Liebe Didonia,
mit
Menschen im Hotel ging es mir genauso wie Dir. Den Film fand ich toll, aber mit dem Buch bin ich nicht warm geworden. Auch ich hatte es bereits begonnen und dann wieder weggelegt.
Begonnen hatte ich es aufgrund der gelesenen Biographie über Vicki Baum
Auch mit
Schriftsteller habe ich die gleiche Erfahrung gemacht wie Du.
Hier habe ich Dir mal reinkopiert, was ich damals dazu schrieb:
Nachdem ich "Schriftsteller" nun gelesen habe, ärgere ich mich, dass ich mal wieder auf einen Klappentext hereingefallen bin.
Mir hat das Buch gar nicht gefallen. Ich bin froh, dass es so kurz war und ich nur eine knappe Stunde daran gelesen habe. Sonst würde mich die vertane Lesezeit sehr schmerzen. Was Jessica Durlacher hier zusammengeschrieben hat, wirkt auf mich konstruiert, unglaubwürdig, klischeebehaftet und stellenweise sogar lächerlich.
Bei ihren Beschreibungen bezüglich ihrer Dozententätigkeit wurde ich immer wieder an das typische Klischee erinnert: Literaturunterricht - junge Dozentin - schwieriger und sehr aufmüpfiger Schüler. Hallo?? Wie oft gab es das denn jetzt schon. Ich sage nur: Michelle Pfeifer (Dangerous Minds) und Simone van der Vlugt (Schattenschwestern)! Das sind nur zwei Beispiele.
Wenn ich rein nach dem Klappentext gehe, muss ich sagen, hat sie für mich ihr Schreibthema verfehlt.
Und gerade zu lächerlich empfinde Darstellung um diesen Axel Andel. Diesen Briefwechsel auch noch ernst zu nehmen - das ist wirklich eine Beleidigung der Leserschaft. Dass er dann doch tatsächlich das gleiche Buch schreibt, dass sie nach so langer "Schreibschwäche" endlich verfasst und innerhalb kürzester Zeit niederschreibt- nein also wirklich.?.
Also dieses Buch muss man wirklich nicht lesen. Schade ums Geld. Ich kann es noch nicht mal als Satire sehen und dann gut finden.
Manchmal glaube ich, dass, wenn man einen Namen hat und sich als Schrtiftsteller verdient gemacht hat, kann man sich alles erlauben und es wird auch noch verkauft.
Jetzt, nachdem ich mal wieder gelesen habe, was ich geschrieben habe, bemerke ich erstens, dass ich gar nichts mehr über das Buch wusste und zweitens, dass ich ganz scön verärgert war.
"Schuld und Sühne" als Einsteig in die klassiker war bestimtmt auch eine tolle Erfahrung.
Mein Einstieg in die Klassiker war in der Schule Shakespeares "Macbeth". Damals las ich die Klassiker natürlich noch nicht so intrinsisch motiviert, wie es heute der Fall ist.
