Literarische Weltkarte - wo befindet ihr euch?

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Re: Literarische Weltkarte - wo befindet ihr euch?

Beitragvon JMaria » Fr 21. Jan 2011, 11:03

steffi hat geschrieben:Ich bin mal wieder in Arizona, oder besser New Mexico an der Grenze, ein bißchen Heimweh tanken, die Landschaftsbeschreibungen der Wüste sind so schöööön ... mein letzter Hillerman-Krimi von meinem SUB, d.h. ich brauche bald Nachschub :D



Hallo Steffi,

Arizona:
da fiel mir kürzlich ein Buch in die Hände, das ich zwar nicht gekauft habe, das sich aber sehr gut anhört und ich an dich denken mußte:

Rolf Lappert: Der Himmel der perfekten Poeten:
Vier Schriftsteller verbringen ein paar Monate in einem Motel in der Wüste von Arizona, um ungestört zu arbeiten. Sie sind Gäste eines Mäzens, eines alten italoamerikanischen Unternehmers. Aber ihre Schaffenskraft lässt schnell nach. Frustration macht sich breit. Inneren Katastrophen folgen ... Ein Sekretär veruntreut das Stiftungsvermögen, zwei Exsträflinge starten einen Erpressungsversuch, der Mäzen erkrankt.

Der Schweizer Autor Rolf Lappert schrieb eine Geschichte über die Verlorenheit einiger Helden, die keine sind


kannst du dir ja mal anschauen, bei unserem nächsten Bücherbummel.

http://www.amazon.de/Himmel-perfekten-P ... 368&sr=8-1

Grüße von
Maria
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Re: Literarische Weltkarte - wo befindet ihr euch?

Beitragvon steffi » Fr 21. Jan 2011, 13:20

Danke für den Tipp ! Ach ja, das wärs doch, vier Monate in Arizona und dort ein Buch schreiben ... :mrgreen:
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Literarische Weltkarte - wo befindet ihr euch?

Beitragvon Petra » Fr 21. Jan 2011, 17:03

Hallo Maria und Steffi,

das Buch "Der Himmel der perfekten Poeten" ist mir auch kürzlich in die Hände gefallen - es klang wirklich vielversprechend. Von Rolf Lappert habe ich noch "Nach Hause schwimmen" vor mir. Das soll ja ganz wundervoll sein!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Literarische Weltkarte - wo befindet ihr euch?

Beitragvon Petra » Fr 21. Jan 2011, 17:04

Hallo zusammen,

auf dem nach Hause Weg gleich werde ich mich wohl von Helmer („Oben ist es still“) verabschieden. Man lässt ihn nicht gern allein auf seinem Bauernhof in der Einsamkeit.

Wie geahnt, waren es für ihn große Veränderungen. Dem Leser wird dabei nur bewusst, wie starr Helmers Leben ist. Und in welch kleinen Grenzen er sich bewegt. Ein Sturm im Wasserglas sozusagen. Oder nicht mal das. Denn Sturm war das für einen Außenstehenden wahrhaftig nicht. Aber für Helmer. Das kommt so eindringlich über diese karge Sprache und diese karge Szenerie herüber. Ganz wundervoll und tief berührend.

Ganz besonders schön fand ich die Szene, als Ada und Helmer zum zweiten Mal zum Fernglas greifen! Das strahlte so viel Verbundenheit aus. Etwas, was Helmer so gut gebrauchen kann! Welch zärtlich schöne Szene, in ihrer eigentümlichen Absonderlichkeit.

Und Jaap. In ihm hat er noch einen Menschen, dem er nicht gleichgültig ist. Für den er nicht nur der Bruder, der Sohn, oder der beinahe Schwager ist.

Berührend auch die Szenen mit dem Vater. Sie bleiben einander gegenüber bis zum Ende sprachlos. Aber mit wenigen Worten – ihren Worten – versuchen sie’s. Alle beide. Ich denke, Helmer kann seinen Frieden mit alle dem schließen. Ein klein wenig. Er wird nie ganz aus seinen eigenen Fußstapfen heraustreten können. Aber ein bisschen über die Ränder gehen vielleicht. Ein schönes Gefühl.

Ich werde Helmer nicht vergessen. Ein sehr ungewöhnliches, nachhaltiges Erlebnis, ihn auf seinem Bauernhof zu besuchen.

[Gerbrand Bakker: Oben ist es still]
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Literarische Weltkarte - wo befindet ihr euch?

Beitragvon JMaria » So 23. Jan 2011, 15:27

Trixie hat geschrieben: ich verfolge gespannt die Entwicklungen in Kenia im Juli des Jahres 1920: Es ist noch nicht offiziell, doch demnächst wird das britische Protektorat Ost-Afrika zur Kronkolonie Kenia werden. Aber das beschäftigt Jade del Cameron, die Protagonistin meines aktuellen Lesetoffes (Suzanne Arruda: The Leopard's Prey), im Moment herzlich wenig. Denn zum einen arbeitet sie gerade für einige Amerikaner, die Tiere für amerikanische Zoos einfangen, zum anderen steckt sie tief in den Ermittlungen zu einem kuriosen Mordfall, in welchem die Polizei sie und vor allem Sam Featherstone als Hauptverdächtige sieht.


Hallo Trixie,

uih, das hört sich ja wieder spannend und abenteuerlich an :-)
und es klingt so nach "Hatari" (Tierfänge für einen Zoo) ;-)

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Maria
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Re: Literarische Weltkarte - wo befindet ihr euch?

Beitragvon Trixie » So 23. Jan 2011, 15:38

Hallo Maria,

JMaria hat geschrieben:uih, das hört sich ja wieder spannend und abenteuerlich an :-)
und es klingt so nach "Hatari" (Tierfänge für einen Zoo) ;-)


jaaaa - mein Lieblingsfilm :mrgreen: ....
Das Buch fängt schon sehr spannend an, denn Jade spielt eine sehr entscheidende und höchst gefährliche Rolle, als sie eine Falle für einen Leoparden aufstellen. Mehr will ich aber nicht verraten ;)
.
Ich bin inzwischen schon bei Kapitel 9 angekommen. Viel von der Handlung spielt diesmal in Nairobi direkt, und Arruda zeigt, wie sich diese Stadt 1920 so langsam entwickelt: Geschäfte, eine Messe, zunehmend Motorfahrzeuge... Jade beobachtet, wie das "alte" Afrika immer mehr verschwindet.
Neben der Krimihandlung ist also mal wieder sehr viel Zeitgeschehen in den Roman eingebaut, wie von Suzanne Arruda ja gewohnt.

Gruß,
Trixie
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Re: Literarische Weltkarte - wo befindet ihr euch?

Beitragvon JMaria » So 23. Jan 2011, 16:32

Trixie hat geschrieben:Hallo Maria,

JMaria hat geschrieben:uih, das hört sich ja wieder spannend und abenteuerlich an :-)
und es klingt so nach "Hatari" (Tierfänge für einen Zoo) ;-)


jaaaa - mein Lieblingsfilm :mrgreen: ....
Das Buch fängt schon sehr spannend an, denn Jade spielt eine sehr entscheidende und höchst gefährliche Rolle, als sie eine Falle für einen Leoparden aufstellen. Mehr will ich aber nicht verraten ;)
.
Ich bin inzwischen schon bei Kapitel 9 angekommen. Viel von der Handlung spielt diesmal in Nairobi direkt, und Arruda zeigt, wie sich diese Stadt 1920 so langsam entwickelt: Geschäfte, eine Messe, zunehmend Motorfahrzeuge... Jade beobachtet, wie das "alte" Afrika immer mehr verschwindet.
Neben der Krimihandlung ist also mal wieder sehr viel Zeitgeschehen in den Roman eingebaut, wie von Suzanne Arruda ja gewohnt.

Gruß,
Trixie



jaja, auch mein Lieblingsfilm :mrgreen:
schön, dass der Roman so gut anläuft.

benutzt du auch den Autoren-Blog? Darin findet sich ja auch immer eine Menge Infos zu den einzelnen Bücher insbesondere dem Zeitgeschehen.

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Re: Literarische Weltkarte - wo befindet ihr euch?

Beitragvon Trixie » So 23. Jan 2011, 17:20

JMaria hat geschrieben: benutzt du auch den Autoren-Blog? Darin findet sich ja auch immer eine Menge Infos zu den einzelnen Bücher insbesondere dem Zeitgeschehen.


Ja, auf Arrudas HP und in ihren Blog sehe ich regelmäßig rein. Unglaublich, wie viel sie kontinuierlich recherchiert! Oft auch Themen, die scheinbar nur am Rande im Zusammenhang zu der Jade-Reihe und zu den Schauplätzen ihrer Romane stehen, aber da wird einem einmal mehr bewußt, welche hochinteressante Zeit sie sich ausgesucht hat.
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Re: Literarische Weltkarte - wo befindet ihr euch?

Beitragvon Didonia » Do 27. Jan 2011, 07:13

Ich begebe mich nun mit Wie der Stahl gehärtet wurde in das Russland zur Zeit der Oktoberrevolution 1917.
"Eine Versuchung wird man nur los, indem man ihr nachgibt."

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von meinem Lieblingsliteratur-Podcast "Literatur ist alles"
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Re: Literarische Weltkarte - wo befindet ihr euch?

Beitragvon Petra » Do 27. Jan 2011, 12:56

Hallo zusammen,

uhi, spannende Aufenthaltsorte habt Ihr! Russland zur Zeit der Oktoberrevolution! Und Nairobi in der Zeit um 1920 - also auch im Wandel. Das hört sich alles toll an!

Mich hat es auf die Isle of Lewis in Schottland verschlagen. Es ist die nördlichste und größte Insel der Äußeren Hebriden. Torflandschaft, Wolkenfetzen in silber und grau am blauen Himmel, schäumende Wellen, die sich an den Klippen brechen. Das hat von der Natur her schon eine intensive Atmosphäre.

Ich begleite dort Fin, der auf der Isle of Lewis aufgewachsen ist. Nach der Schule ging er von dort weg und hatte nicht vor, wieder zu kommen. Doch ein Mordfall, mit dem er arbeitsbedingt in Edinburgh zu tun hat, führt ihn zurück zu seiner Heimat. Denn dort ist ein ähnlicher Mord geschehen. Halbherzig reist er hin, weil es ihm aufgetragen wurde. Und stößt auf seine Vergangenheit.

Ich erfahre immer abwechselnd aus Fins Aufenthalt auf der Insel während der Ermittlungen, im Rahmen derer er auf alte Freunde stößt, und aus seiner Vergangenheit, die ihn mit diesen Freunden verbindet. Beidem lausche ich gern. Der kindliche Fin kommt mir näher als der Erwachsene. Aber es ist auch viel vorgefallen in seinem Leben, das ihn sicher hart gemacht hat. Ich bin gespannt, was da noch so alles hintersteckt und begleite ihn wirklich gern!
Liebe Grüße,
Petra


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