Literatur-Kalender

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Re: Literatur-Kalender

Beitragvon Didonia » Di 17. Sep 2024, 11:20

Bei mir steht es auch im Regal, Maria, leider noch ungelesen.
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Re: Literatur-Kalender

Beitragvon JMaria » Di 17. Sep 2024, 14:34

Didonia hat geschrieben:Bei mir steht es auch im Regal, Maria, leider noch ungelesen.


Dito.

Victoria Wolff
Ich finde ihre Verheiratungen und Namen witzig. Sie war in 1. Ehe mit einem Textilfabrikanten Wolf verheiratet, in 2. Ehe mit dem Berliner Arzt Dr. Erich Wolff. Dieser meinte dann zu ihr Nach mir kannst Du niemand mehr heiraten, denn einen Wolf mit drei ‚f‘ gibt es nicht!“. kann man im Wikipedia nachlesen :breit_grins:
Schöne Grüße, Maria
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Re: Literatur-Kalender

Beitragvon Didonia » Mi 18. Sep 2024, 11:14

Das ist in der Tat witzig, Maria. Danke schön.


Heute im Jahr 1980 starb die US-amerikanische Journalistin und Schriftstellerin Katherine Anne Porter. Die Mutter starb bei der Geburt des letzten Kindes, Katherine Anne Porter wurde zur Großmutter gegeben, die starb als sie zwölf war. Mit 16 verließ sie die Schule und heiratete den alkoholsüchtigen Sohn eines wohlhabenden Landbesitzers, der sie misshandelte. Fünf Jahre später ließ sie sich scheiden.
"Unter heißem Himmel. Erzählungen" machte sie berühmt. Durch "Das Narrenschiff", das verfilmt wurde, wurde sie wohlhabend.

Das Narrenschiff
"Das Narrenschiff", bei Erscheinen im Jahre 1962 als weltliterarisches Ereignis gefeiert, setzte dem Versagen unserer Zivilisation am Vorabend der Nazi-Barbarei ein eindrucksvolles Mahnmal. Doch weist Katherine Anne Porters Gesellschaftssatire weit über ihre Epoche hinaus: als zeitlos gültige Kritik am chronischen Unverstand des Menschengeschlechts. Oder um es mit den Worten der Autorin zu sagen: "Wir alle sind Passagiere auf diesem Schiff."
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Re: Literatur-Kalender

Beitragvon Didonia » Do 19. Sep 2024, 16:21

Am 19. September 1872 wurde die österreichische Schauspielerin und Schriftstellerin Hanna Dauberger geboren. Ihr Künstlername als Schauspielerin war Hanna Castaldo.

Die Autobiografie "Theatergift. Roman einer unschönen Frau" (1935) zeichnet ein persönliches Bild des Wiens der Jahrhundertwende sowie des Provinz-Theaterlebens. 2005 wurde sie von der Volksschauspielerin Hilde Sochor als Hörbuch eingelesen.
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Re: Literatur-Kalender

Beitragvon Didonia » Do 19. Sep 2024, 21:44

Am 19. September 1911 wurde der britische Schriftsteller William Golding geboren. 1983 erhielt er den Literaturnobelpreis. William Goldings Romane "beleuchten die Conditio humana der heutigen Welt." - Komitee zum Literaturnobelpreis
Er begann schon mit sieben Jahren zu schreiben, lehnte sich gegen ein Naturwissenschaftsstudium auf und studierte stattdessen englische Literatur.
Ich glaube, hier ist niemand, dem "Herr der Fliegen" nichts sagt. Deshalb ein anderer Buchtipp: "Die Erben" 2022 neu vom Fischer-Verlag rausgegeben.

Zum Buch
Eine Neuausgabe des Romans, den Literaturnobelpreisträger William Golding für seinen besten hielt

In seinem Roman "Die Erben" reist Literaturnobelpreisträger William Golding in die Vorzeit zurück und versetzt uns in das Leben der Neandertaler. Es ist Frühling, der Stamm verlässt die Höhlen und sucht nach Nahrung. Es gibt erste Werkzeuge, es gibt Feuer und eine gemeinsame Sprache. Niemand ahnt, dass es die letzten Tage der Neandertaler sind ... Eine meisterhafte Parabel vom Aufeinandertreffen zweier Kulturen. Und eine Lobeshymne auf das, was uns Menschen trotz allem verbindet: Freude und Schmerz und die Fähigkeit zu gemeinsamem Handeln.
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Re: Literatur-Kalender

Beitragvon Didonia » Fr 20. Sep 2024, 08:29

Am 20. September 1831 wurde die deutsche Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Hedwig Dohm geboren. Sie gehörte zu den ersten feministischen Theoretikerinnen, die geschlechtsspezifische Verhaltensweisen auf die kulturelle Prägung zurückführte statt auf biologische Determination.

Schicksale einer Seele - Geschichte einer jungen Frau aus dem 19. Jahrhundert

Hedwig Dohm (1831-1919) war eine deutsche Schriftstellerin und Frauenrechtlerin. Sie war eine der ersten feministischen Theoretikerinnen, die geschlechtsspezifische Verhaltensweisen auf die kulturelle Prägung zurückführte statt auf biologische Determination. Dohm war eine frühe Vordenkerin des Feminismus. Sie forderte gleiche Bildung und Ausbildung für Mädchen wie für Jungen. Sie war überzeugt davon, dass ökonomische Selbständigkeit der einzige Weg für Frauen sei, um nicht mehr zwangsläufig im "Ehegefängnis" zu landen, sondern sich freiwillig für oder gegen eine - dank der ökonomischen Unabhängigkeit - gleichberechtigte Partnerschaft mit einem Mann entscheiden zu können. Aus dem Buch: "Es wird mir nicht leicht werden dir mein treues Selbstportrait zu zeichnen. Der Kontrast zwischen dem was ich war und wie ich geworden bin, ist zu groß: zwei Seelen, die kaum noch eine leichte Familienähnlichkeit miteinander haben. Ich kann mich nicht zurück denken zu der unschuldigen, mit etwas Romantik versetzten Naivetät meiner jungen Jahre. Du mußt mir nun schon glauben, was ich von mir berichten werde, auch wenn sich meine Worte von heute mit der Marlene, die ich einst war, nicht decken."
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Re: Literatur-Kalender

Beitragvon Didonia » Fr 20. Sep 2024, 21:08

Am 20. September 1878 wurde der US-amerikanische Schriftsteller Upton Sinclair geboren. Mit "The Jungle" veröffentlichte er 1906 in New York einen Enthüllungsroman, "der sich mit den Arbeitsbedingungen und Hygieneverhältnissen in der US-amerikanischen Fleischkonserven-Industrie in den Union Stock Yards Chicagos beschäftigte". 1922 erschien eine deutsche Übersetzung unter dem Titel "Der Sumpf", desgleichen 1923. Im DDR-Aufbau-Verlag hieß die Übersetzung dann 1974 "Der Dschungel". Unter diesem Titel hat der Unionsverlag das Buch 2014 neu aufgelegt.

Zum Buch
Der litauische Einwanderer Jurgis Rudkus kommt mit seiner Verlobten um 1900 nach Amerika, ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wie viele andere findet auch er Arbeit in den Schlachthöfen Chicagos, doch die Hygiene- und Sicherheitsstandards sind so niedrig, die Anforderungen so hoch und die Bezahlung so erbärmlich, dass die Immigranten kaum eine Chance auf ein vernünftiges Leben haben.

Nachdem seine Familie durch mehrere Tragödien zerstört wird und ihre Existenz verliert, ist er gezwungen, auf illegalen Wegen Geld zu verdienen. Nach und nach erkennt er die Notwendigkeit, für Reformen und ein besseres Leben zu kämpfen.

Der Dschungel gehört zu den wichtigsten Romanen der Literatur des 20. Jahrhunderts. Ein zeitloses, atemberaubend spannendes Leseerlebnis.
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Re: Literatur-Kalender

Beitragvon Didonia » Do 26. Sep 2024, 22:12

Am 26. September 1990 starb der italienische Schriftsteller und Politiker Alberto Moravia. Mit neun Jahren erkrankte er an Knochentuberkulose und verbrachte viele Jahre in Sanatorien. Er las in der Zeit viel und nach seiner Entlassung im Jahre 1925 begann er mit dem Schreiben seines ersten Romans: "Die Gleichgültigen":

Klappentext
Moravias provozierender, weltberühmter Erstlingsroman über den erotischen Reigen einer Familie: Während sich die Witwe Mariagrazia wundert, dass sich ihr Liebhaber immer mehr von ihr abwendet, hat es dieser längst auf ihre 24-jährige Tochter Carla abgesehen. Und Mariagrazias beste Freundin trifft sich heimlich mit Carlas Bruder Michele. Als Michele von den erotischen Verstrickungen seiner Schwester erfährt, sieht er nur noch in einem gewalttätigen Akt einen Ausweg …
Moravia schrieb den Roman mit 22 Jahren und wurde damit über Nacht berühmt. „Die Gleichgültigen“ ist eine psychologische Charakterstudie einer gesamten Epoche – und hat bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt.
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Re: Literatur-Kalender

Beitragvon Didonia » Fr 27. Sep 2024, 12:20

Am 27. September 1960 beginnt die Schriftstellerin Christa Wolf mit der Aufzeichnung der Erlebnisse dieses Tages und setzt diese jährlich bis 2000 fort. 2003 erscheinen sie unter dem Titel "Ein Tag im Jahr".

Klappentext
1960 nahm Christa Wolf ein ganz besonderes Tagebuch-Projekt in Angriff: Vierzig Jahre lang porträtierte sie jeden 27. September, notierte die Erlebnisse, Gedanken und Gefühle eines jeden dieser Tage. Entstanden ist eine erstaunliche persönliche Chronik, ein beeindruckendes Zeugnis ihrer Existenz als Autorin, als Frau, Mutter, als Bürgerin der DDR und schließlich der BRD.
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Re: Literatur-Kalender

Beitragvon Didonia » Fr 27. Sep 2024, 15:34

Am 27. September 1871 wurde die italienische Schriftstellerin Grazia Deledda geboren. 1926 erhielt sie als zweite Frau nach Sigrid Undset (1909) den Literaturnobelpreis.
Bis 2023 wurden 118 Literaturnobelpreise verliehen. Darunter nur 17 Frauen. Es gilt noch einiges aufzuholen, würde ich sagen. Denn die Schriftstellerinnen stehen ihren männlichen Kollegen in nichts nach.

Schilf im Wind

Klappentext
Ein poetisches Meisterwerk der italienischen Moderne

In der Kunst, mit wenigen Worten Stimmungen zu zaubern, ist Grazia Deledda bis heute unerreicht. Auf der abgeschiedenen Insel der Granatapfelbäume und der wilden Kaktusfeigen siedelt die Erzählerin ihr archaisch anmutendes Drama um Schuld und Sühne an. Wie Schilf im Wind finden sich die Insel-Menschen vom Schicksal erfasst, geknickt, zu Boden gedrückt und zuweilen wieder aufgerichtet. Was an Deleddas Prosa jedoch am meisten bezaubert, sind die poetischen Natur- und Landschaftsbeschreibungen ihrer Heimat Sardinien: an den Ufern der türkisen Flüsse gelbliche Binsen, von Silberfäden umsponnen, Mandel- und Pfirsichhaine vor stahlblauem Himmel, meergrünes Schilf und Palmengestrüpp, inmitten hügeliger Flure da und dort weiße Dörfer mit Glockentürmen, zerfallenes Gartengemäuer, abbröckelnde Hauswände, Überbleibsel von Höfen, dazwischen heilgebliebene Katen, und hoch darüber thronend eine schwarze Schlossruine ...
Für die Jubiläumsausgabe anlässlich des 150. Geburtstags Deleddas am 27.9.2021 wird die Manesse-Übersetzung aus dem Jahre 1954 gründlich überarbeitet und kommentiert.
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