Hallo Maria, Shaftoe und alle zusammen,
Jetzt fasziniert mit „Ada oder Das Verlangen“ noch mehr. *seufz*
Erst noch mal eine Frage zu den Ausgaben
Gesammelte Werke. Dazu dürfte besonders Shaftoe wohl was sagen können. Stehen die Nummern des jeweiligen Bandes außen auf dem Schutzumschlag oder auf dem Einband? Mich würde da eine 11 irgendwie stören. Lieber wäre mir, wenn die von außen nicht zu sehen wäre.
Und zur TB-Ausgabe (Du hast also die geriffelte, Maria – da habe ich ja wirklich richtig gesehen, dass sie geriffelt ist. Gut aber zu wissen, dass es keine der gebundenen Sonderausgaben ist. Sonst wäre ich noch enttäuscht, falls ich mich für diese Ausgabe entscheiden sollte): Da es über 700 Seiten sind, habe ich ja ungern ein TB. Wichtig wäre hier für mich, wie die Papierqualität ist. Ist sie gut? Vielleicht auch sehr dünn? Würde ich bei der Dicke des Buchs begrüßen.
Dass man Nabokovs „Ada oder Das Verlagen“ von Seiten der Leser gern auch als jemanden sieht, der für Intellektuelle und die Literaturkritik schreibt, ist gut zu wissen. Hilft ihn einzuschätzen, und lässt einen mit den richtigen Erwarten herangehen (oder fernbleiben). Danke, Maria.
In einer Rezension stand auch etwas zu dem umfangreichen Anhang, den Rowohlt bietet, und dass „Ada oder das Verlangen“ kein Buch für Eilige sei, dafür aber unvergesslich. Das macht natürlich sehr neugierig.
Ebenfalls neugierig macht die
Leseprobe, die ich gefunden habe. Die werde ich noch ganz eingehend lesen, um für mich einzuschätzen, ob ich die Geduld für das Buch aufbringen möchte. Aber sowohl der Anfang des Buches, als auch eine Passage mitten heraus steigerte mein Interesse noch.
Der Anfang:
«Alle glücklichen Familien sind sich mehr oder weniger unähnlich; alle unglücklichen sind sich mehr oder weniger ähnlich», sagt ein großer russischer Schriftsteller am Anfang eines berühmten Romans (Anna Arkadijewitsch Karenina, ins Englische verklärt von R. G. Stonelower, Mount Tabor, Ltd., 1880). Jener Ausspruch hat wenig oder nichts mit der Geschichte zu tun, die hier ausgebreitet werden soll, einer Familienchronik, deren erster Teil eher einem anderen Werk Tolstojs nahesteht, Detstwo i Otrotschestwo (Kindheit und Heimat, Pontius-Presse, 1858).Und ein anderer Satz, der mir sehr gefiel:
Eines Nachmittags im Frühling 1871 hielt er im aufwärts fahrenden Lift des ersten zehnstöckigen Gebäudes von Manhattan um Marinas Hand an, wurde beim Halt im siebten Stock (Spielwaren) empört zurückgewiesen, fuhr allein wieder nach unten und begab sich zur Abkühlung seiner Sinne
auf eine dreimalige Reise um die Welt in der Fogg entgegengesetzten Richtung, jedes Mal wie eine lebendige Latitüde auf der gleichen Route.Hier bekommt man auch schon einen Geschmack von den versteckten literarischen Andeutungen. Denn ich fragte mich, wie man das zu verstehen habe:
…in der Fogg entgegengesetzten RichtungDiese erste kleine Recherche hat mir bereits Spaß bereitet. Phileas Fogg ist der Gentleman, der in Jules Vernes „Reise um die Erde in 80 Tagen“ die Welt umrundet.
Oh je, jetzt bin ich noch interessierter als zuvor.

Einen Hinweis noch. Eine gewisse Veen (angelehnt natürlich an den Namen der Familie im Roman) hatte hier in 2009 mal im Forum auf ihre Forum über eben dieses Buch („Ada oder Das Verlangen“) hingewiesen. Ich verlinke zu dem
Thread von damals, dort findet sich auch der Link zu dem Forum über das Buch Nabokovs. Zwar scheint dort nicht mehr viel los zu sein, aber vielleicht lohnt das nachlesen dort. Und vielleicht wird auf gezielte Fragen auch noch geantwortet. Ich schaue mir das auch mal näher an.