Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon Sandra » Mi 29. Jan 2014, 13:50

@steffi, das ist sehr interessant! ich kenne Fingersmith als Buch (noch) nicht, hab aber den Film zuhause - allerdings bisher noch ungesehen, da ich nicht wusste, ob er mir gefällt. Bin mal gespannt, wie dir das Buch weiterhin zusagt...

lg
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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon Bonny » Mi 29. Jan 2014, 18:24

@Steffi, da ich den Besucher mochte, bin ich natürlich auch sehr interessiert daran, wie dir das andere Buch weiterhin gefällt!
Liebe Grüße,
Sabine

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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon Manuela » Mi 29. Jan 2014, 19:26

Ich lese derzeit "Die Musik der Wale" von Wally Lamb und zwischendurch "Picknick mit Bären" vonn Bill Bryson.
Was tun die Personen in einem Buch, wenn es gerade niemand liest?
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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon YvonneS » Do 30. Jan 2014, 09:53

Hallo zusammen,

„Die Zahlen der Toten“ habe ich gestern beendet, über 400 Seiten in nur drei Tagen, bei meinem sonst üblichen Lesetempo grenzt das schon an Rekordtempo. :D Aber es war seit langer Zeit mal wieder ein Buch, bei dem ich regelrecht an den Seiten geklebt habe; eine dichte spannende Handlung, keine Längen oder Spannungseinbrüche, ein interessantes Setting und ein paar interessante Charaktere, da steckt noch einiges an Potential drin.

Das Gewaltaufkommen war für meinen Geschmack hart an der Grenze, da hätte es etwas weniger Blut und Grausamkeit auch getan, Maria hat das ja schon angesprochen. Es gab die eine oder andere Ungereimtheit bei den Protagonisten, auch hätte es für meinen Geschmack die Liebesgeschichte zwischen Kate und John jetzt noch nicht gebraucht. Der größte Negativpunkt für mich war allerdings der dramaturgische Fauxpas, der der Autorin in der Geschichte unterlaufen ist und einem aufmerksamen Leser schon recht früh den Täter verrät. Gut, das tat der Spannung jetzt keinen großen Abbruch, aber der Aha-Effekt war natürlich weg und ich habe die zweite Hälfte des Buches aus einem anderen Blickwinkel gelesen, was aber auch kein Nachteil war.

Auf jeden Fall bleibe ich an der Serie dran und freue mich schon auf weitere Abendteuer mit Kate und ihrem Team.

Welches Buch ich jetzt als nächstes lese weiß ich noch nicht, ich werde mich heute Abend mal von meinem SUB inspirieren lassen. Mal sehen, was mich da „anspringt“.
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Do 30. Jan 2014, 12:29

YvonneS hat geschrieben:Hallo zusammen,

„Die Zahlen der Toten“ habe ich gestern beendet, über 400 Seiten in nur drei Tagen, bei meinem sonst üblichen Lesetempo grenzt das schon an Rekordtempo. :D

Das hört sich super an !

Ihr kennt das sicher auch - da liest man und liest und dann ist man plötzlich wie erstarrt von den Handlungswende :mrgreen: So gings mir mit Fingersmith. Besonders gut gefällt mir auch, dass jetzt nach ca. einem Drittel die Perspektive wechselt. Also, ich würde sagen, wer Der Besucher mochte, ist bei Fingersmith nicht falsch :D Fingersmith ist etwas rasanter erzählt, aber die Atmosphäre des feucht-modrigen Hauses, die Einsamkeit auf dem Land gepaart mit unterschwelligem Wahnsinn ist wieder vorhanden.

Sandra hat geschrieben:@steffi, das ist sehr interessant! ich kenne Fingersmith als Buch (noch) nicht, hab aber den Film zuhause - allerdings bisher noch ungesehen, da ich nicht wusste, ob er mir gefällt. Bin mal gespannt, wie dir das Buch weiterhin zusagt...


Wegen der Wendung würde ich, wenn du erwägst, das Buch auch zu lesen, zuerst wirklich lesen und erst dann den Film anzuschauen. Ich kann mir den Film durchaus als Ergänzung vorstellen, aber andersrum glaube ich, wird das Buch einen nicht mehr so fesseln.
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Do 30. Jan 2014, 16:25

Hallo zusammen,

nachdem ich wieder einige Tage nicht dazu gekommen bin, in diesem Thread zu schreiben, hole ich das nun nach. Er etwas zu meinem aktuellen Lesestoff, und dann noch einiges zu Eurem der letzten Tage.

Mir fehlte nicht nur die Zeit zum schreiben, sondern auch die zum lesen. Somit bin ich mit “Der blinde Mörder“ noch nicht allzu weit gekommen. Aber fast ein Drittel ist nun gelesen, und es gefällt mir ausnehmend gut. Sehr langsam erzählt Margaret Atwood auf den verschiedenen Ebenen die Geschichte von Iris und Laura, und die Geschichten in den Geschichten. Die letzten Kapitel bewegten sich in der Zeit des ersten Weltkriegs, und kurz danach. Eindringliche Schilderungen über die gebrochenen Menschen, die der Krieg hinterlassen hat. Welch anderen Lauf hätte einiges (so auch das Leben der Familie Chase) genommen, wären die Umstände andere gewesen. Auch geht mir zu Herzen, wie Iris in die Pflicht genommen wird, sich um ihre jüngere Schwester zu kümmern. Welche Bürde drückt man einem Kind damit auf. Es ist doch selbst noch nicht fertig, bedarf selbst des Schutzes. Und soll solche Verantwortung tragen. Eine kleine innere Abwehr verspürte ich in Iris. Aber ich fürchte, sie wird sich aus dieser ihr aufgedrückten Verantwortung nie ganz entwinden können. Ein sehr schönes Buch, das sich viel Zeit nimmt, und den Leser durch die vergangene Zeit führt, und ermöglicht, sich darin umzublicken.

Da bin ich also nicht die einzige, die nicht nur bis vor wenigen Jahren noch keinen Agatha Christie gelesen hatte, sondern auch keinen Maigret. Yvonne, Du bist mir was Maigret angeht, sogar einen Schritt voraus. Ich habe immer noch keinen aus dieser Reihe gelesen. Dabei gefällt mir Georges Simenon sehr. Meine erste Begegnung mit ihm war der Non-Maigret „Der ältere Bruder“. Hat mir sehr gefallen! Ich muss das unbedingt auch bald mal nachholen, und endlich den ersten Maigret lesen.

Und zu Ian McEwan kann ich auch etwas beisteuern. Der erste Roman von ihm, den ich las, war „Liebeswahn“. Gefiel mir ausnehmend gut! Später las ich „Saturday“, auch gut, aber mit Längen. Dazu hat Sandra auch schon Stellung bezogen. Ich kann ihr nur beipflichten. Hier reizt er sein Talent Szenen zu sezieren ab und an zu sehr aus. Bei „Solar“ scheint es auch Längen zu geben. Ich glaube, ich werde hierzu das Hörbuch hören. Maria schreibt auch, dass ihr „Solar“ nicht so gut gefallen hat, wie andere Romane von McEwan. Ich glaube, Du solltest es irgendwann noch mal mit einem anderen Buch von ihm versuchen, denn Ian McEwan kann auch sehr fesselnd schreiben, wenn er denn nicht so ausschweifend wird, wie in „Solar“ oder „Saturday“.

Und von Charles Chadwick möchte ich auch schon lange mal was lesen. Du machst mir Lust darauf, Yvonne. Ich habe „Ein unauffälliger Mann“ von ihm zu Hause, und auch mal begonnen. Es war aber der falsche Zeitpunkt für dieses Buch. Ich möchte es wann anders noch mal in Angriff nehmen.

Dass Dir “Mansfield Park“ so gut gefällt, freut mich sehr, Silke. Ich habe diesen Roman letztes Jahr gelesen, und habe noch die Verfilmungen vor mir (liegen aber schon zu Hause). Dieser Roman von Jane Austen gefällt ja nicht jedem. Schön, dass Du diese leise Person Fanny zu schätzen weißt. Sie ist sicher ein realistischeres Abbild der Frauen ihrer Zeit, als manch andere Heldin bei Jane Austen. Hierin, finde ich, liegt die Stärke von diesem Roman.

“Stadt, Land, Mord“ habe ich mir letztes Jahr gekauft. Ich wollte diese Ann Granger-Reihe auch gern ausprobieren, bin bisher aber noch nicht dazu gekommen. Kannst Du schon was dazu sagen, Didonia?

“Die Musik der Wale“ habe ich vor langer Zeit mal gelesen, Manuela. Viel Spaß mit dem Buch!

Zu “Fingersmith“ von Sarah Waters habe ich heute auch im ebook-Thread was geschrieben, denn es gibt das Buch seit kurzem in deutscher Übersetzung (ich kann nur über die Qualität nichts sagen), und auch als (deutlich preisgünstigeres) ebook. Hier lautet der Titel „Solange du lügst“. Du machst mich auf den Roman sehr neugierig, Steffi. Scheint ja wirklich toll zu sein, wenn er Dich so lange wach halten konnte. Ich habe die Verfilmung zu Hause liegen, habe sie kürzlich geschenkt bekommen. Wie ich sehe, hat Sandra den Film auch zu Hause, auch noch nicht gesehen.

Über “Die Zahl der Toten“ und überhaupt über die Serie von Linda Castillo habe ich jetzt schon so viel positives gehört. Und nun reihst Du Dich auch noch ein, Yvonne. Ich habe das Hörbuch (ungekürzte Lesung), das vor kurzem erschienen ist. Ich möchte es demnächst hören.

“Ein plötzlicher Todesfall“ werde ich mir auch als Hörbuch vormerken, Sandra. Ich höre ja derzeit den unter dem Pseudonym Robert Galbraith erschienenen Krimi „Der Ruf des Kuckucks“. Und hier verhält es sich ähnlich wie in Deinen Beschreibungen über „Ein plötzlicher Todesfall“. Schön und interessant erzählt, aber sehr ausufernd. Als Hörbuch macht mir das nichts, wenn es gut gesprochen wird (das ist hier der Fall). Lesen würde ich es aber nicht wollen. Ich hatte „Ein plötzlicher Todesfall“ schon ein wenig abgehakt, da es nicht gar so positive Kritiken bekommen hat. Aber da Du es eigentlich wirklich gut findest, nur eben zu ausschweifend, werde ich mir hier noch mal überlegen das Hörbuch zu hören. Ich finde nämlich, dass es vom Inhalt her sehr interessant klingt.

Was Du zu “Gone Girl“ sagen wirst, Sandra, darauf bin ich sehr gespannt. Silke, ich kann die zwiespältigen Meinungen über dieses Buch verstehen. Ich hatte das ungekürzte Hörbuch gehört und war anfangs angetan. Die Ehe wird eindringlich geschildert, die Autorin nimmt sich viel Zeit dazu. Psychologisch fand ich das gut durchleuchtet. Mir hat aber die Wendung nicht gefallen, die das ganze nimmt. Näher kann ich darauf nicht eingehen, ohne etwas vorweg zu nehmen. Aber für mich hat es im späteren Verlauf an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Und das Ende fand ich auch nicht befriedigend.

Bei „Schändung“ bin ich aufs Hörbuch umgestiegen, Bonny. Den Handlungsstrang um diese Clique mochte ich nicht, und fand ihn auch zu umfangreich. Mir ist da ein wenig der Spaß verloren gegangen. Als Hörbuch ging das aber dann gut. Wäre schade gewesen, wenn ich die Reihe nicht hätte weiter verfolgen können, denn Carl Morck und Assad finde ich auch wirklich interessant. Den dritten Band werde ich aber nun auch wohl hören. Hat als Hörbuch gut funktioniert. Ich bin auf Dein abschließendes Urteil gespannt.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Do 30. Jan 2014, 19:33

Hallo zusammen,

@Yvonne
Die Zahl der Toten
Da bin ich direkt froh, daß dich die grausamen Szenen nicht abgehalten haben weiter zu lesen. Die Reihe hat, trotz Schwächen, etwas an sich, das auch mich weiterlesen lässt.

@Steffi,
Du machst mich schon wieder auf ein Buch der Autor ( Sarah Waters) neugierig, obwohl mir ja ihre ich-Erzähler gewöhnlich nicht so liegen. Der Besucher hat mir mit Abstrichen gefallen. Die Autorin spielt hervorragend mit dem Leser. Das muß ich zugeben. Dennoch dachte ich nicht, daß ich nochmals etwas von ihr lesen würde. Und nun machst du mir Fingersmith schmackhaft. Du bist mir vielleicht eine :mrgreen:

@Petra,
danke für den Hinweis zur deutschen Ausgabe "Solange du lügst".
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Do 30. Jan 2014, 22:56

Petra hat geschrieben:“Stadt, Land, Mord“ habe ich mir letztes Jahr gekauft. Ich wollte diese Ann Granger-Reihe auch gern ausprobieren, bin bisher aber noch nicht dazu gekommen. Kannst Du schon was dazu sagen, Didonia?


Das mach ich gerne Petra. Ist dieses Buch doch das, was mich seit längerer Zeit wieder dazu gebracht hat, mir Notizen für meinen Blog zu machen. Dabei ist es nichts Besonderes. Ich hätte eher gedacht, ein "Buch über Bücher" würde mich wieder dazu verleiten können.

Ich kenne von Ann Granger bisher nur Wer sich in Gefahr begibt. Das Buch wird hier im Vorspann sogar erwähnt. Dort steht nämlich:

Nach Ausflügen ins viktorianische England mit den Kriminalromanen Wer sich in Gefahr begibt und Neugier ist ein schneller Tod knüpft sie (Granger) mit Stadt Land Mord, dem ersten Band der Reihe um Inspector Jessica Campbell, wieder unmittelbar an die Mitchell-und-Markby-Reihe an.


Diese Mitchell-und-Markby-Reihe kenne ich nicht. Beide kommen in diesem Buch nicht vor. Es wird in der Geschichte nur mal erwähnt, dass Jessicas neuer Chef, Superintendent Ian Carter, der Nachfolger von Markby ist.

So, nun aber zum Buch: Lucas Burton ist ein eingefleischter Stadtmensch. Nur ein lukratives Geschäft konnte es schaffen, ihn aufs Land zu locken. Und dann noch auf einen verlassenen Gutshof.
Und tatsächlich hat er kein Glück. Er stolpert über die Leiche eines jungen Mädchens und ergreift mit seinem siberfarbenen Mercedes die Flucht. Aber Glück bringt ihm das auch nicht. Er wird gesehen, entgeht nur knapp einem Zusammenstoß mit einem anderen Auto und wird obendrein geblitzt. Kein toller Abgang.
Der verlassene Hof gehört Eli Smith, ein exzentrischer Alter, der dort seit gut 30 Jahren nicht mehr lebt. Er nutzt das Anwesen als Schrotthalde. Das Wohnhaus hat er vor Ewigkeiten verrammelt. Als nämlich sein Bruder vor vielen Jahren die Eltern erschossen und sich dann selbst umgebracht hat. Sie waren Zwillinge.
Über diesen Aspekt denkt auch Inspector Jessica Campbell nach, die die Ermittlungen in diesem Fall beginnt. Auch sie hat einen Zwillingsbruder; Simon. Er arbeitet als Arzt für eine medizinische Hilfsorganisation an verschiedenen Brennpunkten der Welt. Sie war über jede Nachricht von ihm froh, hatte sie doch Angst um ihn.

Lucas Burton, der Mercedesfahrer, wird tatsächlich ausfindig gemacht. Jessica und ihr Kollege Phil Morton machen sich auf den Weg zu ihm. Doch Burton kann nicht der Mörder sein.

Natürlich gibt es noch viel mehr Figuren, eine Reitfarm, einen sehr alten Pub, unglückliche Ehen. Leute, die sich verdächtig benehmen. Oder sind sie einfach nur sie selbst?

Petra, es macht mir richtig Spaß, diesen Krimi zu lesen. Er liest sich schnell weg. Die Figuren werden dir regelrecht irgendwie ans Herz gelegt. Wenn so viele Figuren mitspielen, habe ich oftmals bei anderen Büchern überlegen müssen: Wer war das noch gleich? Das Problem habe ich hier nicht. Trotz der doch relativ vielen Wechsel zwischen den Schauplätzen, weiß ich ruck zuck, bei wem ich bin. Das finde ich richtig gut.
"Eine Versuchung wird man nur los, indem man ihr nachgibt."

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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon SilkeS. » Fr 31. Jan 2014, 09:28

Hallo zusammen!


Sandra hat geschrieben:
@SilkeS. wie haben dir die Mansfield-Park Verfilmungen gefallen? Mit den neueren BBC-Verfilmungen komm ich gar nicht klar, wie z.b. die Mansfield Park Verfilmung von 2007. Die Personen sehen viel zu modern aus - das geht bei der Frisur los - bis hin zum Benehmen. Sie passen in meinen Augen nicht in die dargestellte Zeit.

Die Jane Austen Verfilmung war toll. SEHR nah am Buch auch in den Dialogen, aber ich fand Fanny
nicht gut gespielt, ich fand ihre Ängstlichkeit und Unsicherheit
kommt nicht sooo gut rüber, wie im Buch. Im Film wirkt sie selbstsicher
und taff.

Petra hat geschrieben:Mir fehlte nicht nur die Zeit zum schreiben, sondern auch die zum lesen. Somit bin ich mit “Der blinde Mörder“ noch nicht allzu weit gekommen. Aber fast ein Drittel ist nun gelesen, und es gefällt mir ausnehmend gut. Sehr langsam erzählt Margaret Atwood auf den verschiedenen Ebenen die Geschichte von Iris und Laura, und die Geschichten in den Geschichten. Die letzten Kapitel bewegten sich in der Zeit des ersten Weltkriegs, und kurz danach. Eindringliche Schilderungen über die gebrochenen Menschen, die der Krieg hinterlassen hat. Welch anderen Lauf hätte einiges (so auch das Leben der Familie Chase) genommen, wären die Umstände andere gewesen. Auch geht mir zu Herzen, wie Iris in die Pflicht genommen wird, sich um ihre jüngere Schwester zu kümmern. Welche Bürde drückt man einem Kind damit auf. Es ist doch selbst noch nicht fertig, bedarf selbst des Schutzes. Und soll solche Verantwortung tragen. Eine kleine innere Abwehr verspürte ich in Iris. Aber ich fürchte, sie wird sich aus dieser ihr aufgedrückten Verantwortung nie ganz entwinden können. Ein sehr schönes Buch, das sich viel Zeit nimmt, und den Leser durch die vergangene Zeit führt, und ermöglicht, sich darin umzublicken.

Danke für diese Einschätzung. Du machst mich neugierig auf das Buch. So hätte ich es vermutlich nie in die Hand genommen, aber nachdem was Du schreibst denke ich könnte es mir gefallen


Petra hat geschrieben:Da bin ich also nicht die einzige, die nicht nur bis vor wenigen Jahren noch keinen Agatha Christie gelesen hatte, sondern auch keinen Maigret. Yvonne, Du bist mir was Maigret angeht, sogar einen Schritt voraus. Ich habe immer noch keinen aus dieser Reihe gelesen. Dabei gefällt mir Georges Simenon sehr. Meine erste Begegnung mit ihm war der Non-Maigret „Der ältere Bruder“. Hat mir sehr gefallen! Ich muss das unbedingt auch bald mal nachholen, und endlich den ersten Maigret lesen.

Ohja, ich kenne ein paar Hörspiele von ihm und die ein oder andere Verfilmung.
Aber das sind Klassiker die auch unbedingt mal lesen will, genau die Bücher von Dorothea(?) Sayers...

Petra hat geschrieben:Dass Dir “Mansfield Park“ so gut gefällt, freut mich sehr, Silke. Ich habe diesen Roman letztes Jahr gelesen, und habe noch die Verfilmungen vor mir (liegen aber schon zu Hause). Dieser Roman von Jane Austen gefällt ja nicht jedem. Schön, dass Du diese leise Person Fanny zu schätzen weißt. Sie ist sicher ein realistischeres Abbild der Frauen ihrer Zeit, als manch andere Heldin bei Jane Austen. Hierin, finde ich, liegt die Stärke von diesem Roman.

Ich mag die Frauen in den Austen Romanen, aber Fanny war so klar und so süß in ihrer Schütternheit.... Man konnte es gut nachvollziehen, wie sie tickt und wie sie denkt und ihre Verliebtheit, bei der sie sich niemanden anvertrauen kann und dann soll sie diesen doofen Schnösel heiraten.
Ich habe sie bewundert in ihrer Verschwiegenheit. Sie hört Edmund zu, wie er immer wieder von seinem Liebe zu der Schwester redet und sie leidet und leidet und vertraut sich niemandem an...


Petra hat geschrieben:“Stadt, Land, Mord“ habe ich mir letztes Jahr gekauft. Ich wollte diese Ann Granger-Reihe auch gern ausprobieren, bin bisher aber noch nicht dazu gekommen. Kannst Du schon was dazu sagen, Didonia?

Ich kenne das Buch ja, habe leider dazu nie eine Rezis geschrieben, aber eine ziemlich gute, treffende Rezi findet man auf Krimikiste

Petra hat geschrieben:Über “Die Zahl der Toten“ und überhaupt über die Serie von Linda Castillo habe ich jetzt schon so viel positives gehört. Und nun reihst Du Dich auch noch ein, Yvonne. Ich habe das Hörbuch (ungekürzte Lesung), das vor kurzem erschienen ist. Ich möchte es demnächst hören.

Ja, ich möchte die Bücher auch noch gerne lesen.


Petra hat geschrieben:Was Du zu “Gone Girl“ sagen wirst, Sandra, darauf bin ich sehr gespannt. Silke, ich kann die zwiespältigen Meinungen über dieses Buch verstehen. Ich hatte das ungekürzte Hörbuch gehört und war anfangs angetan. Die Ehe wird eindringlich geschildert, die Autorin nimmt sich viel Zeit dazu. Psychologisch fand ich das gut durchleuchtet. Mir hat aber die Wendung nicht gefallen, die das ganze nimmt. Näher kann ich darauf nicht eingehen, ohne etwas vorweg zu nehmen. Aber für mich hat es im späteren Verlauf an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Und das Ende fand ich auch nicht befriedigend.

Danke für diese Einschätzung, ja und die ist genauso, was ich gehört habe, von Menschen die das Buch gelesen habe, und deren Einschätzung ich auch vertraue...
Somit lasse ich dann doch mal die Hände weg. Ist ja nicht so, dass ich nichts zu lesen habe.. :D

Petra hat geschrieben:Bei „Schändung“ bin ich aufs Hörbuch umgestiegen, Bonny. Den Handlungsstrang um diese Clique mochte ich nicht, und fand ihn auch zu umfangreich. Mir ist da ein wenig der Spaß verloren gegangen. Als Hörbuch ging das aber dann gut. Wäre schade gewesen, wenn ich die Reihe nicht hätte weiter verfolgen können, denn Carl Morck und Assad finde ich auch wirklich interessant. Den dritten Band werde ich aber nun auch wohl hören. Hat als Hörbuch gut funktioniert. Ich bin auf Dein abschließendes Urteil gespannt.

Mir hat das Buch auch nicht sooo gut gefallen.
Meine Meinung zu Schändung aber die Reihe und die Charakter mag ich prinzipell sehr gerne, daher verfolge ich die Reihe weiter

Gruß Silke
SilkeS.
 
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Re: Leseerlebnisse 2014... Ich lese gerade...

Beitragvon YvonneS » Fr 31. Jan 2014, 12:02

JMaria hat geschrieben:
@Yvonne
Die Zahl der Toten
Da bin ich direkt froh, daß dich die grausamen Szenen nicht abgehalten haben weiter zu lesen. Die Reihe hat, trotz Schwächen, etwas an sich, das auch mich weiterlesen lässt.


Ich bin ja jetzt nicht so zimperlich und kann einiges wegstecken. Bei dem Roman hatte ich aber nie das Gefühl, dass die Autorin diese Gewaltszenen als Stilmittel künstlicher Pseudo-Action einsetzt, um einen mittelmäßigen Roman aufzupeppen. Ganz im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, diese Szenen müssen so sein, erklären kann ich es nicht. Der Roman ist alles andere als anspruchsvolle Literatur und wie du schon sagst, Maria, da gibt es einiges zu bekritteln. Aber das Buch hatte für mich ein großes Plus: Die Autorin verstand es – jedenfalls mich – von der ersten Seite an in die Geschichte zu reißen und nicht mehr raus zu lassen. Sie hatte mich als Leser sozusagen von Anfang an fest in der Hand, aber ich könnte noch nicht mal sagen, wie sie das schafft. Und da war auch dieses Gefühl, was ich gerade in den letzten Jahren immer weniger erfahren durfte: Dieses sich darauf freuen, endlich weiterlesen zu dürfen und auf dem Heimweg freiwillig mit der Straßenbahn eine „Ehrenrunde“ zu drehen, weil man gerade an einer spannenden Stelle ist und nicht mittendrin aufhören möchte, nur weil man aussteigen muss. :mrgreen: Aber wie gesagt, erklären kann ich es nicht.

Der zweite Teil liegt schon bei meinem Lieblingsbuchhändler parat und ich freue mich schon darauf, ihn heute abend abholen zu können.
Liebe Grüße
Yvonne



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