von Trixie » Sa 2. Mär 2013, 14:26
Hallo Petra,
ich habe den Artikel (und die Kommentare der Leser dazu) mit Interesse gelesen, denn ich hoffte "Amazon Konkurrenz machen" würde bedeuten, daß das Lesegerät evtl. auch andere Formate wie z.B. Mobi lesen könnte. Leider ist das nicht der Fall, es scheint wohl ein Gerät zu werden, das einheitlich alle Formate der sich zusammengeschlossenen Buchhändler (Thalia, Weltbild, Hugendubel) lesen können wird, aber war das mit den diversen Geräten wie dem Oyo, Trekstor usw. nicht schon davor möglich...?
Ich wünsche dem deutschen Buchhandel alles Gute und vielleicht bekommen sie ja auch eine angemessene Zahl neuer Nutzer, die das Gerät ansprechen wird, aber für mich persönlich ist es nichts, da muß ich mich den Kommentaren der meisten Leser des Artikels leider anschließen: Erstens habe ich nun seit über einem Jahr einen Kindle und zweitens bedient Amazon als Händler meine Bedürfnisse in Sachen Ebooks am besten: Als Leser, der gut die Hälfte seiner Lektüre in Fremdsprachen abdeckt, finde ich dort das größte Angebot. Nahezu jeder Titel (zumindest in Englisch), der als Papierausgabe veröffentlicht wird, ist bei Amazon gleichzeitig auch in der Kindle-Ausgabe zu bekommen, dazu gibt es viele Aktionen, die den ohnehin meist sehr günstigen Preis noch etwas verlockender machen. Man kann über manche -kürzlich ans Licht getretene- Praxis bei diesem Unternehmen schimpfen, aber wenigstens geben sie einen ordentlichen Preisvorteil an ihre Kunden weiter (anders als bei so manchem deutschen Verlag mit empörenden Preisen für ihre Produkte, aber sehr mäßiger Entlohnung ihrer Beschäftigten, bei dem praktisch nur die Verlagsleitung den Gewinn einstreicht). Und über den Service bei Amazon kann man nun wirklich nicht meckern, der war bisher 1a. Und dann bietet er seinen Kunden auch stets mehr Möglichkeiten, seine Wünsche und Erwartungen zu äußern und -was besonders wichtig ist- hat diese auch sehr häufig aufgegriffen. Man denke nur an die automatisch auf jeder Buchtitelseite vorhandene Möglichkeit, sich einen Titel als Kindle-Ausgabe zu wünschen. Bei anderen Händlern oder gar Verlagen muß der einzelne Kunde/Leser dazu extra eine Email schreiben oder sie sonstwie kontaktieren. Das sind alles nur kleine Beispiele, die den Unterschied ausmachen, aber auf die deutsche Unternehmen leider nicht kommen.
Deswegen, fürchte ich, ist es ist tatsächlich so, daß die deutschen Händler und Verlage dem Trend zum elektronischen Lesen noch immer hinterherhecheln. Es müßte viel schneller reagiert werden, vor allem auch das Angebot an Büchern vergrößert und an den Preisen (zumindest für die elektronischen Artikel) gedreht werden. Ob also dieser Bund der Buchhändler, der im Artikel beschrieben wird, im Wettbewerb mit den amerikanischen Unternehmen eine einschneidende Wende bringt - na, ich weiß nicht...
Gruß,
Trixie
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Laura Childs: Dragonwell DeadViel lesen und nicht durchschauen ist viel essen und nicht verdauen.Rätselforum
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