Euer Lesehighlight 2009?

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Re: Euer Lesehighlight 2009?

Beitragvon Petra » Mi 16. Dez 2009, 17:03

Hallo zusammen,

nun kann ich auch sagen, welche Lese-Highlights ich in 2009 hatte:

Highlights:

Kettenbach, Hans Werner: Glatteis
Collins, Michael: Nicht totzukriegen
Coetzee, J. M.: Schande
Stuart MacBride: Die dunklen Wasser von Aberdeen

Da ich aber so viele wirklich super gute Leseerlebnisse in 2009 hatte, möchte ich folgende nicht ungenannt lassen, die fast Highlights waren:

Kirino, Natsuo: Die Umarmung des Todes
Aubert, Brigitte: Im Dunkel der Wälder
Vikas Swarup: Rupien! Rupien!
Homes, A. M.: Und morgen sind wir glücklich
Enrihgt, Anne: Das Familientreffen

Dickens, Charles: Oliver Twist
Highsmith, Patricia: Der Geschichtenerzähler
Austen, Jane: Überredung
Francis, Dick: Abgebrüht
Beckett, Simon: Leichenblässe
French, Tana: Totengleich

Besonders herausheben möchte ich - wenn auch nur ein Fast-Highlight - "Die Umarmung des Todes" von Natsuo Kirino. Das Buch lag schon sehr lange in meinem SUB und hat sich dies Jahr dazwischengeschummelt. Es war ein sehr eigenartiges und somit besonderes Buch. Ich habe es sehr gerne gelesen und es ist mir sehr intensiv in Erinnerung geblieben. Zumal es mir auch das Leben von Frauen in einem ganz anderen Teil der Welt - Japan - zeigte. Für mich war das meine erste, aber sicher nicht letzte, literarische Reise ins moderne Japan.

Ein bisschen Luft habe ich zwischen denen gelassen, die eine echte Überraschung für mich waren (da ich von ihnen bislang noch nichts kannte) – diese sind im oberen Bereich zu finden. Und im unteren Bereich die, von denen ich mir schon das Beste erwartet hatte und auch nicht enttäuscht wurde!

Und die anderen (z. B. „Die letzte Sure „ von Zoe Ferraris und „Katzenzungen“ von Borger & Straub) waren dann immer noch sehr, sehr interessant! So einen richtigen Flopp hatte ich nicht. Außer der wenigen abgebrochenen Bücher schneidet bei mir persönlich am schlechtesten Donna Andrews „Falscher Vogel fängt den Tod“ ab. Aber das wären immer noch 2 bis 3 von 4 Sternen. Und zudem eine persönliche Geschmackssache. Denn schlecht war der nicht wirklich! Es gab somit keinen wirklichen Flopp in diesem Jahr zu verzeichnen! :-)

Das einzige, was ich noch nicht weiß ist, wo ich mein derzeitiges (für dies Jahr wohl letztes) Buch einordnen soll. Aber sobald ich mit Gilbert Adairs „Mord auf ffolkes Manor“ durch bin, werde ich es noch ergänzen, falls ich es hier benennen möchte. Bisher gefällt es mir gut. Aber zu den Highlights ganz oben wird es sicher nicht gezählt.

Ich hoffe, das neue Lesejahr wird ebenso toll wie 2009! Ich bin hochzufrieden!
Liebe Grüße,
Petra


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Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Euer Lesehighlight 2009?

Beitragvon Britti » So 20. Dez 2009, 14:27

Hallo zusammen.

Nachdem ich mich nun doch noch bis zum Schluß von tödliche Gaben gequält habe *hechel* Habe ich mir gestern dann ein neues Buch gegriffen in der Hoffnung mal wieder was richtig gutes zu greifen...

...und ich glaube das habe ich...

Anthony McCartens Hand aufs Herz.
Das könnte noch ein Highlight werden und da ich es kaum aus der Hand legen mag könnte es sogar sein das ich es noch in diesem Jahr beende (was für mich eine Leistung wäre ;) )

Ich glaube Doris war es die mich auf dieses Buch neugierig gemacht hat *grübel*.
Jedenfalls vielen Dank dafür!!!
Ich war schon vom englischen Harem angetan, Superhero wartet noch auf mich, aber ich denke das könnte einer meiner Lieblingsautoren werden. Ich mag seinen Schreibstil, einfach aber auf den Punkt. Ich halte euch auf dem Laufenden ob es noch ein Highlight wird :D
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Re: Euer Lesehighlight 2009?

Beitragvon lucy » So 20. Dez 2009, 14:47

Petra hat geschrieben:Moerk, Christian - Darling Jim: Echt? War der so gut? Ich habe mich schon oft für den sehr interessiert bei meinen Buchhandlungs-Bummeln und habe ihn doch immer liegen lassen. Bitte erzähl doch mal näheres davon, ja? Was hat Dir so gut daran gefallen? Ich will mich gern dafür begeistern lassen!


hallo petra,

mich hat die geschichte total in ihren bann gezogen. moerk ist ja gebürtiger däne mit wohnsitz in den usa, aber er hat die irische art, geschichten zu erzählen nach meiner meinung perfektioniert. ich liebe irirsche autoren, sie schreiben irgendwie besonders, aber moerk ist ihnen ebenbürtig. die düstere stimmung, die geheimnisvolle geschichte um die tante und ihre nichten und die schreckliche lösung - einfach gelungen.
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Re: Euer Lesehighlight 2009?

Beitragvon lucy » So 20. Dez 2009, 14:49

nochmal petra:

unser lesegeschmack scheint teilweise doch sehr unterschiedlich zu sein, sowohl *die umarmung des todes* als auch *familientreffen* hatte ich abgebrochen ;)
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Re: Euer Lesehighlight 2009?

Beitragvon Petra » Mo 21. Dez 2009, 14:49

Hallo Britti und Lucy,

Fevvers müsste es gewesen sein, die von "Hand aufs Herz" von Anthony McCarten erzählt und uns alle hier neugierig gemacht hatte! :-)

Gut zu wissen, dass es Dir so gut gefällt, dass es vielleicht noch ein spätes Highlight wird! Ich werde mir das Buch mal vormerken, wo Du nun auch noch so begeistert davon bist! Ja, halte uns auf dem Laufenden! :-)

Lucy, Danke für Deine Beschreibung zu "Darling Jim". So kann ich mir genauer vorstellen, was Dir daran so gefallen hat. Ich hatte mal reingelesen und fand das auch sehr gut geschrieben. Könnte was für mich sein. Ich schaue bei Gelegenheit auf jeden Fall nun noch mal rein, denn Du hast mich zusätzlich neugierig gemacht!

Ja, unser Lesegeschmack geht öfter mal auseinander. Obwohl ich schon durchaus gut verstehen kann wenn jemandem Anne Enrights "Familientreffen" nicht zusagt. Ich habe mich ja durch die Passagen mit den Erinnerungen sehr gequält. Aber die Szenen im Hier und Jetzt fand ich doch ganz besonders - so eindringlich. Und das Thema ist für mich einfach interessant. Aber wie gesagt: Ich habe mich ja stelleweise dennoch gequält. Nur hat die Qual ausnahmsweise dann mal sehr gelohnt - für mich.

Und auch "Die Umarmung des Todes" ist ja ein sehr spezielles Buch. Da können Geschmäcker schnell dran auseinander gehen. Mir hat es so gut gefallen gerade weil es mal doch wirklich anders war. Aber auch hier verstehe ich wenn jemand das zu anders ist.

Man sieht doch immer wieder, das vieles Geschmackssache ist. So mochte ich ja Donna Andrews nicht. Wobei ich da wirklich ziemlich alleine mit stehe. Ich glaube nur Doris hat das auch so empfunden wie ich. Alle anderen hier im Forum hatten einem Heidenspaß an der Reihe.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Euer Lesehighlight 2009?

Beitragvon Binchen » Mo 21. Dez 2009, 22:28

Tja - sollte sich noch ein echtes Highlight in die letzten beiden Wochen mogeln - werde ich es nachtragen - aber bisher kann ich anhand meiner Liste folgende Bilanz ziehen:

Flopps:

Simone <van der Vlugt< Rettungslos<Buch<überraschend schlecht
Cannell: nur eine tote Schwiegermutter ... (abgebrochen), der Humor ist mir zu gewollt witzig


Highlightriege:
Goldbrokat von Andrea Schacht
Der grüne Chinese von Dagmar Scharsich
Mord unter Freunden - Ernestam
Reginald Hill:(dazu mehr unter Entdeckungen)
Stuart MacBride (dazu mehr unter Entdeckungen)

Beinahe Highlight (nicht ganz, weil mindestens eine Passage drin ist, die eine Durststrecke war, aber toll, weil so überhaupt nicht erwartet - und so überraschend anders)
Gargoyle

Klasse - wie erwartet
Jeffery Deaver: Der Täuscher
Galgenfrist für einen Mörder (Anne Perry)
Jo<Nesbo< Kakerlaken
Jo<Nesbo< Rotkehlchen
Jo <Nesbo< Der Fledermausmann
Totengleich von Tana French
Winke Binchen
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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Re: Euer Lesehighlight 2009?

Beitragvon Rachel » Mi 23. Dez 2009, 15:21

Hallo Ihr Lieben,

so jetzt auch noch meine Lesehighlights dieses Jahres. Mein Lesejahr war ja leider nicht soo besonders. Nicht nur habe ich für meine Verhältnisse richtig wenig gelesen, sondern mir hat auch häufig einfach der Kopf für etwas schwerere Lektüre gefehlt. Ich hoffe, das ändert sich im nächsten Jahr wieder.

Absolute Lesehighlights in diesem Jahr waren für mich:

- Dorothy Dunnett: Niccoló Rising
- Kiran Desai: The Inheritance of Loss (Erbin des verlorenen Landes)
- Lynn Flewelling: Stalking Darkness / Traitor's Moon / Shadows Return
- Andrew Davidson: The Gargoyle
- Murathan Mungan: Tschador

Und dann noch zwei Sachbücher:

- Stephen Kinzer: All the Shah’s Men (Im Dienste des Schah)
- Volker Perthes: Geheime Gärten. Die neue arabische Welt

Weitere Top-Bücher in diesem Jahr waren:

- Paul Torday: Salmon Fishing in the Yemen
- Rebecca Gablé: Die Hüter der Rose
- Fred Vargas: Das Orakel von Port-Nicolas
- Tana French: The Likeness
- James Sallis: Drive
- James Joyce: Dubliners
- Winifred Watson: Miss Pettigrew Lives for a Day

Richtige Flops habe ich glücklicherweise nicht zu vermelden.

Edit: Fast vergesen, jetzt nach Weihnachten kann ich ja gefahrlos ein weiteres Top-Buch ergänzen: "Silent in the Grave" von Deanna Raybourn
Liebe Grüße,
Rachel

Aktuelles Buch: Ian Rankin: The Hanging Garden
Neil MacGregor: A History of the World in 100 Objects
Aktuelles Hörbuch: C. W. Ceram: Götter, Gräber und Gelehrte
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Re: Euer Lesehighlight 2009?

Beitragvon Fevvers » Di 5. Jan 2010, 11:28

Erst der 5. Januar und dieser Thread ist schon beinahe im virtuellen Nirwana des Buecher4ums verschwunden... :D

Hallo zusammen,

ich wünsche Euch allen erst einmal allen ein frohes neues Jahr!

Da ich gerade mein Lesetagebuch auf den neuesten Stand gebracht habe, habe ich nochmals einen Blick auf meine Lektüre 2009 geworfen.

Meine persönliche Entdeckung war der Westschweizer Autor Jacques Chessex, der leider vor wenigen Monaten verstorben ist. Sein letztes Buch, "Un juif pour l'exemple" soll im März auf Deutsch bei Nagel und Kimche veröffentlicht werden.
Zurzeit lese ich einen älteren Roman von ihm, für den er den "Prix Goncourt" erhalten hat, "Der Kinderfresser". Wie schon im "Vampir von Ropraz" sind die Sprache und die Metaphern von grausamer Schönheit. Ich ertrage das nur häppchenweise, aber es reißt mich mit.


Meine sonstigen Highlights waren:

Belletristik
Jacques Chessex, Der Vampir von Ropraz
Daniel Kehlmann, Ruhm
Colum McCann, Die große Welt
Anthony McCarten, Hand aufs Herz
Klaus Merz, Der Argentinier
Siegfried Lenz, Schweigeminute

Krimis
Jussi Adler-Olsen, Erbarmen
Nick Brownlee, Mord in Mombasa
Wolf Haas, Der Brenner u. der liebe Gott
Stuart MacBride, Blut und Knochen
Nick Stone, Der Totenmeister
Andrew Taylor, Der Ruf des Henkers
Don Winslow, Frankie Machine

Flops gab es auch:

Jakob Arjouni, Der heilige Eddy
NIcci French, Bis zum bitteren Ende
Simon Lewis, Bad traffic
Frédérque Molay, Die siebte Frau
Ian Rankin, Der Mackenzie Coup
Phil Rickman, Frucht der Sünde

LG, Fevvers
Zuletzt geändert von Fevvers am Di 5. Jan 2010, 12:44, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße, Fevvers

Ich lese gerade: Florian Illies, 1913 (S.Fischer)

Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?
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Re: Euer Lesehighlight 2009?

Beitragvon Petra » Di 5. Jan 2010, 12:10

Hallo Rachel und Fevvers,

Eure Highlights habe ich sehr interessiert gelesen!

@Rachel: Du erinnerst mich daran, dass ich Kiran Desais "Erbin des verlorenen Landes" so gern lesen möchte. Es hat es auch hinüber in mein SUB-Gerangel 2010 geschafft.

Wenn ich über "Tschador" mal stolpere, muss ich mal reinblättern.

James Sallis steht ja auch weiter auf meinem Lese-Programm. Ich möchte ihn und seine Bücher gern kennenlernen.

@Fevvers: Mit Jacques Chessex geht es mir ja genauso. Mich hat seine Sprache auch so richtig gegriffen. Aber ich war auch froh, dass "Der Vampir von Ropraz" nur wenige Seiten hatte. Denn auch mir ist seine eindringliche, grausame Weise zu erzählen nur in geringen Dosen verträglich. Auf Kehlmanns "Ruhm" bin ich weiterhin gespannt. Mal sehen wann er zum Zuge kommt. Ebenso "Der Argentinier" - irgendwann kommt seine Zeit.

Sag, meintest Du bei Deinen Highlights ein Buch von Stefan Zweig oder meintest Du (was ich eher glaube) Lenz' "Schweigeminute"? Stefan Zweig und Siegfried Lenz sind jedenfalls beide für mich immer großer Genuss, wann immer ich mich ihnen (meist hörend) zuwende.

Auf Anthony McCarten machst Du mich erneut neugierig. Ebenso auf Nick Stone, den Du mir - ich glaube als ich Dich besucht habe - schon mal so gemein unter die Nase gerieben hast! ;-)
Wolf Haas' Brenner werde ich wohl hoffentlich in diesem Jahr (in der Weihnachtszeit) kennenlernen, da ich den ersten Teil (der um Weihnachten spielt) zu Weihnachten geschenkt bekommen habe, zu meiner großen Freude! Wie schön, dass sein neuster Band auf Deiner Highlight-Liste auftaucht! Was schätzt Du an Haas so? (Mach mich noch neugieriger auf mein bevorstehendes erstes Lese-Erlebnis mit ihm! :-))

Jussi Adler-Olsens "Erbarmen" wurde auch schon in den Foren erwähnt. Drüben im Hoerbuecher4um - ich glaube Hermy war's, die darauf neugierig war? Magst Du ein bisschen von dem Buch erzählen? Du warst anscheinend sehr angetan. Würde mich interessieren.

Tja, und dass Dir Stuart MacBrides neuster Streich so ausgesprochen gut gefallen hat, das weiß ich ja glücklicher Weise schon! Zu meiner großen Freude, denn für Dich hat sich die Serie ja noch gesteigert. Das höre ich natürlich gern, wo ich von Band 1 kürzlich ja schon so hin und weg war! Das war echt eine tolle Empfehlung von Dir! Wie gut, dass ich ihr gefolgt bin! :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Euer Lesehighlight 2009?

Beitragvon Fevvers » Di 5. Jan 2010, 12:42

Hallo Petra,

ja natürlich, Siegfried Lenz meinte ich. *g* (Habe beim Schreiben an Zweig gedacht.)


Jussi Adler-Olsens "Erbarmen" hat mir gleich aus mehreren Gründen gefallen: Der Protagonist Carl Mork ist ein nicht gerade umgänglicher Anti-Held, da traumatisiert durch einen Zwischenfall, durch den zwei geschätzte Kollegen schwer verletzt wurden bzw. ums Leben kamen. Einst der Star der Kriminalpolizei soll er nun aufs Abstellgleis geschoben werden. Eine Sonderkommission für ungelöste Kriminalfälle wird gegründet und in den Keller des Präsidiums verbannt. Diese besteht nur aus ihm und einem mysteriösen syrischen Putzmann, der allerdings ein dermaßen heller Kopf ist, dass er gleich mitermittelt. Carl durchschaut das Spiel seiner Vorgesetzten - niemand erwartet Erfolge von dieser Kommission, die soll nur das Budget aufbessern - und nimmt die Sache ernst.

Die zweite Handlungsebene geht unter die Haut: Die aufstrebende junge Politkerin Merete Lynggaard wird entführt und jahrelang in einem Verlies unter gnadenlosen Bedingungen gefangen gehalten. Sie soll ganz offenstichtlich für eine ungesühnte Schuld büßen - doch für welche? Diese Geschichte wird nicht wie in einem amerikanischen Thriller erzählt, sondern eher ruhig und verursacht gerade deshalb Gäsenhaut. Spannend! (Fast überflüssig zu erwähnen, dass sich Carl Mork der Sache annimmt.)

Wolf Haas: Mir gefällt der schräge Humor, den offenbar nur die österreichischen Autoren hinbekommen, vgl. Heinrich Steinfest, sowie der ausgesprochen spezielle Erzählstil, der jedoch nicht jedem gefällt. (Vorsicht beim Verschenken, ich bin damit schon mal auf die Nase gefallen.) Entweder man mag die Bücher von der ersten Seite an oder überhaupt nicht. Erzählt wird in einem etwas umständlichen Umgangston, fast wie am Stammtisch oder beim Nachbarschaftstratsch, grammatikalisch mitunter minimalistisch, Verben fehlen, Partizipien müssen reichen. Ich liebe das! Und ich habe mich wahnsinnig gefreut, dass es wieder einen neuen Brenner-Roman gibt. Empfehlenswert ist es meiner Meinung nach, die Reihenfolge in etwa einzuhalten. Es ist nämlich absolut genial, auf welche Weise der Autor im vorletzten Band die Reihe vorläufig beendet und mit welchem Kniff er sie jetzt wieder belebt hat.

LG, Fevvers
Liebe Grüße, Fevvers

Ich lese gerade: Florian Illies, 1913 (S.Fischer)

Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?
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