Hans Fallada

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Re: Hans Fallada

Beitragvon Petra » Mi 23. Mär 2011, 12:03

Hallo Steffi,

das freut mich sehr zu hören! "Kleiner Mann, was nun?", so scheint mir, wird mir liegen! Die Thematik interessiert mich sehr. Und wie mir scheint, schreibt Fallada nüchtern und direkt, aber mit Herz. Eheromane lese ich hin und wieder sehr gern! Und in Zeiten der Weltwirtschaftskrise angesiedelt, sicher sehr interessant.

Das Buch wird bei nächster Gelegenheit bei einer Bestellung dazu gepackt. Es juckt mir jetzt schon in den Fingern. Aber es hat noch etwas Zeit, da ich ihn sowieso nicht vor "Jeder stirbt für sich allein" lesen werde.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hans Fallada

Beitragvon Didonia » Mi 23. Mär 2011, 12:12

Hallo, liebe Fallada-Fans,

"Kleiner Mann was nun" ist mir gestern auch in die Hände gefallen. Meine Ausgabe ist von Bertelsmann :arrow: http://www.amazon.de/Kleiner-Mann-was-H ... 939&sr=1-6
Vor sehr, sehr langer Zeit habe ich das Buch mal gelesen, aber leider keine Erinnerung mehr daran. Deswegen habe ich es schon mal nach vorne gepackt :)
Diese Zeichnung ist übrigens nicht auf einem Umschlag, sondern richtig auf dem Buchdeckel.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Hans Fallada

Beitragvon Petra » Do 24. Mär 2011, 12:47

Hallo zusammen,

ich habe mich nun schon hörender Weise Fallada genähert. Ich musste mir heute morgen neuen Hörstoff auswählen und gelandet bin ich bei "Der Trinker". Sowohl Fallada als auch der Sprecher ziehen mit den ersten Sätzen schon ins Geschehen. Eine ganz wunderbare Lesung! Eine bessere Stimme könnte man diesem Roman und dem Autor Hans Fallada sicher kaum zuordnen. Christian Melchert trifft absolut den richtigen Ton. Der Ich-Erzähler erwacht durch ihn zum leben. Eines der seltenen Glanzstücke, in denen ein Sprecher nicht zwischen dem Buch und dem Leser steht, sondern die Geschichte ganz unmittelbar transportiert, ohne sie an sich zu reißen.

Dieser "Werdegang" eines Trinkers ist faszinierend und ganz leise und toll erzählt. Fallada spricht mich mit seiner Art sehr an!

Ich werde weiter berichten.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hans Fallada

Beitragvon Binchen » Fr 25. Mär 2011, 08:44

... mal eben auf die Schnelle

gestern bin ich in 2 kleinen Buchhandlungen gewesen, zwar Derivate von Hugendubel und Mayerschen, aber klein.

Dort wurde man auch zwangsläufig an die Neuausgaben von Fallada herangeführt. Ich kann verstehen, dass da manch einer die Hände nicht stillhalten kann. Mir ist es nur gelungen, weil ich derzeit nach Unterhaltungsliteratur schaue und darunter fällt Fallada für mich eindeutig nicht.

Übrigens: Mit 'Der Trinker' hat Harald Juhnke einen sehr 'passenden' Film abgeliefert. Den hat er großartig rübergebracht, fand ich damals. So authentisch kann das vermutlich am Besten jemand, der weiß was er spielt.
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Re: Hans Fallada

Beitragvon Petra » Fr 25. Mär 2011, 09:59

Hallo Binchen,

nicht wahr? Die Neuausgaben von Fallada locken!

Ich kann verstehen, dass Du nicht zugegriffen hast. Denn pure Unterhaltung bekommt man bei ihm bestimmt nicht. Aber unterhaltsam finde ich seinen Stil trotzdem. Man nahm ihn oftmals ja nicht so recht ernst, da seine Sprache die der einfachen Leute war. Also ohne stilistische Schnörkel, die seine Bücher angehoben hätten. Inzwischen räumt man jedoch ein, wie man diversen Artikeln entnehmen kann, dass er natürlich absichtlich auf solche Verschönerungen verzichtet hat, da er eben aus Sicht der einfachen Leute erzählt und möglichst authentisch sein möchte. Was ihm, wie ich finde (vom reinlesen), sehr gut gelingt. Aber auffällig war für mich beim reinlesen in "Jeder stirbt für sich allein" auch, dass er auf eine sehr liebevolle und unterhaltsame Art erzählt.

Aber ich vermute, dass Du es noch ein bisschen anders meinst. Denn seine Themen sind natürlich nicht unbedingt fröhlich - besonders in "Jeder stirbt für sich allein" nicht. Und das wäre im Moment nicht so deins, trotz dass er auch unterhaltsam schreibt, richtig? Kann ich gut verstehen. Schön aber, dass der Blick hinein Dir durchaus gefallen hat. Mir schlägt das Herz über die Neuausgabe höher! Zumal unverfremdet - was das Buch ja ebenfalls noch mal heben soll und es kritischer wirken lassen soll.

Binchen hat geschrieben:Übrigens: Mit 'Der Trinker' hat Harald Juhnke einen sehr 'passenden' Film abgeliefert. Den hat er großartig rübergebracht, fand ich damals. So authentisch kann das vermutlich am Besten jemand, der weiß was er spielt.


Ich glaube auch, dass jemand, der weiß, was er da spielt, es am authentischsten herüberbringen kann. Aus dem Grund bin ich auch überaus gespannt auf den Film! Er ist gestern eingtroffen. Schön, dass er Dir damals gefallen hat.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hans Fallada

Beitragvon steffi » Di 5. Apr 2011, 14:26

JMaria hat geschrieben:
steffi hat geschrieben:Ich hab mir soeben bei abebooks die Biografie von Jenny Williams "Mehr Leben als eins" bestellt - leider scheint sie sehr schwer zu bekommen zu sein.


@Steffi,
Sehr schön, somit bist du offiziell in der anstehenden Leserunde unsere Fachfrau :lol:



Mein Buch ist immer noch nicht angekommen - wird wohl leider nichts mit Fachfrau *grummel*
Gruss von Steffi

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Re: Hans Fallada

Beitragvon JMaria » Di 5. Apr 2011, 14:37

steffi hat geschrieben: Mein Buch ist immer noch nicht angekommen - wird wohl leider nichts mit Fachfrau *grummel*


das ist ja dumm :-(
da freut man sich auf ein Buch, dann kommt es nicht an.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Hans Fallada

Beitragvon Petra » Di 5. Apr 2011, 16:12

Hallo Steffi,

das ist ja wirklich schade! Ich habe eben mal bei Amazon nachgesehen. Bei Marketplace gibt es nur wenige verfügbare Exemplare, und für die werden wieder mal horrende Preise gefordert. Hoffentlich kommt Dein Exemplar noch! Es scheint auf dem Markt Mangelware zu sein!

"Der Trinker" ist übrigens ein ausgesprochen interessantes Buch, sehr gut als Hörbuch umgesetzt! Es ist nicht einfach zu hören. Denn das Thema ist so allgegenwärtig und so zerstörerisch. Aber sehr interessant darüber von jemandem mehr zu erfahren, der die Sucht von innen heraus kennt. Gut, dass Fallada ein Buch darüber geschrieben hat. Da er das Wissen um das Thema und das Können (Schreiben) in sich einte.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hans Fallada

Beitragvon Petra » Fr 15. Apr 2011, 01:28

Hallo zusammen,

ich habe im :arrow: Lit-Chatten-Forum (für alle jederzeit dort verfolgbar) unsere Leserunde zu "Jeder stirbt für sich allein" eröffnet und bereits u. a. einiges zu der Neuausgabe geschrieben.

Ich freue mich auf regen Austausch dort mit Euch, Steffi und Maria! Schön, dass wir uns zu der kleinen Leserunde zusammengefunden haben.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hans Fallada

Beitragvon Petra » Mo 18. Apr 2011, 14:57

Hallo zusammen,

ich habe ja das Hörbuch (ungekürzte Lesung) von Hans Falladas "Der Trinker" gehört. Meine Eindrücke dazu möchte ich hier ergänzen, indem ich auf meine :arrow: Rezension verweise.

Ein bedrückender Roman, besonders da Fallada ja selbst Alkoholiker war und er selbst, wie auch sein Trinker im Roman, wegen versuchten Totschlags (Bedrohung mit einer Schusswaffe) an seiner Frau in eine Anstalt kam. Fallada schildert die Innenansicht eines Trinkers. Aber auch erzählt er vom unausweichlichen sozialen Abstieg eines Alkoholikers, der stellvertretend für alle alkoholkranken Menschen steht, auch wenn er sich überall etwas anders gestalten kann. Er findet jedoch in der ein oder anderen Form statt. Und in vielen Fällen endet er so fatal, wie in diesem Roman für Erwin Sommer.

Erschütternd auch das Ende, zumindest für die Leser (Hörer), die das Thema aus eigenen Erfahrungen kennen. Wie begehrenswert der Alkohol doch auch dann noch für den Suchtkranken ist, wenn er längst schon alles ruiniert hat, ist unbegreiflich, und leider doch so wahr. Oft auch gerade weil nichts mehr da ist, wofür es sich lohnt zu leben, ist der Alkohol das Einzige, was noch begehrenswert ist.
Liebe Grüße,
Petra


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