Huhu liebes Binchen,
nicht ärgern lassen von einer Rezension, die den Inhalt nicht zu würdigen wusste!

Und wie Du sagst, die Rezension reitet ja nur auf dem Sprecher herum. Und wenn der nicht passt (das kann ja auch schon mal subjektiv sein), dann passt auf einmal die ganze Geschichte nicht mehr. Das ist ja manchmal das dumme an Hörbüchern.
Was mich aber interessieren würde, wie subjektiv die Kritik an dem Sprecher ist. Hast Du den Kritikpunkt denn auch so empfunden? Oder war Dietmar Wunder für Dich durchweg eine sehr gute und stimmige Besetzung? Hat er Franks Charakter und die der übrigen Personen wirklich gut wieder gegeben?
Blind (man müsste sagen taub

) hätte ich die Kritik als vorstellbar angesehen. Denn Dietmar Wunder liest ja auch die Daniel Boone-Krimis von Don Winslow. Und da kommt er ja cool wie ein Eiswürfel herüber. Aber da passt es auch. Die Surfer, wird da ja auch gesagt, wollen ihre Emotionen auf keinen Fall preisgeben. Dass Dietmar Wunder mit seiner Stimme von dem lässig-coolen Klang da nicht abrückt, ist somit da passend. Aber ich kann nicht einschätzen, ob Dietmar Wunder es da deshalb gemacht hat, weil es da passt, oder weil er gar nicht anders kann?
Denn bei Frank liest man ja auch die anderen Töne heraus. Nach gerichtete Sätze passen in der Stimme ja. Aber nach innen gerichtete nicht. Bekommt seine Stimme einen weicheren Klang, wenn Frank z. B. mit Holly spricht?
Wie schätzt Du Dietmar Wunder in der Lesung ein?
Ein reinhören hat mir gesagt, dass er eigentlich perfekt zu Frank passt. Aber richtig beurteilen kann man die Kritik natürlich nur, wenn man länger gehört hat, bzw. das ganze Hörbuch kennt.
Die Rezension in der
hörBücher ist ein bisschen unqualifiziert. Denn sie geht wirklich kaum (oder gar nicht?) auf den Inhalt ein. Der Sprecher ist immer ein wichtiger Aspekt in einem Hörbuch. Ebenso, wenn man es denn beurteilen kann, Kürzungen/Bearbeitungen. Aber der Inhalt darf deswegen noch lange nicht völlig vernachlässigt werden. Auch wenn ich den Grund dafür verstehe: Da hat jemandem der Sprecher nicht gelegen (sei mal dahin gestellt, ob aus objektiven oder subjektiven Gründen) und deshalb kam der Inhalt bei ihm so gar nicht an. Man erwartet für eine öffentliche Rezension (zumal keine private) doch ein bisschen mehr Differenzierung, nicht wahr?
Aber wie gesagt, Binchen, ärgere Dich nicht, wenn jemand einen Deiner Lieblinge nicht zu würdigen weiß. So kannst Du diesen Rezensenten in dem Magazin für Dich abhaken. Auch eine gute Erkenntnis, dass man mit dem nicht auf einer Wellenlänge liegt, bzw. die Rezensionen von ihm nicht so ernst nehmen muss.
Interessant was Du zu den Kürzungen schreibst. Ja, die Stiefel-Szene ist in der Beurteilung des Endes wichtig. Denn da zeigt Frank sich ja unerbittlich. Allerdings muss ich sagen, selbst wenn die Stiefel-Szene nicht wäre, würde ich Frank (und nahezu jeden Vater, der sein Kind liebt und vernünftig ist) trotzdem nicht zutrauen, dass er Holly mitnimmt, wo er Shay für den Mörder (sogar des EIGENEN Bruders) hält und beabsichtigt ihn nervös zu machen und in die Enge zu treiben. Aber ohne die Stiefel-Szene wird das abgemildert - auf jeden Fall. Gut beobachtet - Danke Binchen!
Und den Satz mit der Vorahnung fehlt auch. Das hätte es abermals ein Stück - wenn auch nicht ganz - für mich relativiert.
Sehr schön beobachtet, Binchen - und Danke fürs hier mitteilen!
