Orange Prize for Fiction 2010

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Orange Prize for Fiction 2010

Beitragvon Rachel » Di 6. Apr 2010, 10:51

Hallo Ihr Lieben,

nachdem der letztjährige Booker Prize hier ja doch auf Interesse gestoßen ist, vielleicht interessiert den ein oder anderen hier ja auch ein anderer bekannter, britischer Literaturpreis, der Orange Prize for Fiction. Der Preis wird jedes Jahr an Bücher von ausschließlich weiblichen Autoren vergeben, die auf Englisch geschrieben und im jeweiligen Jahr in GB veröffentlicht wurden.

Vor Kurzem wurde die diesjährige Longlist bekannt gegeben, mit einigen sehr, sehr interessante Kandidaten. Hier ein Link zur Longlist:

http://www.orangeprize.co.uk/show/featu ... 0-longlist

Bereits auf dem SUB habe ich den Booker-Gewinner "Wolf Hall", sowie "The Help" von Kathryn Stockett. Von anderen Autoren suben bei mir noch ältere Bücher (Andrea Levy, Maria McCann, Barbara Kingsolver, Sarah Waters) und auf wieder andere Büccher wäre ich ohne die Longlist so schnell wohl nicht aufmerksam geworden. So würde mich zum Beispiel "The Woman on the Green Bicycle" sehr interessieren, ich fürchte, da werde ich bald schwach. Auch M.J. Hyland interessiert mich beispielsweise schon lange, kurz, tolle Liste. :)

Ich bin schon gespannt, wer es auf die Shortlist schafft und welches Buch den Preis dann letztendlich gewinnt. Ich werde berichten. .)
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Orange Prize for Fiction 2010

Beitragvon JMaria » Di 6. Apr 2010, 11:21

Hallo Rachel,

danke schön, dass du immer die Augen offen hältst. Mich interessieren solche Infos immer sehr. Wie du schreibst, wird man auf viele Bücher erst durch solche Listen aufmerksam und ich gehe solche Listen immer gerne durch.

Vom Orange Prize for Fiction hatte ich noch nichts gehört. Sehr interessant, da nur Autorinnen berücksichtigt werden.

Von der Liste kenne ich nur Barbara Kingsolver, die einen eigenen Erzählstil mit Erkennungswert hat. Ihre Romane spielen meist im Westen der USA und Afrika. Hier kommen wohl ihre Erfahrungen zum Tragen; als Kind lebte sie 1 Jahr im Kongo; ihr Vater war dort als Arzt tätig.

Ich las von ihr ihren Erstling: "Das Bohnenbaumglück" (The Bean Trees) und der Nachfolgeroman "Siebengestirn" (Pigs in Heaven).

Darin geht es um eine Frau, die ihr dörfliches Leben in Kentucky aufgibt, sich in ihren alten VW setzt und gen Westen fährt. Auf dieser Fahrt findet sie Freunde und auch ein kleines elternloses Indianermädchen und nimmt sich ihrer an. In "Siebengestirn" möchte eine Anwältin ihr das Kind wegnehmen um es ihrem Stamm zurück zugeben. ... Sie schreibt sehr eindringlich, ruhig, melancholisch. Ihr Thema ist die Gemeinschaft und was eine Gemeinschaft trennt und was sie verbinden könnte. Mir haben diese Romane sehr gut gefallen.

Liebe Grüße
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Re: Orange Prize for Fiction 2010

Beitragvon Rachel » Di 6. Apr 2010, 11:37

Hallo Maria,

sehr gerne. :)

Was Du über Barbara Kingsolver schreibst klingt sehr interessant und macht neugierig auf die Autorin. Ich habe von ihr noch "The Poisonwood Bible / Die Giftholzbibel" auf meinem SUB, aber auch ihr neuester Roman, "Lacuna", würde mich sehr reizen:

Kingsolver's ambitious new novel, her first in nine years (after the The Poisonwood Bible), focuses on Harrison William Shepherd, the product of a divorced American father and a Mexican mother. After getting kicked out of his American military academy, Harrison spends his formative years in Mexico in the 1930s in the household of Diego Rivera; his wife, Frida Kahlo; and their houseguest, Leon Trotsky, who is hiding from Soviet assassins. After Trotsky is assassinated, Harrison returns to the U.S., settling down in Asheville, N.C., where he becomes an author of historical potboilers (e.g., Vassals of Majesty) and is later investigated as a possible subversive. Narrated in the form of letters, diary entries and newspaper clippings, the novel takes a while to get going, but once it does, it achieves a rare dramatic power that reaches its emotional peak when Harrison wittily and eloquently defends himself before the House Un-American Activities Committee (on the panel is a young Dick Nixon). Employed by the American imagination, is how one character describes Harrison, a term that could apply equally to Kingsolver as she masterfully resurrects a dark period in American history with the assured hand of a true literary artist.

http://www.amazon.com/Lacuna-Novel-Barb ... 533&sr=1-1
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Re: Orange Prize for Fiction 2010

Beitragvon steffi » Di 6. Apr 2010, 14:23

Super, Rachel, ich bin sehr dankbar, dass du immer so tolle Sachen ausgräbst. Von diesem Preis habe ich auch noch nie gehört, aber auch ich schätze solche Listen zum reinlinsen und verführen lassen.

Von Wolf Hall hattest du ja schon erzählt, das interessiert mich nach wie vor. Aus der long list kenne ich sonst niemanden, aber spontan fiel mir Savage Lands von Clare Clark auf.
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Orange Prize for Fiction 2010

Beitragvon Rachel » Di 6. Apr 2010, 15:13

Hallo Steffi,

der Orange Prize ist neben dem Booker ein weiterer britischer Literaturpreis, den ich alljährlich interessiert verfolge. Ich stöbere ja auch sehr gerne in solchen Nominierungslisten und hole mir Anregungen, beruhigend, dass es nicht nur mir so geht. :)

Und Du hast Recht, "Savage Lands" klingt in der Tat sehr reizvoll. Wie viel zu vieles auf der Liste. ;)
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Re: Orange Prize for Fiction 2010

Beitragvon Doris » Mi 7. Apr 2010, 11:22

Hallo Rachel,

vielen herzlichen Dank für die Liste.
Ich erwarte mit großer Ungeduld die Übersetzung von "The Help" und hätte es mir beinahe schon im Original gekauft. Aber ich befürchte mein Touristenenglisch reicht dafür leider nicht aus :)

Auf Andrea Levy, Sadie Jones und Lorie Moore bin ich allerdings auch sehr, sehr neugierig.

Herzlichst, Doris
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Re: Orange Prize for Fiction 2010

Beitragvon Rachel » Fr 9. Apr 2010, 10:42

Hallo Doris,

dann drücke ich die Daumen, dass von "The Help" ganz, ganz bald eine Übersetzung erscheint. Bei mir wartet das Buch ja bereits auf Lesezeit, ich bin schon gespannt. :)

Sadie Jones und Andrea Levy würden mich auch reizen, allerdings werde ich da zuerst einmal die Vorgängerbücher lesen. Und von Lorrie Moore reizen mich wenn dann eher ihre Erzählungen, auf Englisch gibt es so einen netten Band mit ihren gesammelten Erzählungen, der mich lockt...
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Re: Orange Prize for Fiction 2010

Beitragvon Doris » Fr 9. Apr 2010, 13:45

Hallo Rachel,

Lorrie Moore kenne ich eigentlich auch nur durch ihre Erzählungen. Ich habe von ihr "Was man von einigen Leuten nicht behaupten kann" und die haben mir sehr gut gefallen.

Herzlichst, Doris
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Re: Orange Prize for Fiction 2010

Beitragvon Rachel » Fr 9. Apr 2010, 15:01

Hallo Doris,

Doris hat geschrieben:Lorrie Moore kenne ich eigentlich auch nur durch ihre Erzählungen. Ich habe von ihr "Was man von einigen Leuten nicht behaupten kann" und die haben mir sehr gut gefallen.

Das macht mir jetzt auf jeden Fall noch mehr Lust, mir den Erzählband von Lorrie Moore bald tatsächlich zuzulegen. :)

Falls es jemanden interessiert, das hier ist er:

http://www.amazon.de/Collected-Stories- ... 001&sr=1-1

Für fast 700 Seiten Erzählungen eigentlich ein echtes Schnäppchen. :)
Liebe Grüße,
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Re: Orange Prize for Fiction 2010

Beitragvon Rachel » Di 20. Apr 2010, 11:06

Hallo Ihr Lieben,

heute wurde die diesjährige Shortlist bekannt gegeben. Geschafft haben es:

- Rosie Alison – The Very Thought of You (Alma Books)
- Barbara Kingsolver – The Lacuna (Faber and Faber)
- Attica Locke – Black Water Rising (Serpent’s Tail)
- Hilary Mantel – Wolf Hall (Fourth Estate)
- Lorrie Moore – A Gate at the Stairs (Faber and Faber)
- Monique Roffey – The White Woman on the Green Bicycle (Simon and Schuster)

http://www.orangeprize.co.uk/show/featu ... -shortlist

Schöne Liste, mit immerhin drei Büchern, die sich bereits in meinem Besitz befinden (Hilary Mantel, Attica Locke, Monique Roffey). Aber auch "The Very Thought of You" und "The Lacuna" sind sehr verlockend, finde ich. :)

Übrigens gibt es auch einen "Orange Prize for New Writers", da wurde schon vor ein paar Tagen die Shortlist bekannt gegeben:

http://www.orangeprize.co.uk/show/featu ... -shortlist

Von der Liste würde mich ja vor allem das Buch von Evie Wyld sehr interessieren... Es gibt einfach viel zu viele interessante Bücher. :)
Liebe Grüße,
Rachel

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