von Doris » Mo 8. Jun 2009, 21:22
Darauf freue ich mich auch:
Ein schöner Ort zu sterben - Malla Nunn, Rütten & Loenning 26.09.09
Südafrika in den fünfziger Jahren, als Männer wie der junge Nelson Mandela verfolgt wurden. Ein englischer Ermittler sucht allein den Mörder eines Buren - und gerät tief in die Geheimnisse eines Dorfes, in dem die Grenzen zwischen Schwarz und Weiß ganz anders verlaufen als vermutet.
Feldmans Frauen - Kate Christensen - Droemer 05.10.09
Alles dreht sich immer nur um ihn. Dabei ist er längst tot. Zurückgelassen hat er seine Frau, seine Geliebte und seine Schwester, deren Gedanken weiterhin um ihren Oscar Feldman kreisen, den berühmten New Yorker Künstler, der vor allem eins gemalt hat: nackte Frauen. Als nun zwei Biographien über den großen Künstler erscheinen sollen, nutzen die drei älteren Damen die Gunst der Stunde, um mit einem Mythos so richtig aufzuräumen ...
Siebzehn Silben Ewigkeit - Denis Theriault, dtv premium 14.09.09
Eine Liebeserklärung an die Sinnlichkeit des Briefeschreibens Bilodo, ein junger Postbote aus Montreal mit einer Vorliebe für Kalligraphie, geht seinem Beruf voller Leidenschaft nach: Heimlich öffnet er abends über Wasserdampf handgeschriebene Briefe und träumt sich in fremde Lebenswelten. Eines Tages stößt er auf die ungewöhnliche Korrespondenz zwischen Professor Grandpré und Ségolène, einer Lehrerin aus Guadeloupe, die sich Gedichte schicken. Bilodo verliebt sich in Ségolène. Als Grandpré bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, ersinnt Bilodo einen waghalsigen Plan: Will er den Kontakt zu Ségolène nicht abreißen lassen, muss er in die Identität des anderen schlüpfen und lernen, wie man mit siebzehn Silben die Ewigkeit einfängt ...
Hand aufs Herz - Anthony McCarten, Diogenes Sept. 09
Brauchen Sie ein neues Auto? Oder vielleicht gar ein neues Leben? Hier ist Ihre Chance: ein Ausdauerwettbewerb, bei dem ein glänzendes neues Auto zu gewinnen ist. Doch für zwei der vierzig Wettbewerbsteilnehmer in Anthony McCartens neuem Roman geht es nicht ums Gewinnen, sondern ums nackte Überleben. Was anfängt wie ein Kampf jeder gegen jeden, wird zu der Geschichte eines ungewöhnlichen Miteinanders.
Die große Welt - Colum McCann, 18.09.09
1974: Am Morgen eines schönen Augustsommertags starren die Passanten in Lower Manhattan ungläubig zu den Twin Towers hinauf. Fast einen halben Kilometer über ihnen läuft, springt und tanzt ein Hochseilartist – ein schwebender Moment von absoluter Freiheit und künstlerischem Triumph in einer Stadt des ewigen Überlebenskampfes. Seine Magie lässt unten auf den Straßen in den gewöhnlichen Existenzen das Besondere hervortreten. Etwa in Corrigan, dem verrückten, aufopferungsvollen Iren, der sein Leben den Straßenhuren in der Bronx widmet. Er hat in seinem Kleinbus vor dem Zentralgericht am World Trade Center übernachtet, um zweien seiner Schutzbefohlenen bei einem Anklageerhebungstermin beizustehen: Tillie, die schon mit achtunddreißig Großmutter ist, und ihrer schönen Tochter Jazzlyn. Doch Corrigan weiß nicht, dass dieser Tag, der so großzügig Freiheit schenkt, auch den Tod bringen und damit das Leben zahlreicher Menschen verändern wird, die ihm und den beiden Frauen in seiner Obhut nahestehen … Colum McCann fängt die Atmosphäre und die Stimmen dieser Stadt zu einem mitreißenden Epos ein. Es sprüht vom wilden Geist seiner Zeit wie von der elektrisierenden Sprache und Bildwelt eines Autors, der zu den sinnlichsten und mutigsten Erzählern englischer Zunge zählt. ... « Was will McCann nach dieser herzzerreißenden Symphonie von einem Roman denn noch komponieren? Keiner, der über New York schrieb, ist jemals tiefer eingetaucht und höher aufgestiegen. » Frank McCourt ... « Dies ist ein großartiges Buch, vielschichtig und tief empfunden, und es macht verdammten Spaß, es zu lesen. Da muss erst ein Ire kommen, um einen der größten New-York-Romane überhaupt zu schreiben. In jeder Zeile von ‹ Die große Welt › steckt so viel Leidenschaft, Humor und Lebenskraft, dass man es schwindelnd und schier überwältigt liest. » Dave Eggers...
Die Welt summt in b-Moll - Mari Strachan, Dumont 01.08.09
Gwenni hat eine Gabe, sie kann fliegen. Allerdings nur, wenn sie schläft. Ihre liebsten Dinge auf der Welt sind Erdbeerpudding, Krimis und schwierige Fragen stellen. Das Problem dabei ist: Nicht nur ihrer Mutter geht das ungewöhnliche, ein wenig altkluge Mädchen auf die Nerven. Auch unter den Kindern der kleinen walisischen Bergarbeiterstadt bleibt Gwenni eine Außenseiterin. Ihre einzige Verbündete ist die Nachbarin, auf deren kleine Töchter sie manchmal aufpasst. Als deren Mann eines Tages spurlos verschwindet, beschließt Gwenni, heraus zufinden, wo er eigentlich abge blieben ist. Sie will ihrer Freundin helfen und löst damit versehentlich eine Katastrophe aus.
Gwenni Morgan ist eine unvergessliche Heldin. Sie könnte Tom Sawyers kleine walisische Schwester sein, denn sie steckt voller Streiche und bezaubernder Einfälle. Aber in ihrer hinreißenden Originalität erinnert sie auch an den wunderbaren Christopher Boone aus Supergute Tage . Das detailgetreue, liebevolle Porträt einer walisischen Kleinstadt in den 50er Jahren wird durch Gwennis Präsenz zu einem magischen Roman, der uns in eine ganz andere Welt versetzt.
Muttermilch - Edward St. Aubyn, Dumont 24.08.09 *freu*freu*freu
Dieses schneidend witzige Porträt einer Familie verhalf Edward St Aubyn zum internationalen Durchbruch. Wie er die wechselnden Allianzen zwischen Eltern und Kindern, Männern und Frauen beschreibt, das ist schlichtweg brillant und steckt voll trauriger Wahrheit. Patrick ist ein von Versagensängsten und Existenznöten getriebener Familienvater, dessen Frau Mary zu allem Überfluss auch noch den Sex aufgegeben hat. Mary geht ganz in ihrer Mutterrolle auf und wird beinahe aufgefressen von der Sorge um die Kinder. Aber erst als Patricks eigene schreckliche Mutter sich entschließt, das Zuhause der Familie ihrem New-Age-Guru zu vermachen, zerreißt das Netz der falschen Hoffnungen endgültig. Kinder, Ehe, Ehebruch und Sterbehilfe es sind die großen Themen, die St Aubyn mit Hilfe seiner strahlenden Prosa ohne Narkose seziert. Kein Zweifel: Für den, der von dieser Muttermilch getrunken hat, bekommt der Begriff »postnatale Depression« eine ganz neue Bedeutung
Herzlichst, doris
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky