Fevvers hat geschrieben:Gibt es eigentlich konkrete Gründe dafür, dass Du mit modernen AutorInnen selten etwas anfangen kannst?
Schwer zu beantworten - ich glaube, zum einen, weil ich gerne etwas aus der Vergangenheit erfahren möchte, die Gegenwart interessiert mich nicht so. An TC Boyle oder Stewart O'Nan mag ich allerdings z.B. dass sie sehr realistisch schreiben und sich selber nicht so wichtig nehmen, dafür aber entweder psychologische Themen oder Gesellschaftsbeobachtung und -kritik deutlich unterbringen. Ohne Experimente mit Stil und Thema zu unternehmen. Ich finde es sehr schwer, aus der Flut der Neuerscheinungen dann das Richtige herauszusuchen und begebe mich dann lieber auf sichereres Terrain.
Vielleicht mag ich auch ungern meine persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen so auf den Prüfstand stellen - ich glaube, ich suche da auch immer eine Übereinstimmung mit mir und naja, das ist nicht einfach zu finden Ich lese aber ja auch nicht nur Klassiker sondern dann eben historische Romane oder Fantasy und ab und zu sind ja auch ein paar Zeitgenössische dabei, diese aber eigentlich wirklich nur auf Empfehlung.Mich interessiert sehr, auf welche Art und Weise SchriftstellerInnen die Welt, in der wir leben, wahrnehmen, darstellen und ihre persönlichen Erfahrungen verarbeiten.