Tana French: Grabesgrün - Vorsicht Spoilergefahr

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Re: Tana French: Grabesgrün - Vorsicht Spoilergefahr

Beitragvon Britti » So 6. Sep 2009, 18:59

Hallo zusammen.

Liebe Silke ich wünsche dir noch viel Spaß mit Tana Frenchs Erstlingswerk. Das wird einige Überraschungen für dich bereit halten. Ich habe es damals genossen und nun freue ich mich total auf den neuen French :lol:
Leider muss ich mich noch etwas gedulden denn den hab ich mir zum Geburtstag gewünscht. Noch knapp 2 Wochen warten also *hechel* ;)
Und ihr lest ihn alle schon? Petra? Martina? NEID!
Aber so ist wenigstens sicher gestellt das ich nicht wieder was verrate wie beim ersten :oops: *ggg@Petra*
Britti
 
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Re: Tana French: Grabesgrün - Vorsicht Spoilergefahr

Beitragvon SilkeS. » So 6. Sep 2009, 21:17

Hallo zusammen!
@Binchen:
Danke für den Link ist ja hochinteressant zu lesen wie andere das Buch gesehen haben an welchen Punkten sie sich aufgehängt haben.

Ich hatte auch etwas Probleme mit der zeit, daß das Verschwinden der Kinder ERST 20 jahre her sein soll, ´passt irgendwie von den zeitangaben nicht wirklich, kann es nicht richtig begründen.

Auch fand ich die Bezuiehung von Rob und Casie sehr kindisch!
Gerade Rob ist mir zunehmend auf den Geist gegangen. Ich empfand seine "Launen" als unreif und unnötig und das darunter die (Arbeits-)Beziehung zu Cassie leidet fand ich unnötig, nunja

Sam und Cassie, mußte ja so kommen, Rob hatte ja immer den Eindruck daß Sam ein Auge auf Cassie geworfen hatte.
Ich fand das Ende irgendwie unbefriedigend. Den Fehler mit dem Alter von Rosalind, der hätte der Polizie nicht passieren dürfen und daß Rob mien seinen Laune und seiner "überdrehtheit" da nicht richtig geguckt hat, aber warum wurde ihm vertraut? Warum hat es niemand kontrolliert bevor man diese Geschichte plante Rosalind in ein Gespräch mit Cassi plante.

Das das Verschwinden der kinder nicht geklärt werden konnte fand ich doof, es spielt in diesem dicken Krimi so eine entscheidende Rolle soviele Erinnerungen sind aufgekommen und trotzdem wird es nicht gelöst... ich fand es ungefriedigend.


Nunja im allgemeinen hat mir das Buch Spaß gemacht, es ließ sich locker runterlesen, war spannend und gute aufgemacht, jedoch hätte es kürzer sein können und gerade die Beziehungen zwischen Rob und Cassie empfand ich als zu gewichtig.

Gruß Silkes.
SilkeS.
 
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Re: Tana French: Grabesgrün - Vorsicht Spoilergefahr

Beitragvon Rachel » Mo 7. Sep 2009, 08:26

Hallo Silke,

sehr interessant, deine Meinung zu dem Buch zu lesen. Ich habe es ja doch als ziemlich anders empfunden, wie Du in dem entsprechenden Thread sicherlich schon gelesen hast.
Ich kann aber durchaus verstehen, wenn jemand das Buch etwas langatmig findet, auch wenn ich "Grabesgrün" keine Seite kürzer gewollt hätte. Und im Gegensatz zu Dir hätte ich es auch eher als gekünstelt empfunden, wäre wirklich am Ende noch aufgeklärt worden, was damals mit Rob passiert ist.

SilkeS. hat geschrieben:Ich hatte auch etwas Probleme mit der zeit, daß das Verschwinden der Kinder ERST 20 jahre her sein soll, ´passt irgendwie von den zeitangaben nicht wirklich, kann es nicht richtig begründen.

Doch, das stimmt schon. Cassie und Rob sind ja noch relativ jung und noch ziemlich am Anfang ihrer Polizeikarriere. Im Nachfolgeband wird auch Cassies Alter mit Ende 20 angegeben.
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Tana French: Grabesgrün - Vorsicht Spoilergefahr

Beitragvon Petra » Di 8. Sep 2009, 09:01

Hallo Silke,
Hallo zusammen,

erst mal zu Dir, Britti: Auch wenn ich gut verstehen kann, wie neidisch Du auf uns bist, dass wir "Totengleich" schon lesen, so freue Dich darauf, dass Du dann vielleicht eben dieses heiß ersehnte Buch als Dein erstes in Deinem neuen zu Hause machen kannst! Deine Geduld lohnt sich bestimmt! :-)

Silke, ich kann Deine Kritikpunkte an "Grabesgrün" verstehen. Mir geht es - wie Rachel - anders mit dem Buch, wie Du ja auch sicher schon in unserem alten Thread nachgelesen hast. Für mich hätte - obwohl ich kein Freund unnötig langer Bücher bin - keine Seite fehlen sollen. Geht mir jetzt bei "Totengleich" auch wieder so. Und doch kann ich verstehen, wenn andere diesen Punkt anders sehen. Denn es wird schon sehr ins Detail gegangen.

Besonders auch was die Beziehung zwischen Rob und Cassie angeht. Aber auch das habe ich in vollen Zügen genossen. Ich fand Rob auch sehr unreif in seinem Verhalten. Aber da denke ich auch, dass das Alter mit eine Rolle spielt. In dem Alter ist man oft noch kindisch, unreif und setzt alles auf eine Karte. Je älter man wird, umso ausgewogener denkt und handelt man meist - zumindest kann ich das an mir selbst beobachten. Meine Beziehungen mit Anfang und Mitte Zwanzig waren impulsiver als die mit Ende Zwanzig, oder gar jetzt in den Dreißigern. Früher war hitziger, hätte eine Beziehung viel schneller über Bord geworfen - wegen Nichtigkeiten oder aus (total unsinnigem - wie ich heute weiß) Stolz. Das würde ich heute nicht mehr so machen. Und auch mit einem Fehler (mit einem guten Freund schlafen z. B.) würde ich anders umgehen. Offener dazu stehen. Versuchen was zu retten. Früher wäre ausweichen eher eine Lösung gewesen. Und bei Männern ist das vielleicht sogar noch eher ein typisches Verhalten - in dem Alter. Ich konnte das so für mich begründen und fand das glaubhaft.

Wenn auch natürlich total schade! Da baut das ganze Buch lang auf dieser Freundschaft auf und am Ende ist sie total kaputt! Ich hatte mich auf zwei Helden eingestellt, die ich durch eine Serie begleite. Und nun, nach Band eins, ist alles offen. Alle Karten können neu gemischt werden...

... nachdem ich das dann verdaut hatte, fand ich es sehr reizvoll! Der nächste Band, wie wird der werden. Doch - was das Privatleben der Ermittler angeht - ganz anders als Band eins. Da fand ich dann, dass die Autorin mal was ANDERS gemacht hat als ihre Kollegen. Man weiß nicht, wie sich das Leben der Hauptfiguren weiterentwickeln wird. Somit hatte ich das Gefühl mich bei "Totengleich" in ein völlig neues Abenteuer zu stürzen, mit einem bisschen Vertrautheit, weil man die Figuren ja kennt. Fand ich spannend. Und auch jetzt fürchte ich schon wieder, wie es in Band drei weiter gehen wird. Wie mischt Tana French im nächsten Band wohl die Karten neu?

Was den nicht aufgeklärten Fall aus Robs Kindheit angeht, so verstehe ich Dich auch voll und ganz. Es brachte mir auch ein bisschen Authentizität in die Geschichte - so wie Rachel schrieb. Aber natürlich ist man trotzdem ein wenig unbefriedigt dadurch, dass man am Ende eben zu diesem Fall immer noch nichts weiß.

Aber ich würde nicht ausschließen, dass Tana French diesen Fall in einem anderen - viel späteren Band - noch mal aufrollt. Und dann klärt. Mal sehen...

Was Sam und Cassie anbelangt, so war mir das nicht so klar. Ich fand auch, dass Cassie Sam nur genommen hat, weil sie in einem seelischen Tief gelandet war durch ihr Zerwürfnis mit Rob. Ich bin mir nicht so sicher, ob die beiden zusammengehören und zusammen bleiben. Sam hat ein Auge auf Cassie geworfen, wohl wahr. Das hat Rob sicher richtig erkannt. Aber welche Gründe hat Cassie dafür, sich mit Sam zusammen zu tun? Ich denke, das wird sie noch einholen. Und Sam tut mir deswegen leid.

Das schöne ist für mich an Tana Frenchs Krimis, dass mich die Figuren gar nicht kalt lassen. Ich kann mich in ihre Welt so richtig reindenken und -fühlen. Und durch die dichte Erzählart baut sich einfach so eine besondere Atmosphäre auf...

... aber auch hier kann ich verstehen, wenn es dem ein oder anderen Leser zu viel wird.

Zu der Gewichtung von Robs und Cassies Beziehung konnte ich Dir in der Mitte ja noch nichts sagen. Denn ich wusste ja, dass es noch eine Wendung zum unguten geben wird. Und dass die Auflösung des Falls dadurch auch in Mitleidenschaft gezogen wird.

Wirst Du "Totengleich" noch irgendwann lesen oder hast Du erst mal genug von Tana French?

Ich danke Dir für Deine Gedanken zum Buch! Fand ich total spannend nachzulesen wie das alles auf Dich wirkt! :-)
Liebe Grüße,
Petra


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