Hallo zusammen,
vor einigen Tagen habe ich
“Das Album“ von Mary Roberts Rinehart beendet. Es hat mir bis zum Schluss sehr gut gefallen. Ich mag ihre Art zu erzählen (immer rückblickend auf die Ereignisse, mit der Erzählerin, die nun weiß, wie alles ausging, und sich aber für den Leser in ihren damals unwissenden Zustand zurückversetzt) und die Atmosphäre, die ihre Krimis ausstrahlen. Passt perfekt in die dunklen und kühlen Tage. Auch die Auflösung war interessant und komplex ausgestaltet. Und das kleine Quäntchen Liebesgeschichte hat auch nicht gefehlt, auch wenn die Heldin hier und da einwirft, dies sei schließlich kein Liebesroman. Und genauso beiläufig wird die kleine zarte Liebesgeschichte auch geschildert, und rief bei mir das ein oder andere mal ein Lächeln hervor. Die Art, wie dort angebandelt wird, ist schon drollig.
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Anfang der Woche habe ich mir dann ein Buch mitgenommen für meine S-Bahn-Fahrten, das ich schon sehr lange für einen Herbst vorgesehen habe, da es in dieser Zeit spielt (zumindest der Anfang), und da ich Bücher der Geschwister Bronte gern in dieser Jahreszeit lese. Von Emily Bronte und Charlotte Bronte habe ich jeweils schon einen Roman gelesen. Mir fehlte noch die dritte Schwester im Bunde, und so habe ich zu
“Die Herrin von Wildfell Hall“ gegriffen“. Ich habe die hübsche Manesse-Ausgabe und allein dadurch wird das Lesen schon zum Genuss. Ich habe die ersten Kapitel gelesen, und bin schon mitten drin, in der Geschichte um die Herrin von Wildfell Hall. Wie die übrigen Bronte-Schwestern, strahlt auch Anne Brontes Roman eine besondere Atmosphäre aus. Ich mag das sehr! Und auf den ersten Seiten blitzt mir in der Herrin von Wildfell Hall eine Hauptfigur entgegen, die einen (besonders für damalige Zeiten) sehr feministischen Standpunkt vertritt. Das imponiert mir! Die Gedanken, wie ungleich Mann und Frau von der Gesellschaft betrachtet und behandelt werden, wird hier im Thema Kindererziehung sehr schön auf den Punkt gebracht. Und sie stellt damit diese Denkweise bloß, denn logisch betrachtet ist sie nicht nachvollziehbar. Toll gemacht! Ich freue mich aufs weiterlesen und begebe mich allzu gern ins herbstliche viktorianische England.
Einige hier im Forum hatten auch eventuell vor, diesen Roman dies Jahr (zum Herbst hin) zu lesen. Falls sich jemand anschließen möchte, so laufe ich nicht weg. Ich lese ja sehr langsam, und finde auch dieses Jahr ja nicht so viel Zeit dazu wie ich gern möchte. So rechne ich damit, dass ich mit dem Roman bis Weihnachten beschäftigt bin.
Leider fehlt mir die letzte Zeit auch oft die Zeit, mich in diesem Thread zu beteiligen. Dabei hätte ich zu so manchem Leseerlebnis von Euch etwas beizusteuern. Zu folgenden Büchern möchte ich aber doch kurz noch was sagen:
“Ein plötzlicher Todesfall von J.K. Rowling: Yvonne, ich bin sehr interessiert an Deinem Urteil über dieses Buch. Ich las kürzlich mal rein. Mir hat der Anfang sehr gut gefallen. Ich schwanke noch zwischen Hörbuch und Buch. Ich hoffe auf Deinen ausführlichen Bericht.
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Schön, dass Du nicht an die holprige Übersetzung gebunden bist. Ich werde es, wie auch Maria, sein. Aber gut zur Einschätzung zu wissen, dass die Übersetzung nicht ganz so glücklich ist.
“Das Familientreffen“ von Anne Enright: Steffi, ich verstehe Dich. Das Buch habe ich als sehr mühselig empfunden, wenn auch aus anderen Aspekten als Du. Ich habe mich sehr schwer getan mit diesen ausschweifenden Erinnerungen. Mich hat das innerlich ganz nervös gemacht. Mir war das zu ausschweifend und zu belanglos (natürlich verbirgt sich in der Belanglosigkeit das Monströse, das ursächlich für die Alkoholsucht ist, aber sich durch diese belanglos wirkenden Erinnerungen zu kämpfen, ist mir sehr schwer gefallen). Aber für mich hat es sich am Ende gelohnt. Mit dem Thema konnte ich sehr viel anfangen, und deshalb war es für mich ein gutes Leseerlebnis, trotz der mich nervenden Aspekte. Aber auch Deine Kritikpunkte kann ich gut nachvollziehen.
“Hotel Savoy“ von Joseph Roth: Sowohl Autor, als auch dieser Roman interessieren mich sehr. Mal sehen, wann ich die Zeit finde, Joseph Roth für mich zu entdecken, und mehr von der Zeit zu erfahren, von der er erzählt. Schön durch Dich daran erinnert worden zu sein, Steffi.
“Bibliomania – Ein listenreiches Buch“ Didonia, dieses Buch habe ich auch, und auch ich finde es ein Vergnügen darin zu stöbern! Verschenkt habe ich es auch schon einige Male, denn mir fielen doch so einige Leute ein, denen es auch gefallen könnte.
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Freut mich, dass es Dir auch so viel Vergnügen bereitet hat!