Hallo zusammen,
gestern habe ich "Im Dunkel der Wälder" von Brigitte Aubert beendet und auch direkt mal eine
Rezension dazu verfasst! Ich war bis zum Schluss hin begeistert. Das liegt besonders an der Figur der Elise und der Schilderung ihrer Gedankenwelt, der Schilderung ihres Lebens und Alltags als völlig in sich isolierter Mensch. Sehr spannend einen Krimi aus der Sicht einer so stark behinderten Frau erzählt zu bekommen. Wirklich eine super Idee und klasse umgesetzt. Es hat dennoch einen halben Stern Abzug in meiner Wertung gegeben, da die Krimihandlung selbst doch ein wenig unglaubwürdig wird. Nicht vom Täter her. Aber mit all seinen Verwicklungen in der Auflösung. Da übertreibt Brigitte Aubert dann doch. Zum kippen bringt sie den Lesespaß damit aber dennoch nicht. Für mich zumindest. Denn man muss diesen Krimi nicht allzu ernst nehmen - ebenso wenig wie man einen Krimi von Charlotte MacLeoad allzu ernst nehmen sollte. Das wird auch recht klar, wie ich finde, in der wirklich großen Portion Humor, den Elise in die Geschichte packt! Die Figuren und die ganze Handlung werden dadurch skurril, was ein deutliches Signal setzt, hier nicht so kritisch zu sein. Wenn man das weiß, erwartet einen ein spannender Krimi mit einer Portion Thrill und einer wirklich außergewöhnlichen Figur, die einen tollen Einblick gewährt in die Schwierigkeiten, vor denen ein Mensch steht, der in seiner Beweglichkeit und Kommunikation so arg eingeschränkt ist wie Elise. Ganz toll gelungen! Und kein Stück depressiv, sondern wirklich amüsant ohne taktlos zu sein!
(Warum mir von dem zweiten Band um Elise - "Tod im Schnee" - abgeraten wurde, kann ich jetzt aber gut verstehen. Ich fürchte, mit Brigitte Aubert geht es mit den diffusen Verwicklungen und einer unglaubwürdigen Handlung darin vollkommen durch. Und dann bleibt der Spaß gewiss auf der Strecke! Ich war überdies eh sehr zufrieden mit dem Ende im ersten Band. Und kann und möchte es auch dabei belassen! Danke also für die Warnung!)
Gestern musste ich mir dann noch im Schnellverfahren ein neues Buch greifen. Da für mich aber eh innerlich schon so gut wie fest stand, welches Buch ich als nächstes lesen möchte, fiel mir das nicht schwer. Ich habe zu "Rupien! Rupien!" von Vikas Swarup gegriffen und habe heute Morgen in der S-Bahn die ersten Seite gelesen und bin schon gespannt wie es weiter geht. Ich war sofort drin und bin guten Mutes, dass ich mir genau das richtige Buch gegriffen habe und so habe ich es auf jeden Fall gelesen, bevor in einigen Monaten die DVD der Oscar trächtigen Verfilmung "Slumdog Millionär" herauskommt. Ich werde berichten!