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amüsant, leicht & locker , einfach so unterhaltsam

BeitragVerfasst: So 7. Feb 2010, 15:11
von Binchen
Huhu Ihr Lieben,

anhand von Falscher Vogel fängt den Tod: Meg Langslows erster Fall haben wir ja schon diskutiert, wie unterschiedlich überdrehter Humor bei uns ankommt. Was der einen zuviel, ist der anderen gerade recht.

Weil mir Kerstin Gier erst neulich und gerade schon wieder, als Hörbuch gut gefällt, habe ich bei meiner Recherche entdeckt, dass sie auch zwei Zeitreise-Romane geschrieben hat, Rubinrot und recht aktuell Saphierblaub.
Nun frag ich mich, ob die Gier-Bücher auf mich so positiv wirken, weil sie so toll von Mirja Boes gelesen werden, oder ob sie auch als Buch so amüsant rüberkommen. Klar sieht das jede anders (siehe Meggie) aber hat eine von Euch schon mal reingelesen oder sogar gelesen?

Kühlfach 4 - war für mich auch so ein tolles Erlebnis - richtig witzig - mit der Angst, ob der Witz auch für Band 2 so anhaltend ist. Oder ob er sich vielleicht schnell aufbraucht. Die Länge von Kühlfach 4 war für mich genau richtig - kurz genug eben, um den Witz witzig bleiben zu lassen.

Enttäuscht war ich ja von Dorothy Cannell - 'Die dünne Frau' hat mir auch so gut gefallen, dass ich danach noch einige Ellie Haskels auf den Sub gepackt habe, aber 'Nur eine tote Schwiegermutter ...' hat mich nicht packen können.

Habt Ihr 'totsicherere' Empfehlungen für 'gute Unterhaltung mit viel Witz', die Euch immer wieder gefällt? Oder tappen die Autoren auch immer mal wieder daneben? Wen führt Ihr gedanlich in die 'witzige' Sparte?

Re: amüsant, leicht & locker , einfach so unterhaltsam

BeitragVerfasst: So 7. Feb 2010, 19:18
von Martina
Huhu Binchen,

ich habe Rubinrot und Saphirblau gelesen und Rubinrot auch gehört. Jetzt freue ich mich auf Teil 3 Samaragdgrün. Die Bücher gefallen mir sehr gut. Locker, leichte Jugendlektüre mit etwas Spannung, Witz und Liebe. Für mich zum Abschalten gut geeignet. Aber doch deutlich ernsthafter, als die Kerstin Gier, die Du kennst.

Ich finde, dass sie mit "In Wahrheit wird viel mehr gelogen" nicht vergleichbar sind. Das ist deutlich spritziger und witziger. Wenn Du in dem Stil etwas sucht, kann ich Dir "Für jede Lösung ein Problem" oder "Lügen, die von Herzen kommen" eher empfehlen. Auch "Die Mütter-Mafia" hat mir gehört gut gefallen.

Die "ernsthafte" Kerstin Gier lese ich auch sehr gerne, gehört mag ich die amüsante lieber. Da kommt der Witz auch dank Mirja Boes für mich deutlich besser rüber.

Gelesen mag ich Sophie Kinsella dann lieber. Das geht auch in die locker, flockige Richtung, allerdings muss man amüsante "Kaufrausch-Geschichten" da mögen.

Ich überlege mal, ob mir noch mehr einfällt.

Re: amüsant, leicht & locker , einfach so unterhaltsam

BeitragVerfasst: So 7. Feb 2010, 21:37
von Binchen
Dankeschön, liebe Martina,

schön, dass Du die beiden erwähnten Giers schon kennst. Das beruhigt mich, dass sie Dir gefallen haben. Ich hatte schon einmal reingelinst, war mir aber noch nicht sicher, ob ich sie lesen wollte. Deiner Einschätzung folgend, denke ich, dass ich das beruhigt kann. Denn wenn sie etwas ernsthafter sind, fällt mir das Lesen sicher leichter, weil ich nicht die Tonlage von Mirja Boes suchen werde.

Rubinrot gibt es auch zum Hören??? - wieso hab ich denn das übersehen? Merkwürdig - wo hab ich denn da mal wieder geguckt ????

Keine Ahnung - aber Sascha Icks mag ich - die hat einen so 'besonderen' Tonfall.
Da kann ich ja demnächst mal 'Leichte Lektüre' ordern. Da freu ich mich. Ich war schon ganz verwundert, warum hier noch niemand von den netten Büchern erzählte - aber jetzt, wo Du Jugendbuch als Genre nennst - ist das schon klar - mit der Vorliebe sind wir ja hier etwas unterbesetzt :mrgreen:

Re: amüsant, leicht & locker , einfach so unterhaltsam

BeitragVerfasst: So 7. Feb 2010, 21:45
von Martina
Huhu Binchen,

ich hatte zum Jahreswechsel von "Rubinrot" gepostet. Da habe ich nämlich das Hörbuch gehört, um meine Erinnerung aufzufrischen, bevor ich Band 2 lesen wollte. Beides habe ich dann auch getan. Leider enden die Bücher immer mittendrin wie leider häufig bei Fortsetzungen, so dass ich sehr gespannt auf den Folgeband bin.

Ja, Du sagst es. Jugendbuch ist hier ja etwas unterbesetzt. Und in Verbindung mit Phantasie dann erst recht. (Mal von Harry Potter abgesehen ...) Aber macht ja nichts. Ich war auch letztes Jahr sehr verblüfft, als ich Kerstin Gier bei den Jugendbüchern sah. Mit der Thematik hatte ich sie bisher überhaupt nicht in Verbindung gebracht.

Re: amüsant, leicht & locker , einfach so unterhaltsam

BeitragVerfasst: So 7. Feb 2010, 22:05
von Doris
Hallo ihr Beiden,

zu Kerstin Gier kann ich die Mütter-Mafia-Romane beisteuern, die mir bis auf den 3. Teil (den fand ich ein bißchen bemüht) sehr gut gefallen haben.
Ich habe mich köstlich amüsiert - eben auch weil niemand so gemein über Kinder und ihre überambitionierten Mütter lästern kann wie Kerstin Gier. :mrgreen:

Dann würde mir spontan noch Dora Heldt "Urlaub mit Papa" einfallen. Das war auch locker, leicht und manchmal zum Brüllen komisch.

Und noch "Miss Pettigrews großer Tag"

Das wars fürs Erste.


Herzlichst, Doris

Re: amüsant, leicht & locker , einfach so unterhaltsam

BeitragVerfasst: Mo 8. Feb 2010, 12:15
von Petra
Hallo Binchen,

interessante Frage. Für mich allerdings nicht eindeutig zu beantworten. Ich stelle immer wieder fest, dass mich solche Bücher dann letztendlich doch nicht fesseln, bzw. nach anfänglichem Vergnügen langweilen oder nerven. Das kann daran liegen, dass es mir zu "simpel" ist oder zu einseitig oder zu gewollt humorvoll (gestellt). Aber ich muss es im Einzelfall dann doch meist ausprobieren.

Ich mag den Witz in den Büchern von Charlotte MacLeod und von Earlene Fowler. Ob mir das irgendwann mal zu viel wird, kann ich nicht sagen. Ich vermute nicht - wenn es auf dem Niveau der ersten Bände bleibt.

Zu viel (und zu gewollt und zu überdreht) war es mir persönlich ja in "Falscher Vogel fängt den Tod". Aber da stand ich auch ganz allein mit meiner Meinung. Und warum mir das da dann zu viel war, lässt sich auch nicht so leicht begründen. Vielleicht lag mir das Hochzeits-Thema nicht. Vielleicht waren es auch zu viele Wiederholungen der komischen Szenen.

Dorothy Cannells "Die dünne Frau" gefiel mir damals ausnehmend gut. Ob das in den Folgebänden auch noch so wäre, weiß ich nicht. Ich denke schon, ich kann mich aber auch täuschen. Weil es sich vielleicht abnutzt. Weil es vielleicht heute nicht mehr mein Geschmack wäre. Ich weiß es nicht.

Oft greife ich bei Witzigem auch lieber zum Hörbuch. So z. B. möchte ich "Kühlfach 4" lieber hören. Ebenso fand ich Tommy Jauds "Resturlaub" sehr nett. Aber gehört (gesprochen von Christoph Maria Herbst - das unterstreicht für mich das Komische daran noch). Gelesen wäre das glaube ich überhaupt nicht mein Ding!

Woran ich festmachen könnte, welche Bücher mir aus dieser Rubrik (einfach so unterhaltsam, amüsant) gefallen und welche nicht, so könnte ich das nicht auf den Punkt bringen. Wichtig ist mir, dass es intelligent gemacht ist. Und dass es vielleicht mehr ist als eine bloße Aneinanderreihung von Gags. So finde ich z. B. die Bücher von Charlotte MacLeod auch sehr dicht. Oder Benni Harper (Earlene Fowler) hat so ein nettes Personal!

Wenn mir nach was witzigem wäre, würde ich wohl erst mal wieder zu einem von Charlotte MacLeod greifen. Oder von Earlene Fowler. Oder vielleicht einen Evadne Mount-Krimi von Gilbert Adair. Oder ein Dick Francis. Das ist zwar nicht wirklich witzig, aber hat immer einen trockenen britischen Humor dabei. Oft auch Galgenhumor. Mag ich. Und in der Dosis reicht mir Humor auch. Für mich ist da manchmal weniger mehr. (In Hörbüchern verzeihe ich das aber eher als in Büchern, bzw. kann es besser ertragen und mag es darin sogar manchmal eher als in einem Buch.)

Ach: Böser Humor, der auch traurige Wahrheiten zum Ausdruck bringt, liegt mir auch sehr! Dem kann ich viel abgewinnen, auch wenn er für viele hier sicher gar nicht mehr in diese Rubrik gehört. Denn da steckt dann ja mehr Ernsthaftigkeit drin, als das es wirklich lustig sein will! Aber mich amüsiert solch böser Humor trotzdem (oder gerade weil) er so viel Wahres ausdrückt! Ging mir z. B. so in "Und morgen sind wir glücklich" von A. M. Holmes. Passt aber in diese Rubrik hier eigentlich gar nicht rein. Ist zwar amüsant, aber das Lachen bleibt einem im Halse stecken. Und "einfach so unterhaltsam" oder "leicht & locker" trifft darauf schon gar nicht zu. Aber wenn mir nach Humor wäre - auch wenn es ein hintergründiger und böser ist - dann wäre A. M. Holmes sicher auch wieder mal meine Wahl. Weil mir sowas viel eher liegt, als die ganz lockeren Sachen.

Re: amüsant, leicht & locker , einfach so unterhaltsam

BeitragVerfasst: Mo 8. Feb 2010, 13:15
von Doris
Petra hat geschrieben: Ich stelle immer wieder fest, dass mich solche Bücher dann letztendlich doch nicht fesseln, bzw. nach anfänglichem Vergnügen langweilen oder nerven. Das kann daran liegen, dass es mir zu "simpel" ist oder zu einseitig oder zu gewollt humorvoll gestellt). Aber ich muss es im Einzelfall dann doch meist ausprobieren.



Petra, nach dieser Formulierung habe ich gesucht.
Das ist auch der Grund warum ich hier nicht allzu viel beisteuern kann. Und mit falscher Vogel fängt den Tod warst du nicht alleine, ich konnte mit dieser Anhäufung von witzigen Vorfällen auch nicht wirklich viel anfangen.
Ein amüsantes, leichtes und lockeres Buch sehr gerne - gut geschrieben muss es sein und platt darf es nicht sein - leider gibt es davon nicht allzu viele.

Herzlichst, Doris

Re: amüsant, leicht & locker , einfach so unterhaltsam

BeitragVerfasst: Mo 8. Feb 2010, 13:24
von Binchen
Doris schrieb:
Ein amüsantes, leichtes und lockeres Buch sehr gerne - gut geschrieben muss es sein und platt darf es nicht sein - leider gibt es davon nicht allzu viele.
.

Genau deshalb sollten wir die Perlen sammeln, ich dachte wir hätten schon mal damit begonnen, aber leider hab ich dazu dann doch keinen Thread mehr gefunden.

Die Dünne Frau - die gehört für mich auch unbedingt in diese Rubrik, Earlene Fowler, bisher auch, Charlotte MacLeod noch mehr - A Pint of murder fand ich noch viel besser als die Bostons und damit noch viel besser als die Balaclavas, obwohl beide Reihen schon gut sind ... (von der Reihe gibt es aber leider nur eben dieses auf Deutsch (Ein Glas voll Mord) aus der Inspector Madoc Rhys-Reihe.

Mal sehen, was es noch gibt - Ihr werdet doch was sagen - oder?

Re: amüsant, leicht & locker , einfach so unterhaltsam

BeitragVerfasst: Mo 8. Feb 2010, 13:45
von Britti
Hallöchen zusammen.

Ich habe da ja auch oft so meine Probleme mit wenn der Humor zuuuu überzogen ist.
Besonders ging es mir mit den Bochum Krimis so (ungeschminkt).
Das waren mir zuviele Gags aneinandergereiht. Zumindest hatte ich den Eindruck. Ich habe es dann auch abgebrochen. Die ersten Seiten habe ich gelacht aber dann wurde es to much.
Vielleicht war es aber auch nicht die richtige Zeit.

Ich greife ja gern mal zu einem Terry Pratchett. Aber auch nur so einmal im Jahr. Sonst ist das zu viel.
Ich mag auch gern den britischen trockenen Humor, oder aber einen der im Nachhinein nachdenklich stimmt.

Leicht, lockere Unterhaltung wie oben schon erwähnt kann ich besser hören. Das ist spaßig und kurzweilig. Dann ist es okay. Vielleicht liegt es auch daran das ich so langsam lese?
Ich hatte ja auch mal Tante Dimity gelesen. Das gehört für mich auch in die Reihe leichte nette Kost. Aber nach einem hatte ich dann auch erstmal genug.

Re: amüsant, leicht & locker , einfach so unterhaltsam

BeitragVerfasst: Mo 8. Feb 2010, 16:26
von JMaria
Hallo zusammen,

also wenn ich es locker und leicht haben möchte, dann kann es ruhig abgedreht und überdreht sein. Wenn schon - denn schon :D

Doch ihr könnt euch vorstellen, dass es dann gut dosiert sein muß. Somit beschränkt sich mein Leseabenteuer in diesem Bereich auf ein Buch im Jahr und das ist die Plum-Serie von Janet Evanovich. Einmal im Jahr kann ich mich köstlich über Stephanie Plum, Ranger, Morelli und Oma Mazur amüsieren und krummlachen.

Aber dann ist es wieder gut, bis zum nächsten schrägen Abenteuer, ein Jahr später ;-)

http://www.krimi-couch.de/krimis/janet-evanovich.html

Edit:
da fällt mir auch noch Dr. Irabu ein. Also wer es tragikomisch mag liegt mit dieser Serie von Hideo Okuda richtig:

http://www.randomhouse.de/author/author.jsp?per=116108

im April 2010 kommt ein neuer Band heraus:
Die merkwürdigen Fälle des Dr. Irabu

Klappentext:
Neue Geschichten vom japanischen Kult-Psychiater Dr. Irabu

Der Chef einer großen Tageszeitung und Besitzer einer eigenen Baseballmannschaft, der Angst vor der Dunkelheit hat. Ein äußerst erfolgreicher Geschäftsmann der IT-Branche, dem plötzlich die einfachsten Wörter nicht mehr einfallen. Eine berühmte Schauspielerin, die auf dem Höhepunkt ihrer Karriere panische Angst vor dem Alter bekommt. Und ein Tokioter Verwaltungsbeamter, der in die Provinz versetzt und unvermittelt mit den rauhen Sitten seines Landes konfrontiert wird. Sie alle suchen Hilfe bei Dr. Irabu, dem eigenwilligen Psychiater. Und siehe da – seine unkonventionellen Behandlungsmethoden zeigen Wirkung!

Viele Grüße
Maria