Hallo zusammen,
ich habe den "Tod des Iwan Iljitsch" reingeschoben und mit 85 Seiten war es auch ratzfatz gelesen, insbesondere da ich darin einen Tolstoi fand, der zwar wie üblich etwas herrisch erzählt, aber auch den Menschen derart gut skizziert, dass ich die Erzählung nicht mehr aus den Händen nehmen konnte bis ich sie zuende gelesen hatte.
Die Quintessenz der Erzählung? Es sterben immer nur die anderen.
Wie leicht betrügt man sich doch selbst.
Die Frage nach der Existenz und dem Sinn im Leben, steht im Vordergrund, dazu kommt im Sterben die Frage nach dem "Warum" wie ein Aufschrei.
Die dahin schreitende Agonie wird sehr realistisch erzählt; sehr aufwühlend.
Aber es steckt auch ein gewisser Feinsinn darin, wenn es um den Menschen geht: Er ist tot, und ich lebe noch.
ein anderes Beispiel die Ehefrau, die den Todeskampf noch durch zwei Räume hindurch hört. Wie sehr sie doch dadurch leidet! Das setzt dem Drama noch so eine ironische Spitze auf.
Schon großartig gemacht von Tolstoi.
Gruß,
Maria