Veränderung der Leseinteressen, kennt Ihr das?

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Re: Veränderung der Leseinteressen, kennt Ihr das?

Beitragvon Barbara » Sa 17. Dez 2011, 11:46

Liebe Schlumpfiene,

das hört sich doch gut an: Auch wenn Du ein Lieblingsgenre hast, was sicherlich hier jeder von uns in der einen oder anderen Form hat, kannst Du auch ander Bücher schön und gut finden. Bei mir sind es zum Beispiel "Klassiker" und authentische "Biografien". Aber dennoch lese ich sehr breit gefächert. Zum Glück, denn Vieles an guter oder einfach nur unterhaltender Literatur wäre mir dann im Laufe der Zeit sicherlich entgangen. daher sollte man, findei ch, immer offen bleiben für alles. Das heißt ja nicht, dass man sein Lieblingsgenre vernachlässigt oder gar aufgibt. Im Gegenteil, man erhöht sogar seine Freude auf ein weiteres Buch daraus. Warum sollte man sich auch selbst zu sehr begrenzen, wäre doch schade, oder?
:lesen_und_nachdenken:
Liebe Grüße
Barbara
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Re: Veränderung der Leseinteressen, kennt Ihr das?

Beitragvon Didonia » Sa 17. Dez 2011, 13:06

Mein Leseinteresse hat sich mit den Jahren auch gewandelt. Als junge Frau (zu DDR-Zeiten) war ich hinter alles her, was sich erotisch las. Wenn ich später so überlegt habe, habe ich damals ziemlich viel klassische Erotik, wie z. B. Boccachio usw., gelesen, denn Reißerisches gab es in meiner Bibliothek nicht :) .
Am liebsten las ich dann auch noch Krimis. Bei uns gab es so kleine Krimiserie Die Reihe. Die habe ich abgöttisch geliebt. Da waren auch jede Menge ausländische Autoren vertreten.
Ein einziges Buch ist mir von meiner Sammlung erhalten geblieben: Der stumme Richter von Jens Bahre. Das hüte ich wie meinen Augapfel. Auf der Google-Seite ist das Cover in der dritten Reihe zu sehen.
Gleich nach der Wende stieß ich dann auf paranormale Literatur, Poltereister, Atlantis, Bermuda-Dreieck, Philadelphia-Experiment. Diese Richtung hat mich unheimlich fasziniert. Mit der Fernsehserie Akte X hat dieses Thema dann einen krönenden Abschluss gefunden.
Aber schon während dieser Zeit habe ich mein absolutes Lieblingsgenre entdeckt, für das mein interesse nun auch schon über 20 Jahre anhält: Bücher über Bücher und seit ca. zehn Jahren die Biografien.
"Eine Versuchung wird man nur los, indem man ihr nachgibt."

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Re: Veränderung der Leseinteressen, kennt Ihr das?

Beitragvon Petra » Sa 17. Dez 2011, 14:17

Hallo zusammen,

schön hier an Euren Entwicklungen teilhaben zu können. Ich genieße Eure Berichte, und habe meinen eigenen Bericht eben auch noch mal gelesen. Es liegen wieder einige Jahre dazwischen, und es hat sich in den letzten Jahren tatsächlich wieder zur zeitgenössischen Literatur und zu den Klassikern entwickelt. Krimis und Thriller wieder etwas weniger, wie ich schon vermutet hatte. Als in mein Leben eine neue Ruhe und Ordnung einkehrte, war der Kopf wieder frei, und ich konnte mich wieder auf anregendes einlassen. Aber auch hier merke ich eine immerwährende Entwicklung. Der eine Autor führt mich zum nächsten, ein Thema zieht ein anderes oder eine Vertiefung nach sich. So bleibt ein Leseleben immer spannend. Und es gestaltet sich irgendwie von selbst. Mich fasziniert es immer wieder, in welche Richtungen ich mich führen lasse, und zu welchen Themen, in welche Länder und Zeiten es mich zieht.

Didonia, Deine Phasen fand ich spannend zu lesen. Zumal daraus auch der Mangel spricht, der zu DDR-Zeiten für einen Leser herrschte. Verständlich, dass es Dich nach der Wende zu entsprechenden Themen zog, bis Du das Versäumte nachgeholt hattest. Übrigens sehr interessant per Google einen Blick auf Die Reihe werfen zu können. Danke für die Einblicke.

Schlumpfine, es ist schön, dass Du über den Tellerrand hinausblickst, und auch mal andere Genres beschnupperst. Es ist bereichernd. Und wie Barbara schrieb: Sein Lieblings-Genre verrät man damit ja nicht. Viel Spaß bei allen kommenden Entdeckungen.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Veränderung der Leseinteressen, kennt Ihr das?

Beitragvon NatiFine » Sa 17. Dez 2011, 16:00

Hallo zusammen,

für mich ist das ganz normal, dass sich die Leseinteressen im Laufe des Lebens verändern. Man mag grundsätzlich eher der Leser sein, der den ruhigen Verlauf einer Geschichte bevorzugt. Oder der Leser, der es gerne aufregend mag. Aber es ist doch wichtig, dass man offen für Neues bleibt.
Wir lesen doch auch nicht das Leben lang Kinderbücher. :) Weiterentwicklung ist im Leben, nicht nur bei den Leseinteressen, immer von Vorteil.
Besser, man hat mal ein unbekanntes Genre versucht zu lesen und es dann abgelehnt, als es nie versucht zu haben!

Liebe Grüße
NatiFine
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Renate

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Re: Veränderung der Leseinteressen, kennt Ihr das?

Beitragvon Sandra » Sa 17. Dez 2011, 17:25

@Didonia,

aus Die Reihe hab ich ja auch grad Kein Fall für Sie, Inspektor gelesen. wirklich großartig! das war das Buch vom Flohmarkt :mrgreen:
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Re: Veränderung der Leseinteressen, kennt Ihr das?

Beitragvon Turni » Sa 17. Dez 2011, 18:48

Sophies Welt hat mir mit 35 noch gutgefallen - fällt unter Jugendbuch :mrgreen:

Meine geliebten historischen Bücher mag ich erst seit dem Medicus von Gordon. Ansonsten bin ich immer noch Krimifan, lese Biografien, Klassiker, wie ich gerade Lust habe.
Bin eine "Querbeetleserin" mit Vorliebe für historische Bücher :D
Ending a novel is almost like putting a child to sleep—it can't be done abruptly.

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Re: Veränderung der Leseinteressen, kennt Ihr das?

Beitragvon Didonia » Sa 17. Dez 2011, 21:00

Sandra hat geschrieben:@Didonia,

aus Die Reihe hab ich ja auch grad Kein Fall für Sie, Inspektor gelesen. wirklich großartig! das war das Buch vom Flohmarkt :mrgreen:


Das fetzt ja :mrgreen:
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Re: Veränderung der Leseinteressen, kennt Ihr das?

Beitragvon schlumpfiene » So 18. Dez 2011, 19:05

Liebe Barbara!
Ich sehe das genauso wie du es wäre schade wenn man sich wirklich nur in ein Gen aufhalten würde. Ich habe dann immer das Gefühl ich wurde etwas Verpassen was für mich wichtig sein könnte. Zum beichspiel hatte ich nie gedacht das mich Historiche Romane Intressieren könnten. Aber nach dem ich Die Wanderhure gelesen hatte leider nicht zu ende gelesen war für mich klar da möchte ich mehr lesen. Heute gehört es mit zu ein meiner lieblingsgenen. Auch möchte ich mich gerne noch mal mit ein Krimmi Versuchen. Lg Schlumpfine
Ich lese gerade: Das Magdalena Evangelium von Kathleen Mcgowan
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