher. Während sich Charly, Raths Frau, der Gefahr immer mehr bewusst wird, verdrängt der Komissar alles gekonnt. Hier spielt neben dem Fall die politische Lage die Hauptrolle.

Nachdem ich mich hier nicht so gut auskenne, habe ich etliches recherchiert und ich bin beeindruckt, wie gut Volker Kutscher das einbaut und in Szene setzt. Es war wie immer ein großes Vergnügen, das zu lesen !

Nun habe ich mit einer Fantasy-Reihe begonnen: Der Name des Windes von Patrick Rothfuss. Beginnt vielversprechend in einem kleinen Dorf mit einem geheimnisvollen Wirt, hinter dem wohl mehr steckt. Ich bin gespannt !
Gruss von Steffi

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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Do 25. Aug 2022, 19:13

Hallo Steffi, Hallo Trixie,

Steffi, "Lunapark" klingt nach interessantem bereicherndem Lesestoff. Danke für deinen Bericht. Zeitlich (1929) liege ich mit meinem aktuellen Buch etwas dahinter. Interessante Zeiten.

Trixie, dein Leseerlebnis klingt toll. Ich freue mich immer mehr die Krimireihe von Lyn Hamilton kennenzulernen.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Do 25. Aug 2022, 19:22

Hallo Sonja,

Sonja hat geschrieben:Absolut. Schön, wenn das dann so gekonnt in eine eigene Geschichte umgesetzt wird und kein Abklatsch ist. Ich bin sehr neugierig. Und den kleinen Doktor möchte ich am liebsten noch dieses Jahr kennengelernen.


Schön, dass du das sagst. Denn ja, ein Abklatsch wäre naheliegend gewesen. Aber eben nicht gut. Erfreulich, dass Ursula Hasler sich dazu nicht hat verleiten lassen, sondern diesen anderen Weg gewählt hat.

Dass du am liebsten den kleinen Doktor noch in diesem Jahr kennenlernen möchtest, freut mich! Ich bin sehr neugierig darauf, wie er auf dich wirkt. Übrigens: Ich habe mir kürzlich eine der Verfilmungen des kleinen Doktors angesehen. Klar, die Filme sind schon alt. Aber irgendwie war das auch charmant. Ich habe es mit Vergnügen geschaut.

Sonja hat geschrieben:Ja, das ist es. Der wirklich schöne Nebeneffekt ist, dass ich so wieder zum Hörbuch gegriffen habe und so ein schönes Hörerlebnis hatte – habe gerade nebenan darüber berichtet. Und wie Du schreibst, kann man Erzählungen immer wieder hier und da einstreuen.


Ja, das ist wirklich schön!

Sonja hat geschrieben:Ja ,das tun wir 3 :breit_grins: und ich denke, Du kannst Dich auf die Bekanntschaft mit Lacroix freuen. An manchen Stellen kommt es schon sehr direkt durch, was für ein Maigret-Fan er ist und ich halte es doch für ein wenig unrealistisch, wie ein Kommissar in der heutigen Zeit auf ein Handy und einen Computer verzichten kann und darf, aber gut. Wer Digital-Detox angehen möchte, dem ist Commissaire Lacroix sicher eine Inspiration.
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Meine Vorfreude auf Lacroix steigt durch deine Worte noch mehr an. Wie toll, dass so oft ersichtlich ist, dass Lacroix solch ein Maigret-Fan ist.
Ja, mit der Verweigerung von Handy und Computer ist wirklich unrealistisch in der heutigen Zeit. Aber als schriftstellerische Freiheit ist es auch wieder sehr schön und reizvoll sich auf jemanden einzulassen, der ohne die technischen Errungenschaften unterwegs ist und auf herkömmliche Weise Fälle löst. :kichern:
Liebe Grüße,
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