Bücherkäufe 2011

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Re: Bücherkäufe 2011

Beitragvon NatiFine » Mi 17. Aug 2011, 09:20

Petra hat geschrieben:Guten Morgen zusammen,

also ich gestehe: Mich würde der Anfang nicht hindern „Wassermusik“ lesen zu wollen. Ich bin da unempfindlich.

So werde ich mal ganz entspannt auf Marias Leseeindrücke warten.


Liebe Petra,

ich möchte kein "Spielverderber" sein und bin an eurer Meinung zu diesem Buch interessiert. Mal sehen, was ich von euch zu Wassermusik später lesen werde.

Liebe Grüße
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Re: Bücherkäufe 2011

Beitragvon JMaria » Mi 17. Aug 2011, 09:50

Hallo NatiFine,

ich werde über "Wassermusik" berichten. Der von dir erwähnte Satz ist irgendwie typisch T.C. Boyle. Ich kenne zwar von ihm erst "Willkommen in Wellville", aber auch darin zeigt er eine absurde Seite der Gesellschaft, wie vielleicht nur er sie beschreiben kann. :-)

Liebe Grüße
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Re: Bücherkäufe 2011

Beitragvon steffi » Mi 17. Aug 2011, 10:02

"Wassermusik" ist schon ein ganz spezielles Buch, ziemlich absurd und witzig, dabei allerdings auch wieder deftige Kritik an der Kolonialpolitik. Mir war es an manchen Stellen auch zu dick aufgetragen, aber dann kommen wieder so herrlich-witzig-absurde Passagen ... ich kann gut verstehen, wenn einem das Buch nicht zusagt, ich mag auch andere Bücher von TC Boyle lieber z.B. América oder Willkommen in Wellville.
Gruss von Steffi

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Re: Bücherkäufe 2011

Beitragvon NatiFine » Mi 17. Aug 2011, 10:38

Hallo Maria,
hallo Steffi,

bei Maria lese ich:"Der von dir erwähnte Satz ist irgendwie typisch T.C. Boyle."
und bei Steffi lese ich:"...ziemlich absurd und witzig..."

Ich frage mich, wie das zusammen passt. Wie bekommt der Autor diesen Spagat denn hin?
Da bin ich wirklich mal gespannt, was Maria zu "Wassermusik" schreiben wird.

Liebe Grüße
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Re: Bücherkäufe 2011

Beitragvon Petra » Mi 17. Aug 2011, 10:52

Hallo zusammen,

nicht alles liegt einem. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Deshalb: Auch wenn "Wassermusik" dann Maria liegen sollte, wäre ich an Deiner Stelle misstrauisch, ob es Dir auch liegt, NatiFine. Denn wenn man (aus welchen Gründen auch immer) schon beim reinlesen oder -hören eine Abneigung verspürt, dann liegt einem das jeweilige (Hör-)Buch wahrscheinlich wirklich nicht. Ich habe auch Dinge, die ich bei (Hör-)Büchern nicht leiden kann. Da wird dann einfach ein Nerv bei mir getroffen, den ich nicht so gerne spüre.

Interessant was Ihr, Steffi und Maria, über T.C. Boyles Stil schreibt. Ich werde immer neugieriger auf diesen Autor. Aber "Wassermusik" rangiert wirklich weiter hinten bei mir. "América" und dann auch "Der Samurai von Savannah" reizen mich am meisten.

NatiFine, kennst Du schon was von T.C. Boyle? Oder war das reinhören in diese bizarre Szene Deine erste Berührung mit dem Autor?

Sehe gerade Deine Frage. Ich hatte Maria so verstanden, dass seine manchmal absurd anmutende Art Szenen zu beschreiben, typisch für Boyle ist. Was sich ja mit Steffis Ansicht über Boyle (absurd und witzig) deckt. Ich würde mir vor Boyle erwarten, dass er in den meisten seiner Bücher ("América" soll da ein bisschen eine Ausnahme sein) auf aberwitzige Weise die Gesellschaft beleuchtet und damit Missstände verdeutlicht.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Bücherkäufe 2011

Beitragvon NatiFine » Mi 17. Aug 2011, 11:15

Petra hat geschrieben:Hallo zusammen,

nicht alles liegt einem.... Da wird dann einfach ein Nerv bei mir getroffen, den ich nicht so gerne spüre.

NatiFine, kennst Du schon was von T.C. Boyle? Oder war das reinhören in diese bizarre Szene Deine erste Berührung mit dem Autor?


Liebe Petra,

dass es sich um ein gekürzte HB-Version handelt, hatte ich noch nicht bemerkt, denn dieses HB war nur eines aus meiner großen GEO-Box "Weit draußen" und somit von mir nicht speziell ausgesucht. Dieses HB ist das einzige, dass ich davon nicht gehört habe.

Nach den ersten 5 Minuten hören war mir klar, dass da bei mir ein Nerv getroffen wurde, der Alarmsignale schickte. In so einem Fall entscheide ich mich, auf meinen Bauch zu hören und das Buch oder Hörbuch abzubrechen.
Damit ist von mir in in keiner Weise etwas über die Qualität des Buches gesagt.

Es war mein erster Kontakt mit T.C.Boyle.

Dein letzter Absatz deckt sich in etwa mit dem, was ich bei amazon über dieses Buch gelesen habe. Darüber denke ich noch mal nach.

Dann halte ich jetzt mit viel Interesse im Auge, was hier im Forum demnächst über diesen Autor geschrieben wird.

Liebe Grüße
NatiFine
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Re: Bücherkäufe 2011

Beitragvon Petra » Mi 17. Aug 2011, 11:31

Hallo NatiFine,

ich glaube auch, dass T.C. Boyle ein sehr spezieller Autor ist, der einem nicht liegen muss. Ob er mir liegt, weiß ich auch noch nicht. Ganz lange Zeit habe ich ohne Mühe einen Bogen um ihn machen können. Die letzte Zeit wurde ich aber vermehrt auf ihn aufmerksam und neugierig, da ich immer mal wieder zugehört habe, was hier im Forum (besonders durch Steffi, die ihn sehr gerne liest) gesagt wurde. Und plötzlich waren da ein paar Funken, die auf mich übersprangen. Das wird wahrscheinlich nicht für T.C. Boyles ganzes Werk gelten. Denn wenn es zu absurd wird (Steffi schreibt ja auch über „Wassermusik“ dass es schon sehr dick aufgetragen ist), trifft das meist bei mir einen Nerv, den ich lieber nicht spüre.

Es gibt viele Autoren, die etwas riskieren. Nicht immer zum Gefallen der Leser. Manche stören sich dran, andere nicht. Das ist auch völlig o.k. so. Ich habe mal von A. M. Homes „Und morgen sind wir glücklich“ gelesen. Auch so ein Buch, das sicher einige Leser an gewissen Stellen entgeistert zur Seite legen würden. Die Autorin wird im Körperlichen oft wirklich derb. Das brauchte die Geschichte für mich! War also nicht sinnlos eingesetzt, oder auf Effekthascherei aus. Aber dass sie damit dem ein oder anderen Leser zu nahe tritt, kann ich bestens verstehen.

Manchmal ist es nicht mal eine Frage von gut oder schlecht (auch das ist oft genug ja sogar subjektiv), sondern einfach eine Frage des Geschmacks oder des Nervs, der getroffen wird, und wie der einzelne darauf reagiert. Und diese Reaktionen sind so vielfältig wie die Menschen selbst.

Deshalb: Dass Du die Qualität des Buches in Frage stellen könntest, denkt gewiss gar keiner. Wir haben öfter mal Bücher, bei denen wir ratlos sind, warum sie dem einen hier so gefallen, und der andere damit nichts anfangen kann. Eines dieser Bücher war z. B. Stewart O’Nans „Letzte Nacht“. Außer Doris und mir liebten das Buch hier im Forum alle, die es gelesen haben. Vom Thema her hätte es mir auch liegen müssen. Ich habe nie so recht ergründen können, warum es so ist. Aber dank stetiger Beschreibungen anderer Bücher des Autors hier im Forum, habe ich ihm eine zweite Chance gegeben, und war dann mit „Abschied von Chautauqua“ vollends zufrieden.

Letztlich sind es alles Empfindungen, die Bücher in uns Auslösen und unser Urteil über ein Buch fällen. Und Empfindungen sind nie richtig oder falsch - sondern individuell.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Bücherkäufe 2011

Beitragvon NatiFine » Mi 17. Aug 2011, 12:28

Liebe Petra,

herzlichen Dank, dass du dich so ausführlich mit meiner Meinung auseinander setzt. Ich kann dir nur zustimmen!
Manchmal stellt sich auch mir die Frage, warum dieses oder jenes Buch genau dieser Person so gut gefällt. Eine Antwort erwarte ich nicht darauf und ich muß es auch nicht verstehen. Ich kenne das ja von mir selber, dass ich sehr wohl meine Geschmacksrichtung kenne, mich aber aus unerklärlichen Gründen dann doch zu einem Buch/HB entscheide, dass gar nicht in dieses Genre gehört. (s.Signatur)

Die von dir erwähnten Autoren und Bücher schaue ich mir mal näher an. U.a auf Grund solcher Hinweise beziehe ich ja immer wieder neue Anregungen. :D

Viele Grüße
NatiFine
Liebe Grüße
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Re: Bücherkäufe 2011

Beitragvon Petra » Mi 17. Aug 2011, 13:20

Hallo NatiFine,

die Zeit habe ich mir gerne genommen! :-)

Ich kenne das mit der Verwunderung. Wenn sie bei mir auch meist andersherum zeigt: Ich wundere mich dann warum mir ein Buch nicht gefällt, obwohl es für andere etwas ganz besonderes ist. Das ist zuerst mal noch nicht verwunderlich. Anfangen zu beschäftigen tut es mich, wenn die Menschen, die so begeistert sind, oft einen ähnlichen Geschmack haben, oder mir ein Autor aufgrund seiner Themen und seines Stils eigentlich liegen müsste. Das war bei mir bei O’Nan so. Zumindest, wie gesagt, bei der ersten Berührung.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Bücherkäufe 2011

Beitragvon Didonia » Mi 17. Aug 2011, 23:16

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